Dürftiger Auftakt in Kapstadt
von Günther Jakobsen
Absolut unrund verlief der Auftakt zur WM für die favorisierten Franzosen gegen zäh verteidigende Südamerikaner aus Uruguay, die vorne einzig durch Forlan punktuell auffielen. Mangelnde Kreativität lähmte die Domenech-Truppe zudem so sehr, dass kaum Torgefahr bestand und die Torhüter ungeprüft blieben.
Nach knapp sieben nervös geführten Minuten setzte sich Ribery am linken Flügel durch, flankte flach in den Torraum, doch Govou tickte die Kugel rechts am Tor vorbei. Es dauerte weitere acht Minuten bis zum ersten auffälligen Anelka-Kopfstoß: drüber. Frankreich dominierte bis dahin leicht. Die Urus wurden früh abgefangen, doch plötzlich zog Forlan halblinks vorm 16er ab und Lloris faustete sicher zur Seite (16.). Ein gefährlicher Freistoß Gourcuffs auf den kurzen Pfosten von links folgte, doch Muslera boxte den Ball aus dem Torgiebel ins Aus (18.). Nach zwanzig Minuten hatten Evra und Ribery zudem bereits Gelb für Klammereien. Frankreich stockte nun, am 16er war Schluss. Uruguay blieb gar meist noch früher hängen. Bis zu einer kleinen Unsicherheit nach einer knappen halben Stunde, hatten sich beide Teams insgesamt gehörig neutralisiert. Phantasieloses, verbittertes Kampfspiel im Mittelfeld, von Seitenausbällen und kleinen Freistößen unterbrochen – wenn nicht gerade ein Stürmer im Abseits stand, bestimmte die fußballerisch biedere Szenerie. So kratzte die Partie über den Rasen und die Tröten wurden leiser. Das Fallbeispiel für verkniffene Taktikfreaks wurde nach einem Kopfballwischer von Anelka, der um fünf Meter daneben ging (43.), zur Pause abgepfiffen. Die Urus hatten im Vorwärtsgang rumpelig (Ausnahme Forlan), die dürftig überlegenen Franzosen kaum zusammenhängend agiert.
Arevalo Ruis eröffnete mit einem 20-Meter-Versuch (zwei Meter rechts vorbei) den zweiten Durchgang und Forlans abgedrängter Schuss unters Stadiondach folgte prompt. Die Südamerikaner strebten nun scheinbar energischer in Richtung Tormann Lloris. Gourcuff wurde allerdings danach gegenüber etwas später zentral vorm Strafraum abgeblockt (55.), während es Toulalan kurz darauf aus 30 Metern erfolglos versuchte (Musleras sichere Beute) und Ribery eine Freistoßvorlage mittig aus 18 Metern weit vorbei jagte (61.). Beide taten sich dennoch weiterhin offensiv schwer, tauchten aber immer einmal wieder vor den Torhütern auf, wobei die Urus ihrem Forechecking noch eins drauf setzten. Nach 73 Minuten schickte France-Trainer Domenech Thierry Henry für Anelka hinein und gegenüber brachte Coach Oscar Tabarez den kopfballstarken Abreu für den farblosen Suarez. Dazwischen vergab Forlan Höhe Elferpunkt die größte Chance (zwei Meter links vorbei). Das Spielniveau hatte sich indes nur unmerklich verändert: viele Fehlpässe mit entsprechendem Leerlauf. Der zusätzlich für den unspektakulären Gourcuff eingewechselte Malouda zielte in der 80sten zudem zwei Meter rechts vorbei. Gleich darauf durfte Lodeiro (63. gekommen) seine zweite Karte abholen und gehen (81.). Henry führte sich mit einem feinen Kopfball ein, der aber auch sein Ziel verfehlte (84.). Inzwischen drückten die Franzosen mit dem nun zentraler agierenden Ribery wieder stärker, doch die Urus warfen sich vehement dazwischen. Trotz der drei Minuten Nachspielzeit blieb der Favorit aus Frankreich vorne jedoch zu unpräzise und als am Ende Abreu per Kopf einen Freistoß von Henry aus der Mauer pflückte, war ein extrem durchwachsenes Spiel mit einer Nullnummer beendet.
Ulrich Merk
Nach knapp sieben nervös geführten Minuten setzte sich Ribery am linken Flügel durch, flankte flach in den Torraum, doch Govou tickte die Kugel rechts am Tor vorbei. Es dauerte weitere acht Minuten bis zum ersten auffälligen Anelka-Kopfstoß: drüber. Frankreich dominierte bis dahin leicht. Die Urus wurden früh abgefangen, doch plötzlich zog Forlan halblinks vorm 16er ab und Lloris faustete sicher zur Seite (16.). Ein gefährlicher Freistoß Gourcuffs auf den kurzen Pfosten von links folgte, doch Muslera boxte den Ball aus dem Torgiebel ins Aus (18.). Nach zwanzig Minuten hatten Evra und Ribery zudem bereits Gelb für Klammereien. Frankreich stockte nun, am 16er war Schluss. Uruguay blieb gar meist noch früher hängen. Bis zu einer kleinen Unsicherheit nach einer knappen halben Stunde, hatten sich beide Teams insgesamt gehörig neutralisiert. Phantasieloses, verbittertes Kampfspiel im Mittelfeld, von Seitenausbällen und kleinen Freistößen unterbrochen – wenn nicht gerade ein Stürmer im Abseits stand, bestimmte die fußballerisch biedere Szenerie. So kratzte die Partie über den Rasen und die Tröten wurden leiser. Das Fallbeispiel für verkniffene Taktikfreaks wurde nach einem Kopfballwischer von Anelka, der um fünf Meter daneben ging (43.), zur Pause abgepfiffen. Die Urus hatten im Vorwärtsgang rumpelig (Ausnahme Forlan), die dürftig überlegenen Franzosen kaum zusammenhängend agiert.
Arevalo Ruis eröffnete mit einem 20-Meter-Versuch (zwei Meter rechts vorbei) den zweiten Durchgang und Forlans abgedrängter Schuss unters Stadiondach folgte prompt. Die Südamerikaner strebten nun scheinbar energischer in Richtung Tormann Lloris. Gourcuff wurde allerdings danach gegenüber etwas später zentral vorm Strafraum abgeblockt (55.), während es Toulalan kurz darauf aus 30 Metern erfolglos versuchte (Musleras sichere Beute) und Ribery eine Freistoßvorlage mittig aus 18 Metern weit vorbei jagte (61.). Beide taten sich dennoch weiterhin offensiv schwer, tauchten aber immer einmal wieder vor den Torhütern auf, wobei die Urus ihrem Forechecking noch eins drauf setzten. Nach 73 Minuten schickte France-Trainer Domenech Thierry Henry für Anelka hinein und gegenüber brachte Coach Oscar Tabarez den kopfballstarken Abreu für den farblosen Suarez. Dazwischen vergab Forlan Höhe Elferpunkt die größte Chance (zwei Meter links vorbei). Das Spielniveau hatte sich indes nur unmerklich verändert: viele Fehlpässe mit entsprechendem Leerlauf. Der zusätzlich für den unspektakulären Gourcuff eingewechselte Malouda zielte in der 80sten zudem zwei Meter rechts vorbei. Gleich darauf durfte Lodeiro (63. gekommen) seine zweite Karte abholen und gehen (81.). Henry führte sich mit einem feinen Kopfball ein, der aber auch sein Ziel verfehlte (84.). Inzwischen drückten die Franzosen mit dem nun zentraler agierenden Ribery wieder stärker, doch die Urus warfen sich vehement dazwischen. Trotz der drei Minuten Nachspielzeit blieb der Favorit aus Frankreich vorne jedoch zu unpräzise und als am Ende Abreu per Kopf einen Freistoß von Henry aus der Mauer pflückte, war ein extrem durchwachsenes Spiel mit einer Nullnummer beendet.