Entlassungen

Gefährliche Zeiten für Trainer

Kurz nach Beginn der Rückrunde mussten in den letzten Tagen einige Übungsleiter den Chefsessel räumen. Ein Phänomen, dass in ganz Europa zu beobachten ist.

Gestern entzogen die Verantwortlichen des spanischen Erstligisten Racing Santanter Lucas Alcaraz das Vertrauen. Nach nur einem Dreier aus den letzten zwölf Spielen belegen die Nordspanier den 18. Tabellenplatz, der zur nächsten Saison die Starberechtigung in der Segunda División sichert. Es ist bereits der fünfte Trainerrausschmiss der laufenden Serie.

In Österreich einigten sich am Montag der SW Bregenz und der belgische Coach Regi van Acker auf die vorzeitige Auflösung des bis zum Saisonende datierten Vertrages. Van Ackern hatte den aktuellen Tabellenletzten der österreichischen Bundesliga am 2. Oktober 2002 übernommen und in der letzten Spielzeit einen achtbaren fünften Platz erreicht. Vorerst übernimmt Co-Trainer Roland Kornexl das Kommando.
Lediglich vier Monate übte Zdenek Scazny das Amt des Cheftrainers beim griechischen Meister Panathinaikos Athen aus. Anfang Oktober trat der 47-Jährige die Nachfolge des Meistermachers Ithzak Shum an. Nach dem Pokalaus gegen Lokalrivale AEK Athen (1:3) und nur einem Sieg aus den letzten sechs Ligauftritten, zogen die Verantwortlichen die Reißleine. Jetzt soll in den nächsten Tagen ein “renommierter Westeuropäer“ für die Wende sorgen.

In der belgischen Jupiler League wurden elf Punkte Rückstand auf Klassenprimus FC Brügge, sowie das internationale Aus mit Platz vier in der Champions-League RSC Anderlechts Trainer Hugo Broos zum Verhängnis. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden, so dass Assistent Franky Vercauteren vorerst das Training leiten wird.
Der schon öfter in die Kritik geratene Vahid Halilhodzic vom französischen Vizemeister Paris St. Germain musste nach der 0:2-Heimniederlage gegen RC Lens seine Koffer packen. Das angestrebte Saisonziel scheint mit Platz zwölf in der Ligue 1 kaum noch zu realisieren, da der Abstand zu den Abstiegsrängen (sieben Punkte) geringer ist als der zu den UEFA-Cup Plätzen zwölf Punkte).

Ein Sieg aus den letzten 13 Spielen; der vorletzte Tabellenrang und seit 320 Minuten ohne eigenen Torerfolg war auch den Strippenziehern von Brescia Calcio in der italienischen Serie A zu wenig. Ein Nachfolger von Giovanni De Biasi soll am Donnerstag präsentiert werden. Bis dahin leitet Co-Trainer Igor Charalambopoulos das Training.

In der Bundesliga wurden noch keine Tatsachen geschaffen. Als aktuelle Kandidaten werden in verschiedenen Medien nur Neuruer (Bochum) und Gerets (Wolfsburg) gehandelt.