Ein gefährlicher Treffer
von Günther Jakobsen
Gemessen am Bild der ersten 45 Minuten hätte Werder einen Sieg davon tragen können, nach Ablauf der Gesamtspielzeit wäre jedoch auch ein höherer Rückstand als das 0:1 möglich gewesen. Die mangelnde Durchschlagskraft stellte indes das Hauptproblem der Grünweißen in Enschede dar.
Twente-Coach Steve McClaren hatte vor dem Spiel tief gestapelt, den Bremer Kontrahent in derart hohen Tönen gelobt, dass Werders Übungsleiter Thomas Schaaf sich zu der Entgegnung genötigt sah: „Der Gegner macht sich kleiner als er ist“. Das wurde von Beginn an bestätigt. Zwar nahmen die Niederländer die sich zunehmend entwickelnde Feldüberlegenheit der Bremer hin, kämpferisch ließen sie sich jedoch nichts vormachen. Somit fiel es den Gästen schwer, erfolgversprechende Torszenen zu erspielen - Distanzschüsse waren die Konsequenz, die Boschker in Enschedes Kasten allerdings nicht ernsthaft forderten. Werders Abwehr hielt die Konter der Niederländer - fast immer über N’Kufo vorgetragen - mit der Abseitsfalle in Schach. Als Werders Angriffe brisanter wurden, sandte Twente per Freistoß ein Warnsignal aus: Janssens von rechts getretener Schuss forderte Wieses geballte Sprungkraft heraus, das Leder so gerade noch an die Latte zu lenken (27.). Auf der Gegenseite hatte Pizarro dann die Bremer Führung auf dem Fuß, als er im Sechzehner frei zum Schuss kam. In dieser Situation zeigte Twentes Schlussmann, der sich schnell von der Linie gelöst hatte und den Schuss des Peruaners mit dem Körper abfing, seine Klasse (34.). Ein Fehler im Defensivverhalten der Bremer, die den ballführenden Janssen im Mittelfeld ungehindert marschieren ließen, sollte sich spielentscheidend auswirken. Aus halblinker Position, etwa 23 Meter Torentfernung, zog der Mittelfeldspieler vehement ab. Wie ein Strich durchschnitt die Flugbahn des Leders diagonal den Bremer Sechzehner - keine Chance für jedweden Keeper (38.). Naldos Schussgewalt hätte kurz vor dem Seitenwechsel auch Enschedes Schlussmann vor ein unlösbares Problem stellen können, doch der Freistoß des Brasilianers war etwas zu hoch angesetzt und zischte über den Querbalken (44.).
Von Bremens Feldüberlegenheit der ersten 45 Minuten blieb nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel über. Twente wurde mutiger und trug den Ball häufiger in des Gegners Hälfte, derweil Werders Mühen um den Ausgleich der letzte Biss fehlte. Niemeyer, einst von Enschede nach Bremen gekommen und bei seiner Auswechselung in der 77. Minute mit Beifall des Publikums bedacht, produzierte einen der wenigen guten Abschlüsse der Grünweißen in der zweiten Halbzeit. Mit einem Hechtsprung vereitelte Boschker jedoch, dass der Ball im Winkel einschlug (51.). Dem für den früh verletzt ausgeschiedenen Pasanen (32.) ins Spiel gekommenen Abdennour eröffnete sich in der 83. Minute noch eine gute Kopfballchance für die Bremer. Der Versuch war jedoch zu unplatziert, um Boschker in Verlegenheit zu bringen. Twente kam einem zweiten Torerfolg mehrfach nahe, besonders kritisch wurde es für Werder in der Nachspielzeit, als sich Ruiz gegen Frings und Fritz durchsetzte und erst Wiese seinen Körper auf den Ball werfen musste, um die Lage zu bereinigen. Das Resultat nötigt den Bremern fürs Rückspiel eine besondere Aufmerksamkeit in der Defensive ab.
André Schulin
Twente-Coach Steve McClaren hatte vor dem Spiel tief gestapelt, den Bremer Kontrahent in derart hohen Tönen gelobt, dass Werders Übungsleiter Thomas Schaaf sich zu der Entgegnung genötigt sah: „Der Gegner macht sich kleiner als er ist“. Das wurde von Beginn an bestätigt. Zwar nahmen die Niederländer die sich zunehmend entwickelnde Feldüberlegenheit der Bremer hin, kämpferisch ließen sie sich jedoch nichts vormachen. Somit fiel es den Gästen schwer, erfolgversprechende Torszenen zu erspielen - Distanzschüsse waren die Konsequenz, die Boschker in Enschedes Kasten allerdings nicht ernsthaft forderten. Werders Abwehr hielt die Konter der Niederländer - fast immer über N’Kufo vorgetragen - mit der Abseitsfalle in Schach. Als Werders Angriffe brisanter wurden, sandte Twente per Freistoß ein Warnsignal aus: Janssens von rechts getretener Schuss forderte Wieses geballte Sprungkraft heraus, das Leder so gerade noch an die Latte zu lenken (27.). Auf der Gegenseite hatte Pizarro dann die Bremer Führung auf dem Fuß, als er im Sechzehner frei zum Schuss kam. In dieser Situation zeigte Twentes Schlussmann, der sich schnell von der Linie gelöst hatte und den Schuss des Peruaners mit dem Körper abfing, seine Klasse (34.). Ein Fehler im Defensivverhalten der Bremer, die den ballführenden Janssen im Mittelfeld ungehindert marschieren ließen, sollte sich spielentscheidend auswirken. Aus halblinker Position, etwa 23 Meter Torentfernung, zog der Mittelfeldspieler vehement ab. Wie ein Strich durchschnitt die Flugbahn des Leders diagonal den Bremer Sechzehner - keine Chance für jedweden Keeper (38.). Naldos Schussgewalt hätte kurz vor dem Seitenwechsel auch Enschedes Schlussmann vor ein unlösbares Problem stellen können, doch der Freistoß des Brasilianers war etwas zu hoch angesetzt und zischte über den Querbalken (44.).
Von Bremens Feldüberlegenheit der ersten 45 Minuten blieb nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel über. Twente wurde mutiger und trug den Ball häufiger in des Gegners Hälfte, derweil Werders Mühen um den Ausgleich der letzte Biss fehlte. Niemeyer, einst von Enschede nach Bremen gekommen und bei seiner Auswechselung in der 77. Minute mit Beifall des Publikums bedacht, produzierte einen der wenigen guten Abschlüsse der Grünweißen in der zweiten Halbzeit. Mit einem Hechtsprung vereitelte Boschker jedoch, dass der Ball im Winkel einschlug (51.). Dem für den früh verletzt ausgeschiedenen Pasanen (32.) ins Spiel gekommenen Abdennour eröffnete sich in der 83. Minute noch eine gute Kopfballchance für die Bremer. Der Versuch war jedoch zu unplatziert, um Boschker in Verlegenheit zu bringen. Twente kam einem zweiten Torerfolg mehrfach nahe, besonders kritisch wurde es für Werder in der Nachspielzeit, als sich Ruiz gegen Frings und Fritz durchsetzte und erst Wiese seinen Körper auf den Ball werfen musste, um die Lage zu bereinigen. Das Resultat nötigt den Bremern fürs Rückspiel eine besondere Aufmerksamkeit in der Defensive ab.