First we take Kaka, then …
von Günther Jakobsen
Die unerschöpfliche Vielfalt des internationalen Fußballbusiness hält möglicherweise ein Sommermärchen bereit, das speziell den Boulevard erfreuen dürfte: Die Rückkehr der Galaktischen. Real Madrids Präsident Perez, ein Bauunternehmer, hat den Renommierklub erneut als seine Lieblingsbaustelle ausgemacht und baggert europaweit jenes „Spielermaterial“ an, das ihm für die Königlichen gut genug erscheint.
Real Madrids frisch gewählter Präsident, der Bauunternehmer Florentino Perez (ohne Gegenkandidat, da als einziger mit dem überzeugenden Argument der nötigen 57 Millionen Euro-Bürgschaft) drängte erneut in die Kommandozentrale des spanischen Rekordmeisters (31 Titel) vor. Seine erste Amtszeit (2000-2006) brachte dem Verein eine wirtschaftliche Genesung, doch sportlich lief es zuletzt nicht gut und Perez warf deshalb vorzeitig das Handtuch. Seine damals zusammengestellte Riege der „Galaktischen“ - Zinedine Zidane, Luis Figo, Ronaldo und David Beckham - konnte dem Klub drei Jahre in Folge keinen Titel erspielen. Nun, nachdem Real vom spanischen Erzrivalen Barca spiel- und erfolgstechnisch grandios ins Abseits gestellt wurde, soll unter Perez’ Leitung alles wieder besser werden - möglichst mit einer neuen Variante der „Galaktischen.“
Scheckbuch wedelnd erklärte der Real-Präsident, wer seiner Meinung nach dem Klub gut zu Gesicht stehen würde: Die besten Spieler der Welt. Als Erster scheint der brasilianische Mittelfeldstar Kaka der neuen „Herausforderung“ nicht abgeneigt. "Wir können es uns nicht erlauben, auf 70 Millionen Euro zu verzichten", hat Adriano Galliano, Vizepräsident des AC Mailand, den Kampf um den Brasilianer bereits aufgegeben. Milans Ex-Trainer, der zum FC Chelsea gewechselte Carlo Ancelotti, soll indes britischen Zeitungsberichten zufolge versucht haben, Kaka telefonisch zum Londoner Klub zu locken, der, so die Gerüchte, noch ein paar Punkte auf Kakas Wunschzettel (üppiges Handgeld für Papa/Manager und ein Vertrag für den ebenfalls Fußball spielenden Bruder) erfüllen würde.
Als nächstes sollte es dann endlich Cristiano Ronaldo (ManU) sein, der schon vor einem Jahr marodierend seine Freigabe für Real Madrid gefordert hatte - aber von „Hairdryer“ Alex Ferguson noch gebändigt wurde. Angeblich weist der Vertrag des Portugiesen eine Lücke (Ausstiegsklausel) auf, die mit £ 75 Mio. gefüllt werden kann. Auch der Name Franck Ribery wurde im Zusammenhang mit dem Starauflauf bei Real genannt. Bayern-Manager Ulli Hoeneß meinte kürzlich sinngemäß, man werde höflich aber bestimmt ablehnen, falls Anfragen für den Franzosen auf den Tisch kämen.
Ein kürzlich geäußerter Ausspruch Perez’ könnte Aufschluss über die Reihenfolge geben, in der der neue Real-Boss vorzugehen gedenkt. "Kaka, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi sind die besten Spieler der Welt", sagte er. Es könnte äußerst spannend werden zu verfolgen, wie sich Madrids ärgster Widersacher, der FC Barcelona, dagegen wehrt, wenn einer seiner Topspieler (Messi) zum Teil der Real-Kollektion werden soll.
André Schulin
Real Madrids frisch gewählter Präsident, der Bauunternehmer Florentino Perez (ohne Gegenkandidat, da als einziger mit dem überzeugenden Argument der nötigen 57 Millionen Euro-Bürgschaft) drängte erneut in die Kommandozentrale des spanischen Rekordmeisters (31 Titel) vor. Seine erste Amtszeit (2000-2006) brachte dem Verein eine wirtschaftliche Genesung, doch sportlich lief es zuletzt nicht gut und Perez warf deshalb vorzeitig das Handtuch. Seine damals zusammengestellte Riege der „Galaktischen“ - Zinedine Zidane, Luis Figo, Ronaldo und David Beckham - konnte dem Klub drei Jahre in Folge keinen Titel erspielen. Nun, nachdem Real vom spanischen Erzrivalen Barca spiel- und erfolgstechnisch grandios ins Abseits gestellt wurde, soll unter Perez’ Leitung alles wieder besser werden - möglichst mit einer neuen Variante der „Galaktischen.“
Scheckbuch wedelnd erklärte der Real-Präsident, wer seiner Meinung nach dem Klub gut zu Gesicht stehen würde: Die besten Spieler der Welt. Als Erster scheint der brasilianische Mittelfeldstar Kaka der neuen „Herausforderung“ nicht abgeneigt. "Wir können es uns nicht erlauben, auf 70 Millionen Euro zu verzichten", hat Adriano Galliano, Vizepräsident des AC Mailand, den Kampf um den Brasilianer bereits aufgegeben. Milans Ex-Trainer, der zum FC Chelsea gewechselte Carlo Ancelotti, soll indes britischen Zeitungsberichten zufolge versucht haben, Kaka telefonisch zum Londoner Klub zu locken, der, so die Gerüchte, noch ein paar Punkte auf Kakas Wunschzettel (üppiges Handgeld für Papa/Manager und ein Vertrag für den ebenfalls Fußball spielenden Bruder) erfüllen würde.
Ein kürzlich geäußerter Ausspruch Perez’ könnte Aufschluss über die Reihenfolge geben, in der der neue Real-Boss vorzugehen gedenkt. "Kaka, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi sind die besten Spieler der Welt", sagte er. Es könnte äußerst spannend werden zu verfolgen, wie sich Madrids ärgster Widersacher, der FC Barcelona, dagegen wehrt, wenn einer seiner Topspieler (Messi) zum Teil der Real-Kollektion werden soll.
André Schulin