Europa League

Gute Perspektiven für die "Roten"

In einer überzeugenden zweiten Halbzeit sicherte sich Hannover den erhofften Sieg beim FC Kopenhagen. Damit eröffneten sich den 96ern alle Optionen, in die K.o.-Runden des Wettbwerbs einzuziehen.

Wenn überhaupt Vorteile für ein Team ausgemacht werden konnten, dann waren es in der an Höhepunkten armen ersten Hälfte die Dänen, die ein wenig präsenter daherkamen. Ein Kopfball Stindls (40., drüber) markierte immerhin eine gute Torchance der 96er. Dass man nach 45 Minuten torlos in den Kabinen verschwand, war jedoch dem Spielverlauf angemessen. Ein Endergebnis dieser Form hätte den Niedersachsen indes nicht gut getan, man wollte den direkten Vergleich mit dem FC Kopenhagen für sich entscheiden. Diesen Willen drückten die „Roten“ nach der Pause auf dem Platz erkennbar aus. Die Torraumszenen zugunsten der Gäste häuften sich. Vor allem Stindl bekam Möglichkeiten, Hannover in Führung zu bringen, zielte jedoch drei Mal am Kopenhagener Gehäuse vorbei. Den ersten Treffer produzierten dann überraschend die Dänen.

Ein Eckstoß der Gastgeber aus der 67. Minute leitete die ereignisreichste Phase des Spiels ein. Abdellaoue erwischte die Kugel am kurzen Pfosten mit dem Kopf, sein vermeintlicher Klärungsversuch führte den Ball jedoch genau vor die Füße des hinten im Sechzehner lauernden N’Doye. Der Schuss des Senegalesen durch die versammelte Abwehrtraube hindurch wurde durch Haggui noch abgefälscht, so dass Zieler keine Chance blieb. Hannovers Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Über rechts rollte der Gegenstoß. Stindl schob den Ball raus zu Chahed, dessen Flanke Abdellaoue per Kopf in den hinteren Sechzehnerbereich verlängerte. Schlaudraff ging volles Risiko, nahm den Ball direkt und traf: 1:1 in der 71. Minute. 96 setzte energisch nach und hatte zunächst Pech, dass Schmiedebachs Schuss nur gegen die Querlatte knallte (73.). Nur eine Minute später aber folgte das Kabinettstückchen Stindls zum 2:1-Endstand. Chahed legte den Ball aus der eigenen Hälfte hoch, weit - und gezielt - seinem Teamkollegen in den Lauf. Stindl plazierte seinen Gegenspieler Sigurdsson mit einem Lupfer aus und schoss mit links aus 17 Metern unhaltbar ins linke Eck. Kontrolliert brachten die „Roten“ den Vorsprung über die Zeit.
André Schulin