Ein Kartenspiel
von Günther Jakobsen
Im Mittelpunkt stand der saudische Schiedsrichter. Khalil Al-Ghamdi zückte neunmal Gelb und einmal Rot. Die Schweiz musste das Spiel ab der 31. Minute in Unterzahl überstehen, trotzdem ließ sie erst eine Viertelstunde vor dem Schluss den Siegtreffer für die wild angreifenden Chilenen zu.
Die Schweiz hätte schon mit einem Unentschieden leben können, Chile eher weniger. Nach einer nervös geführten Anfangsphase tauchten die Südamerikaner in der zehnten Minute zum ersten Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, aber der Schweizer Schlussmann Benaglio parierte sowohl Vidals Distanzversuch als auch Carmonas Nachschuss. Ansonsten rannten die Chilenen in der ersten halben Stunde vergeblich gegen die sicher verteidigenden Eidgenossen an, die zwar offensiver agierten als im Auftaktspiel gegen Spanien (1:0), aber auch in der Vorwärtsbewegung versuchten, das Tempo zu verschleppen. Die Hitzfeld-Schützlinge besaßen in der ersten Halbzeit lediglich nach einem Freistoß eine Torchance, Grichting köpfte jedoch rechts vorbei (26.). Auch der saudische Schiedsrichter Al-Ghamdi zerhackte mit seiner allzu kleinlichen Linie den Spielfluss. Nach einer guten halben Stunde stellte er zudem Behrami vom Platz, nachdem der Schweizer Vidal im Gesicht getroffen hatte, als er versuchte, sich aus dessen Umklammerung zu befreien (31.). Der Mittelfeldspieler von West Ham United hatte wie Kapitän Alexander Frei am Auftaktspieltag verletzt gefehlt. Mit einem Mann mehr konnten die Südamerikaner die Eidgenossen unter Druck setzen. In der 40. Minute kam Sanchez aus kurzer Distanz zum Abschluss, aber er gab nur einen schwachen Schuss ab. Der Schweizer Nationaltrainer Hitzfeld reagierte bereits vor dem Halbzeitpfiff und brachte den defensiveren Barnetta für Frei (42.).
Seine Mannschaft ließ sich im zweiten Durchgang weit zurückfallen. Nur in den ersten Minuten nach dem Wiederbeginn hatte die eidgenössische Abwehr Probleme, vor allem den agilen Außenstürmer Sanchez in den Griff zu bekommen. Der 21-jährige Youngster von Udinese Calcio erzielte einen Abseitstreffer (49.), tauchte zwei Mal gefährlich im gegnerischen Strafraum auf und wurde jeweils erst im letzten Moment am Abschluss gehindert (50., 51.). Zudem war er in der 55. Minute nach einem Fehler von Grichting alleine auf dem Weg zum Tor, scheiterte allerdings an Benaglio. Ab Mitte der zweiten Halbzeit verteidigte die Hitzfeld-Elf wieder besser und sorgte vereinzelt für Entlastung. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit unterlief ihr aber doch eine Unaufmerksamkeit: Valdivia spielte Paredes an, der umkurvte den zu weit rausgerückten Benaglio und schlug eine Flanke. Mark Gonzalez köpfte ins verwaiste Tor ein. Immerhin gaben sich die Alpenländler mit der knappen Niederlage nicht zufrieden und wechselten für die Schlussphase mit Bunjaku wieder einen zweiten Stürmer ein. Allerdings suchten auch die Südamerikaner weiterhin die Offensive und hatten, weil die Schweizer die Defensive entblößten, durch Paredes (84., 89.) und Mark Gonzalez (87.) Chancen, den Sieg höher ausfallen zu lassen. Die einzige Möglichkeit zum Ausgleich vergab auf der Gegenseite Derdiyok, als er in der Schlussminute den Ball unbedrängt am Tor vorbei schob.
Senthuran Sivananda
Die Schweiz hätte schon mit einem Unentschieden leben können, Chile eher weniger. Nach einer nervös geführten Anfangsphase tauchten die Südamerikaner in der zehnten Minute zum ersten Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, aber der Schweizer Schlussmann Benaglio parierte sowohl Vidals Distanzversuch als auch Carmonas Nachschuss. Ansonsten rannten die Chilenen in der ersten halben Stunde vergeblich gegen die sicher verteidigenden Eidgenossen an, die zwar offensiver agierten als im Auftaktspiel gegen Spanien (1:0), aber auch in der Vorwärtsbewegung versuchten, das Tempo zu verschleppen. Die Hitzfeld-Schützlinge besaßen in der ersten Halbzeit lediglich nach einem Freistoß eine Torchance, Grichting köpfte jedoch rechts vorbei (26.). Auch der saudische Schiedsrichter Al-Ghamdi zerhackte mit seiner allzu kleinlichen Linie den Spielfluss. Nach einer guten halben Stunde stellte er zudem Behrami vom Platz, nachdem der Schweizer Vidal im Gesicht getroffen hatte, als er versuchte, sich aus dessen Umklammerung zu befreien (31.). Der Mittelfeldspieler von West Ham United hatte wie Kapitän Alexander Frei am Auftaktspieltag verletzt gefehlt. Mit einem Mann mehr konnten die Südamerikaner die Eidgenossen unter Druck setzen. In der 40. Minute kam Sanchez aus kurzer Distanz zum Abschluss, aber er gab nur einen schwachen Schuss ab. Der Schweizer Nationaltrainer Hitzfeld reagierte bereits vor dem Halbzeitpfiff und brachte den defensiveren Barnetta für Frei (42.).
Seine Mannschaft ließ sich im zweiten Durchgang weit zurückfallen. Nur in den ersten Minuten nach dem Wiederbeginn hatte die eidgenössische Abwehr Probleme, vor allem den agilen Außenstürmer Sanchez in den Griff zu bekommen. Der 21-jährige Youngster von Udinese Calcio erzielte einen Abseitstreffer (49.), tauchte zwei Mal gefährlich im gegnerischen Strafraum auf und wurde jeweils erst im letzten Moment am Abschluss gehindert (50., 51.). Zudem war er in der 55. Minute nach einem Fehler von Grichting alleine auf dem Weg zum Tor, scheiterte allerdings an Benaglio. Ab Mitte der zweiten Halbzeit verteidigte die Hitzfeld-Elf wieder besser und sorgte vereinzelt für Entlastung. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit unterlief ihr aber doch eine Unaufmerksamkeit: Valdivia spielte Paredes an, der umkurvte den zu weit rausgerückten Benaglio und schlug eine Flanke. Mark Gonzalez köpfte ins verwaiste Tor ein. Immerhin gaben sich die Alpenländler mit der knappen Niederlage nicht zufrieden und wechselten für die Schlussphase mit Bunjaku wieder einen zweiten Stürmer ein. Allerdings suchten auch die Südamerikaner weiterhin die Offensive und hatten, weil die Schweizer die Defensive entblößten, durch Paredes (84., 89.) und Mark Gonzalez (87.) Chancen, den Sieg höher ausfallen zu lassen. Die einzige Möglichkeit zum Ausgleich vergab auf der Gegenseite Derdiyok, als er in der Schlussminute den Ball unbedrängt am Tor vorbei schob.