Bundesliga

Hamburg bleibt sich treu

Auch unter seinem neuen Trainer Huub Stevens konnte der HSV seinen Fluch nicht besiegen. In fast typischer Manier vergaben die Hanseaten beste Chancen zum Sieg in Berlin, um dann Sekunden vor Schluss durch einen Sonntagsschuss gar noch zu verlieren. In Mönchengladbach dagegen trug der Trainerwechsel auf Anhieb Früchte. Bei einer desolaten Arminia Bielefeld siegte das Team von Jos Luhukay mit 2:0 und feierte damit den ersten Erfolg nach einer halben Ewigkeit.


Ausgerechnet bei seinem Ex-Verein Hertha BSC musste Huub Stevens die Mechanismen als Trainer des Hamburger SV kennen lernen. Lange Zeit sah es aus, als würde der HSV gewinnen können; und selbst als Friedrich die Gästeführung dann ausglich (78.), ergaben sich den Hanseaten noch große Chancen zum Sieg. Sekunden vor dem Abpfiff aber zog Herthas Neuzugang Mineiro noch einmal ab und traf aus 25 Metern in den Winkel.

Umso größer war dadurch der Befreiungsschlag, den Borussia Mönchengladbach landen konnte. Das 2:0 bei Arminia Bielefeld war nicht nur der erste Dreier nach 13 Spielen, sondern auch der erste Auswärtserfolg seit Mai letzten Jahres. Nur knapp blieben die Fohlen dadurch noch auf einem Abstiegsplatz stehen.

Im Kampf im die UEFA-Cup-Plätze erlitt Bayer Leverkusen einen weiteren Rückschlag. Im Duell der Werksklubs ging der VfL Wolfsburg schon in der ersten Halbzeit zweimal in Führung und beantwortete Bayers glücklichen Ausgleich dann direkt mit dem 3:2-Siegtor. Nach Roter Karte gegen Paul Freier (74.) waren die Gäste nicht mehr imstande, erneut zurückzuschlagen.
Hannover 96 bestätigte seine starke Form der Vorwochen und feierte auf dem Tivoli mit 4:1 schon den zweiten Kantersieg am Stück. Die Fans von Alemannia Aachen empfingen ihren Ex-Trainer Dieter Hecking mit bösen Pfiffen; gegen Ende der Partie forderten sie dagegen den Kopf von Michael Frontzeck, denn Aachen zeigte ein fürchterlich schwaches Spiel.

Vor ausverkauftem Haus empfing die Frankfurter Eintracht die Nachbarn vom FSV Mainz 05. Während Mainz den ersten Durchgang bestimmte, kam nach dem Wechsel Frankfurt dem Sieg näher. Trotz einer sehr lebhaften Partie sollte aber bis zum Ende kein Treffer fallen.

Auch im Spiel der Aufsteiger Energie Cottbus gegen den VfL Bochum ließen die Tore bis zum Ende auf sich warten. Vor nur 13.000 Zuschauern neutralisierten sich beide Teams mit brotlosem Konterfußball; große Tormöglichkeiten ergaben sich fast gar nicht. Bochum wartet damit weiterhin aus den ersten Treffer des Kalenderjahres, blieb aber auch im zweiten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen.