Dortmunds Bundesliga-Keeper
von Günther Jakobsen
Im Kampf um den Platz zwischen den Pfosten hat bei Borussia Dortmund derzeit Guillaume Warmuz die Nase vorn. Der zehnmalige französische Nationalspieler ist zwar der erste ausländische Bundesliga-Keeper der Schwarz-Gelben, aber nicht der erste für die Borussia spielende Nationaltorhüter. Und Gerangel um die Position in der Bude kennt man in Dortmund seit langem.
In den Vordergrund gespielt
Der Franzose Guillaume Warmuz steht seit Beginn der Rückserie im Kasten der Dortmunder. In den bisherigen elf Spielen musste er zwar ebenso viele Gegentreffer zulassen, war dabei jedoch fast immer schuldlos und zählte regelmäßig zu den Besten seines Teams. Dass die Borussia in den letzten fünf Spielen ungeschlagen blieb, ist auch dem stellungssicheren und reaktionsschnellen Warmuz zuzuschreiben. Dabei war dem 33-Jährigen eine andere Rolle zugedacht: Zuvor schon Keeper Nummer zwei beim FC Arsenal (hinter David Seaman) und Keeper Nummer zwei in der französischen Nationalelf (hinter Fabien Barthez), sollte Warmuz beim BVB ebenfalls nur die zweite Geige (hinter Roman Weidenfeller) spielen. Da Weidenfeller in seiner ersten Saison als Stammkraft jedoch Unsicherheiten zeigte und der BVB sportlich in unruhiges Fahrwasser geriet, bekam Routinier Warmuz seine Chance.
Gerangel um die Nummer eins
Seit Bundesligagründung standen, außer den beiden in der aktuellen Saison eingesetzten Warmuz und Weidenfeller, neun Keeper langfristig im Kasten der Schwarz-Gelben. Eine Stammplatzgarantie genossen indes längst nicht alle Dortmunder Torsteher. Schon der erste BVB-Bundesligakeeper, Hans Tilkowski (81 BL-Spiele für Dortmund) - immerhin 39-maliger Nationalspieler - war wenig angetan davon, seinen Platz des Öfteren für Bernhard Wessel räumen zu müssen und wechselte 1967 verärgert zu Eintracht Frankfurt. Doch auch Wessel (87 Spiele) bekam anschließend keinen Freibrief. Er kämpfte mit Klaus Günther (39 Spiele) um den Platz zwischen den Pfosten. Günther musste nach Wessels Abschied 1969 Jürgen Rynio (81 Spiele) den Vortritt lassen, kam aber sporadisch noch zu Einsätzen. Zuletzt sorgten in der Saison 2002/03 die Ansprüche Roman Weidenfellers, der Jens Lehmann im Gehäuse beerbte, für Zoff um Borussias Torlinienhoheit.
Langjährige Stammkeeper
Mit dem Wiederaufstieg 1976 präsentierte Dortmund eine feste Nummer eins im Tor: Horst Bertram. Er kam auf 94 Bundeslia-Einsätze und wurde 1978 von Eike Immel abgelöst, der 247 Mal das BVB-Tor hütete und in dieser Zeit auch zum Nationalkeeper avancierte. 1986 entging die Borussia nur knapp, dank des Erfolges in der Relegation über Fortuna Köln, einem erneuten Abstieg. Grund genug für Immel, bessere Perspektiven beim VfB Stuttgart zu suchen. Wolfgang "Teddy" de Beer zog sich daraufhin das Trikot mit der Nummer eins über (181 Spiele). De Beers Ablösung bewirkte der Keeper, der bis dato mit 254 Spielen Bundesligarekordhalter im Borussentor wurde: Stefan Klos. "Stoffel" Klos wechselte nach Differenzen mit der Dortmunder Vereinsführung in der Halbserie 1998/99 zu den Glasgow Rangers und machte den Weg frei für Jens Lehmann (129 Spiele für den BVB/ 17 Länderspiele). Für Lehmann bekam der BVB vom FC Arsenal neben einer Ablösesumme auch noch Guillaume Warmuz - wie es scheint, hat Dortmund in dieser Personalfrage ein gutes Händchen gehabt.
André Schulin
In den Vordergrund gespielt
Der Franzose Guillaume Warmuz steht seit Beginn der Rückserie im Kasten der Dortmunder. In den bisherigen elf Spielen musste er zwar ebenso viele Gegentreffer zulassen, war dabei jedoch fast immer schuldlos und zählte regelmäßig zu den Besten seines Teams. Dass die Borussia in den letzten fünf Spielen ungeschlagen blieb, ist auch dem stellungssicheren und reaktionsschnellen Warmuz zuzuschreiben. Dabei war dem 33-Jährigen eine andere Rolle zugedacht: Zuvor schon Keeper Nummer zwei beim FC Arsenal (hinter David Seaman) und Keeper Nummer zwei in der französischen Nationalelf (hinter Fabien Barthez), sollte Warmuz beim BVB ebenfalls nur die zweite Geige (hinter Roman Weidenfeller) spielen. Da Weidenfeller in seiner ersten Saison als Stammkraft jedoch Unsicherheiten zeigte und der BVB sportlich in unruhiges Fahrwasser geriet, bekam Routinier Warmuz seine Chance.
Gerangel um die Nummer eins
Seit Bundesligagründung standen, außer den beiden in der aktuellen Saison eingesetzten Warmuz und Weidenfeller, neun Keeper langfristig im Kasten der Schwarz-Gelben. Eine Stammplatzgarantie genossen indes längst nicht alle Dortmunder Torsteher. Schon der erste BVB-Bundesligakeeper, Hans Tilkowski (81 BL-Spiele für Dortmund) - immerhin 39-maliger Nationalspieler - war wenig angetan davon, seinen Platz des Öfteren für Bernhard Wessel räumen zu müssen und wechselte 1967 verärgert zu Eintracht Frankfurt. Doch auch Wessel (87 Spiele) bekam anschließend keinen Freibrief. Er kämpfte mit Klaus Günther (39 Spiele) um den Platz zwischen den Pfosten. Günther musste nach Wessels Abschied 1969 Jürgen Rynio (81 Spiele) den Vortritt lassen, kam aber sporadisch noch zu Einsätzen. Zuletzt sorgten in der Saison 2002/03 die Ansprüche Roman Weidenfellers, der Jens Lehmann im Gehäuse beerbte, für Zoff um Borussias Torlinienhoheit.
Mit dem Wiederaufstieg 1976 präsentierte Dortmund eine feste Nummer eins im Tor: Horst Bertram. Er kam auf 94 Bundeslia-Einsätze und wurde 1978 von Eike Immel abgelöst, der 247 Mal das BVB-Tor hütete und in dieser Zeit auch zum Nationalkeeper avancierte. 1986 entging die Borussia nur knapp, dank des Erfolges in der Relegation über Fortuna Köln, einem erneuten Abstieg. Grund genug für Immel, bessere Perspektiven beim VfB Stuttgart zu suchen. Wolfgang "Teddy" de Beer zog sich daraufhin das Trikot mit der Nummer eins über (181 Spiele). De Beers Ablösung bewirkte der Keeper, der bis dato mit 254 Spielen Bundesligarekordhalter im Borussentor wurde: Stefan Klos. "Stoffel" Klos wechselte nach Differenzen mit der Dortmunder Vereinsführung in der Halbserie 1998/99 zu den Glasgow Rangers und machte den Weg frei für Jens Lehmann (129 Spiele für den BVB/ 17 Länderspiele). Für Lehmann bekam der BVB vom FC Arsenal neben einer Ablösesumme auch noch Guillaume Warmuz - wie es scheint, hat Dortmund in dieser Personalfrage ein gutes Händchen gehabt.
André Schulin