EM-Quali-Übersicht
von Günther Jakobsen
In der dritten Runde der Qualifikation waren einige Trainerbänke neu besetzt - mit unterschiedlichem Erfolg. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar ging auch im dritten Spiel nicht leer aus, feierte diesen Erfolg jedoch auf konventionelle Weise. Anders als der Montenegriner Mirko Vucinic
Gruppe B
Noch kennzeichnet diese Gruppe eine enorme Ausgeglichenheit; lediglich Fußballzwerg Andorra musste abreißen lassen. Armeniens unerwarteter, aber nicht unverdienter 3:1-Sieg gegen die Slowakei stoppte auch den einzigen WM-Teilnehmer aus, der die Chance, sich abzusetzen, verpasste. Dennoch behielten die Slowaken die Tabellenführung vor den punktgleichen Russen, deren Vorsprung groß genug war, um den Endspurt der Iren noch aufzufangen. Robbie Keane hatte mit einem herausgeschundenen Elfer auf 1:3 für die Gastgeber verkürzt (72.) und Long ließ wenig später den 2:3-Anschluss folgen (78.). Die zuvor erzielten Treffer durch Kerzhakov, Dzagoev und Shirokov sicherten Russland jedoch den Dreier.
Gruppe C
Trotz der uneinheitlichen Anzahl der absolvierter Spiele läßt sich zu Gruppe C sagen, dass den Färöern (vier mehr oder minder deutlich verlorene Partien) einmal mehr nur die Hoffnung auf vielleicht in irgendeinem Spiel ein einziger Überraschungscoup verbleibt. Den Esten glückte derartiges auf jeden Fall mit dem verblüffenden 3:1-Auswärtssieg in Serbien. Ein schlechter Einstand für Serbiens neuen Coach Vladimir Petrovic, der mit ansehen musste, wie Estlands Stürmer Kink mit einem Schuss aus großer Distanz die serbische Führung (60., Zigic) fast umgehend egalisierte (63.), Vassiljev ein Scheibenschießen auf das von Stojkovic gehütete Tor erfolgreich abschloss (73.) und schließlich ein Missverständnis zwischen Abwehrspieler Lukovic und Stojkovic die 1:3-Heimpleite Serbiens besiegelte (90., Eigentor). Tabellenführer Italien produzierte im Auswärtsspiel in Nordirland zwar kein Eigentor, vergab jedoch derart viele gute Möglichkeiten, dass die 0:0-Punkteteilung einer Niederlage gleich kam.
Gruppe D
Nachdem die Franzosen das erste Heimspiel dieser Qualifikation in den Sand gesetzt hatten (0:1 gegen Weißrussland), entspannte der spät eingefahrene 2:0-Sieg (83., Remy/90., Gourcuff) über Rumänien die Lage für Trainer Laurent Blanc. Die Weißrussen entwerteten ihren unerwarteten Erfolg aus der ersten Runde durch das enttäuschende 0:0-Remis in Luxemburg. Albanien und Bosnien-Herzegowina wahrten mit dem in Tirana erzielten 1:1-Unentschieden ihre Ungeschlagenheit.
Gruppe E
Auf Klaas-Jan Huntelaar konnten die Niederländer einmal mehr bauen. Mit seinem bereits sechsten Treffer innerhalb der drei Quali-Spiele sicherte der Schalker den Oranjes einen hoch verdienten 1:0-Erfolg in Moldawien. Ungarn hielt sich im Heimspiel gegen San Marino schadlos: 8:0 gewannen die Gastgeber - mit drei Treffern des Mainzers Adam Szalai – und schwangen sich damit auf Augenhöhe zu den Schweden auf, deren drittes Spiel allerdings erst am Dienstag steigt - die Topbegegnung mit den Niederländern.
Gruppe F
Die nicht eben einfache Auswärtshürde in Israel meisterte Kroatien durch ein Doppelpack Niko Kranjcars (36. und 41.); Shechters 1:2-Anschlusstreffer (81.) blieb die einzige Ausbeute der Gastgeber. Griechenlands verdienter 1:0-Sieg gegen Lettland (58., Torosidis) brachte die Hellenen in Gruppe F auf das gleiche Niveau wie Georgien: Mit jeweils fünf Zählern rangiert man gemeinsam auf Rang zwei hinter den Kroaten (7 Punkte).
Gruppe G
Montenegro an der Tabellenspitze zu sehen, ist sicherlich ein unerwarteter Anblick. Genauso unerwartet, wie der 1:0-Auswärtserfolg der Mannschaft von Trainer Zlatko Kranjar bei den Schweizern. Vucinic, der auf die merkwürdige Idee kam, seinen Treffer durch Ausziehen der Hose zu feiern, hatte nach schöner Kombination in der 68. Minute das einzige Tor erzielt. Gruppenfavorit England (ein Spiel weniger) empfängt die siegreichen Montenegriner am Dienstag. Lothar Matthäus feierte einen idealen Trainereinstand mit Bulgarien: Der 1:0-Auswärtssieg in Wales (48., Popov) war keine Selbstverständlichkeit und brachte den Osteuropäern die ersten Punkte aufs Konto.
Gruppe H
Drei Spiele, drei Siege. Nach Island und Portugal war Norwegens Auswahl auch auf Zypern nicht zu bremsen und baute seine Tabellenführung aus. Ein neuer Coach saß auf Portugals Bank. Und Paulo Bento, so der Name des Nachfolgers von Carlos Queiroz, durfte zufrieden sein. Nani, auch bei Manchester United in großer Form, brachte die Seleccao gegen Dänemark mit einem Doppelpack auf Siegeskurs (29. und 31.). Endstand 3:1. Mit einem Sieg am Dienstag gegen Zypern könnten die Dänen sich in der Tabelle jedoch erneut vor Portugal auf den zweiten Platz setzen.
Gruppe I
Kurzzeitig konnte Litauen den Europameister Spanien auf dessen Boden ein wenig ärgern, als Sernas (54.) die 1:0-Führung der Iberer durch Llorente (48.) egalisierte. Der baskische Stürmer sorgte per Kopf allerdings zügig für die erneute Führung Spaniens (56.) und Silva rückte mit dem Treffer zum 3:1-Endstand (79.) die Relationen gegen die zeitweilig tapfer mitspielenden Gäste wieder in den zu erwartenden Bereich. Tschechien gewann in einem einseitigen Vergleich 1:0 gegen Schottland durch einen Kopfballtreffer des herthaner Abwehrspielers Roman Hubnik. Damit blieb man zwar in der Tabelle nur auf dem vierten Rang hängen, hat jedoch ein Spiel weniger als die jeweils einen Zähler besseren Litauer und Schotten. Ein Sieg im Dienstagspiel in Liechtenstein würde die Osteuropäer wieder aussichtsreich im Rennen um den zweiten Rang platzieren.
André Schulin
Gruppe B
Noch kennzeichnet diese Gruppe eine enorme Ausgeglichenheit; lediglich Fußballzwerg Andorra musste abreißen lassen. Armeniens unerwarteter, aber nicht unverdienter 3:1-Sieg gegen die Slowakei stoppte auch den einzigen WM-Teilnehmer aus, der die Chance, sich abzusetzen, verpasste. Dennoch behielten die Slowaken die Tabellenführung vor den punktgleichen Russen, deren Vorsprung groß genug war, um den Endspurt der Iren noch aufzufangen. Robbie Keane hatte mit einem herausgeschundenen Elfer auf 1:3 für die Gastgeber verkürzt (72.) und Long ließ wenig später den 2:3-Anschluss folgen (78.). Die zuvor erzielten Treffer durch Kerzhakov, Dzagoev und Shirokov sicherten Russland jedoch den Dreier.
Gruppe C
Trotz der uneinheitlichen Anzahl der absolvierter Spiele läßt sich zu Gruppe C sagen, dass den Färöern (vier mehr oder minder deutlich verlorene Partien) einmal mehr nur die Hoffnung auf vielleicht in irgendeinem Spiel ein einziger Überraschungscoup verbleibt. Den Esten glückte derartiges auf jeden Fall mit dem verblüffenden 3:1-Auswärtssieg in Serbien. Ein schlechter Einstand für Serbiens neuen Coach Vladimir Petrovic, der mit ansehen musste, wie Estlands Stürmer Kink mit einem Schuss aus großer Distanz die serbische Führung (60., Zigic) fast umgehend egalisierte (63.), Vassiljev ein Scheibenschießen auf das von Stojkovic gehütete Tor erfolgreich abschloss (73.) und schließlich ein Missverständnis zwischen Abwehrspieler Lukovic und Stojkovic die 1:3-Heimpleite Serbiens besiegelte (90., Eigentor). Tabellenführer Italien produzierte im Auswärtsspiel in Nordirland zwar kein Eigentor, vergab jedoch derart viele gute Möglichkeiten, dass die 0:0-Punkteteilung einer Niederlage gleich kam.
Nachdem die Franzosen das erste Heimspiel dieser Qualifikation in den Sand gesetzt hatten (0:1 gegen Weißrussland), entspannte der spät eingefahrene 2:0-Sieg (83., Remy/90., Gourcuff) über Rumänien die Lage für Trainer Laurent Blanc. Die Weißrussen entwerteten ihren unerwarteten Erfolg aus der ersten Runde durch das enttäuschende 0:0-Remis in Luxemburg. Albanien und Bosnien-Herzegowina wahrten mit dem in Tirana erzielten 1:1-Unentschieden ihre Ungeschlagenheit.
Gruppe E
Auf Klaas-Jan Huntelaar konnten die Niederländer einmal mehr bauen. Mit seinem bereits sechsten Treffer innerhalb der drei Quali-Spiele sicherte der Schalker den Oranjes einen hoch verdienten 1:0-Erfolg in Moldawien. Ungarn hielt sich im Heimspiel gegen San Marino schadlos: 8:0 gewannen die Gastgeber - mit drei Treffern des Mainzers Adam Szalai – und schwangen sich damit auf Augenhöhe zu den Schweden auf, deren drittes Spiel allerdings erst am Dienstag steigt - die Topbegegnung mit den Niederländern.
Die nicht eben einfache Auswärtshürde in Israel meisterte Kroatien durch ein Doppelpack Niko Kranjcars (36. und 41.); Shechters 1:2-Anschlusstreffer (81.) blieb die einzige Ausbeute der Gastgeber. Griechenlands verdienter 1:0-Sieg gegen Lettland (58., Torosidis) brachte die Hellenen in Gruppe F auf das gleiche Niveau wie Georgien: Mit jeweils fünf Zählern rangiert man gemeinsam auf Rang zwei hinter den Kroaten (7 Punkte).
Gruppe G
Montenegro an der Tabellenspitze zu sehen, ist sicherlich ein unerwarteter Anblick. Genauso unerwartet, wie der 1:0-Auswärtserfolg der Mannschaft von Trainer Zlatko Kranjar bei den Schweizern. Vucinic, der auf die merkwürdige Idee kam, seinen Treffer durch Ausziehen der Hose zu feiern, hatte nach schöner Kombination in der 68. Minute das einzige Tor erzielt. Gruppenfavorit England (ein Spiel weniger) empfängt die siegreichen Montenegriner am Dienstag. Lothar Matthäus feierte einen idealen Trainereinstand mit Bulgarien: Der 1:0-Auswärtssieg in Wales (48., Popov) war keine Selbstverständlichkeit und brachte den Osteuropäern die ersten Punkte aufs Konto.
Gruppe H
Drei Spiele, drei Siege. Nach Island und Portugal war Norwegens Auswahl auch auf Zypern nicht zu bremsen und baute seine Tabellenführung aus. Ein neuer Coach saß auf Portugals Bank. Und Paulo Bento, so der Name des Nachfolgers von Carlos Queiroz, durfte zufrieden sein. Nani, auch bei Manchester United in großer Form, brachte die Seleccao gegen Dänemark mit einem Doppelpack auf Siegeskurs (29. und 31.). Endstand 3:1. Mit einem Sieg am Dienstag gegen Zypern könnten die Dänen sich in der Tabelle jedoch erneut vor Portugal auf den zweiten Platz setzen.
Gruppe I
Kurzzeitig konnte Litauen den Europameister Spanien auf dessen Boden ein wenig ärgern, als Sernas (54.) die 1:0-Führung der Iberer durch Llorente (48.) egalisierte. Der baskische Stürmer sorgte per Kopf allerdings zügig für die erneute Führung Spaniens (56.) und Silva rückte mit dem Treffer zum 3:1-Endstand (79.) die Relationen gegen die zeitweilig tapfer mitspielenden Gäste wieder in den zu erwartenden Bereich. Tschechien gewann in einem einseitigen Vergleich 1:0 gegen Schottland durch einen Kopfballtreffer des herthaner Abwehrspielers Roman Hubnik. Damit blieb man zwar in der Tabelle nur auf dem vierten Rang hängen, hat jedoch ein Spiel weniger als die jeweils einen Zähler besseren Litauer und Schotten. Ein Sieg im Dienstagspiel in Liechtenstein würde die Osteuropäer wieder aussichtsreich im Rennen um den zweiten Rang platzieren.
André Schulin