Großer Schritt für das Löw-Team
von Günther Jakobsen
Mit einem beeindruckenden Auftritt holte die Deutsche Nationalmannschaft wichtige Punkte bei ihrem Gastspiel in Tschechien. Zwei Kuranyi-Kopfballtreffer reichten dem Team von Joachim Löw, um den schärfsten Konkurrenten in der EM-Qualifikation auf Distanz zu halten. Milan Baros brachte die Gastgeber zwar noch auf 1:2 heran, doch mehr ließen die DFB-Kicker nicht zu.
Genau eine Minute war verstrichen, als Schweinsteiger nach einer misslungenen Abwehraktion der Tschechen der Ball vor den Fuß sprang, doch der Münchener scheiterte am schnell abtauchenden Torwart Cech. Auf der Gegenseite brannte es zwei Minuten später, doch Ballack rettete gegen Baros im letzten Moment zur Ecke. Abwarten war also nicht angesagt, denn auch Schneiders Kopfstoß in der 4. Minute (einen Meter vorbei) reihte sich nahtlos in die Sturmaktionen ein. Die Deutschen bevorzugten zu Beginn die linke Außenbahn, auf der sich Jansen früh mit in den Angriff einschaltete und gut mit Schweinsteiger harmonierte. Der nächste (schwache) Torschuss wurde erst wieder in der 12. Spielminute von Schweinsteiger abgegeben, denn die Partie hatte sich inzwischen beruhigt und die Pässe in die Spitze waren kaum angekommen. Leichte Vorteile im Mittelfeld hatten die Deutschen, ohne allerdings großen Raumgewinn zu erzielen. Erneut Schweinsteiger unterbrach die ruhige Phase, stand nach einer Ballack-Flanke frei vor Cech, scheiterte aber wiederum an dessen Blitzreaktion (21.). Drei Minuten später testete Podolski den tschechischen Schlussmann aus 25 Metern – die Deutschen blieben am Drücker, allerdings auch extrem linkslastig. Insgesamt aber funktionierte beim Löw-Team vor allem das Pressing, so dass die Hausherren nach vorne völlig wirkungslos blieben. In der Folgezeit endeten nahezu alle Angriffsversuche, auch die der Deutschen, am Strafraum des Gegners. Ebenso die Fehlpässe im Mittelfeld häuften sich auf beiden Seiten. 41 Minuten waren bereits vergangen, als Podolski von Schweinsteiger frei gespielt wurde, doch erneut war Cech Endstation. Die nachfolgende Ecke aber landete auf dem Kopf von Kuranyi; Cech unterschätzte den Ball aufs linke Toreck und bekam ihn erst hinter der Torlinie zu fassen: 1:0 für Deutschland (42.), insgesamt eine verdiente Führung. Nach einem weiteren Kuranyi-Schuss, den Cech meisterte, bekam Lehmann im Gegenzug einen abgefälschten Fernschuss zu fassen und Podolski wuchtete beim umgehenden Konter nach einer Kuranyi-Vorlage den Ball aus knapp 20 Metern an die Querlatte (45.).
Den schwungvoller startenden Tschechen gehörte nach dem Seitenwechsel die erste Tormöglichkeit, doch Baros setzte einen Kopfstoß über das Tor (48.). Man merkte, dass die Brückner-Elf die Zweikämpfe besser annahm. Der Heimtrainer hatte zudem zur Halbzeit den schwachen Sionko in der Kabine gelassen. Plasil sollte nun die effektiven Jansen-Vorstöße unterbinden. Ein abgefälschter Rosicky-Weitschuss (55.) unterstrich den Ehrgeiz der Tschechen, doch Lehmann fing den Ball sicher ab. Die nun druckvollen Tschechen erzwangen aber eine Großchance für Baros, der wieder zum Kopfball kam, aber knapp vorbei zielte (59.). Im Gegenzug war Podolski plötzlich durch, doch seinen Querpass verstolperte Schneider frei vor dem Tor. Das Spiel ging temporeich hin und her, mit einer tollen Fortsetzung für die Deutschen. Lahms punktgenaue Flanke von rechts landete erneut bei Kuranyi, der unbehindert aus sieben Metern ins rechte Toreck einnickte (62.). Nach diesem Treffer wuchs die Ballsicherheit im deutschen Team, während Brückner mit Kulic für Galasek einen weiteren Angreifer einwechselte. Ein Podolski-Kopfball, der knapp am linken Pfosten vorbei strich, hätte fast das 3:0 gebracht (71.). Auch ein Knaller von Kuranyi, allerdings genau auf den faustenden Cech, machte das weiterhin starke Spiel der DFB-Elf deutlich (72.). Vier Minuten später wurde Kuranyi von Jankulovski von den Beinen geholt – ohne einen nachfolgenden Elfmeterpfiff. Auf der Gegenseite dann aber plötzlich der glückliche Ausgleich durch Baros (76.), der einen Polak-Schuss unhaltbar für Lehmann abfälschte. Zwei weitere Möglichkeiten für die Gastgeber durch Baros folgten, doch Lehmann zeigte seine Klasse. Das flotte, vom Einsatzwillen geprägte Spiel war wieder offen, die Tschechen nun auf Augenhöhe. Podolski kam in der 86. Minute aus 20 Metern zum Schuss, doch Cech hielt problemlos. Diese Aktion blieb in der Schlussphase der kampfbetonten, aber vor allem hektischen Partie jedoch die einzige bessere Chance. Deutschlands Mannschaft behielt letztlich den Überblick und brachte die wichtigen Zähler auch über die drei Minuten Nachspielzeit.
Ulrich Merk
Genau eine Minute war verstrichen, als Schweinsteiger nach einer misslungenen Abwehraktion der Tschechen der Ball vor den Fuß sprang, doch der Münchener scheiterte am schnell abtauchenden Torwart Cech. Auf der Gegenseite brannte es zwei Minuten später, doch Ballack rettete gegen Baros im letzten Moment zur Ecke. Abwarten war also nicht angesagt, denn auch Schneiders Kopfstoß in der 4. Minute (einen Meter vorbei) reihte sich nahtlos in die Sturmaktionen ein. Die Deutschen bevorzugten zu Beginn die linke Außenbahn, auf der sich Jansen früh mit in den Angriff einschaltete und gut mit Schweinsteiger harmonierte. Der nächste (schwache) Torschuss wurde erst wieder in der 12. Spielminute von Schweinsteiger abgegeben, denn die Partie hatte sich inzwischen beruhigt und die Pässe in die Spitze waren kaum angekommen. Leichte Vorteile im Mittelfeld hatten die Deutschen, ohne allerdings großen Raumgewinn zu erzielen. Erneut Schweinsteiger unterbrach die ruhige Phase, stand nach einer Ballack-Flanke frei vor Cech, scheiterte aber wiederum an dessen Blitzreaktion (21.). Drei Minuten später testete Podolski den tschechischen Schlussmann aus 25 Metern – die Deutschen blieben am Drücker, allerdings auch extrem linkslastig. Insgesamt aber funktionierte beim Löw-Team vor allem das Pressing, so dass die Hausherren nach vorne völlig wirkungslos blieben. In der Folgezeit endeten nahezu alle Angriffsversuche, auch die der Deutschen, am Strafraum des Gegners. Ebenso die Fehlpässe im Mittelfeld häuften sich auf beiden Seiten. 41 Minuten waren bereits vergangen, als Podolski von Schweinsteiger frei gespielt wurde, doch erneut war Cech Endstation. Die nachfolgende Ecke aber landete auf dem Kopf von Kuranyi; Cech unterschätzte den Ball aufs linke Toreck und bekam ihn erst hinter der Torlinie zu fassen: 1:0 für Deutschland (42.), insgesamt eine verdiente Führung. Nach einem weiteren Kuranyi-Schuss, den Cech meisterte, bekam Lehmann im Gegenzug einen abgefälschten Fernschuss zu fassen und Podolski wuchtete beim umgehenden Konter nach einer Kuranyi-Vorlage den Ball aus knapp 20 Metern an die Querlatte (45.).
Den schwungvoller startenden Tschechen gehörte nach dem Seitenwechsel die erste Tormöglichkeit, doch Baros setzte einen Kopfstoß über das Tor (48.). Man merkte, dass die Brückner-Elf die Zweikämpfe besser annahm. Der Heimtrainer hatte zudem zur Halbzeit den schwachen Sionko in der Kabine gelassen. Plasil sollte nun die effektiven Jansen-Vorstöße unterbinden. Ein abgefälschter Rosicky-Weitschuss (55.) unterstrich den Ehrgeiz der Tschechen, doch Lehmann fing den Ball sicher ab. Die nun druckvollen Tschechen erzwangen aber eine Großchance für Baros, der wieder zum Kopfball kam, aber knapp vorbei zielte (59.). Im Gegenzug war Podolski plötzlich durch, doch seinen Querpass verstolperte Schneider frei vor dem Tor. Das Spiel ging temporeich hin und her, mit einer tollen Fortsetzung für die Deutschen. Lahms punktgenaue Flanke von rechts landete erneut bei Kuranyi, der unbehindert aus sieben Metern ins rechte Toreck einnickte (62.). Nach diesem Treffer wuchs die Ballsicherheit im deutschen Team, während Brückner mit Kulic für Galasek einen weiteren Angreifer einwechselte. Ein Podolski-Kopfball, der knapp am linken Pfosten vorbei strich, hätte fast das 3:0 gebracht (71.). Auch ein Knaller von Kuranyi, allerdings genau auf den faustenden Cech, machte das weiterhin starke Spiel der DFB-Elf deutlich (72.). Vier Minuten später wurde Kuranyi von Jankulovski von den Beinen geholt – ohne einen nachfolgenden Elfmeterpfiff. Auf der Gegenseite dann aber plötzlich der glückliche Ausgleich durch Baros (76.), der einen Polak-Schuss unhaltbar für Lehmann abfälschte. Zwei weitere Möglichkeiten für die Gastgeber durch Baros folgten, doch Lehmann zeigte seine Klasse. Das flotte, vom Einsatzwillen geprägte Spiel war wieder offen, die Tschechen nun auf Augenhöhe. Podolski kam in der 86. Minute aus 20 Metern zum Schuss, doch Cech hielt problemlos. Diese Aktion blieb in der Schlussphase der kampfbetonten, aber vor allem hektischen Partie jedoch die einzige bessere Chance. Deutschlands Mannschaft behielt letztlich den Überblick und brachte die wichtigen Zähler auch über die drei Minuten Nachspielzeit.