Bundesliga

Köln siegt gegen einen harmlosen VfL

Kölns Zufriedenheit über den dritten Saisonheimerfolg bildete einen krassen Gegensatz zum neunten sieglosen Auftritt der Bochumer in Folge. Der Dreier, durch Leihspieler Zoran Tosic festgezurrt, war allemal verdient.

Die Gastgeber hatten sich etwas vorgenommen, soviel wurde nach ein paar Minuten des Abtastens klar. Podolskis ersten Schussversuchen fehlte noch die Feinjustierung, auch Novakovic konnte sich nicht durchsetzen. Somit war es Tosic, der den Bann durchbrach. Nach einem von Yalcin aus aus dem Mittelfeld geschlagenen, langen Ball war der Serbe frei durch und auch von Heerwagen nicht mehr aufzuhalten. Aus spitzem Winkel schickte er die Kugel über die Linie (15.). Eine Reaktion der Bochumer auf den Rückstand war jedoch kaum feststellbar. Es schien so, als fehlte den Gästen der Schalter, von der defensiven Grundhaltung auf zielstrebige Offensive zu wechseln. Die wenigen vereinzelten Vorstöße mündeten nicht einmal in eine einzige Situation, die Mondragon hätte Probleme bereiten können. Ein durch Kölns Abwehr geblockter Schuss Sestaks (34.) war das offensive Maximum seitens der abstiegsbedrohten Bochumer vor der Pause. Der FC brannte auch kein Feuerwerk ab, aber er hatte das Spiel im Griff. Als Zvonimir Soldos Spieler sich in die Kabinen zurückzogen hinterließen sie ein zufriedenes Heimpublikum.

Bochum durfte weder mit dem Zwischenstand, noch mit der Spielentwicklung zufrieden sein. Die Bemühungen, das Spiel an sich reißen, oder zumindest torgefährliche Aktionen zu kreieren, fielen aber auch nach Wiederanpfiff ausgesprochen dezent aus. Also entschlossen sich die Kölner Gastgeber nach knapp einer Stunde dazu, selbst wieder initiativ zu werden. Heerwagen musste gegen Brosinski (58.) und Tosic (60.) eine Ausweitung des Rückstandes verhindern. Ein Distanzschuss Podolskis zischte über die Querlatte (65.); in der 77. Minute scheiterte der Kölner Stürmer aus kurzer Distanz am VfL-Schlussmann. Bochums zum offensiven Durchstarten gedachte Personalwechsel (Hashemian, Holtby und Klimowicz kamen) zwischen der 55. und 74. Minute verpufften wirkungslos, statt dessen glückte den Kölnern der Fangschuss. Nach feinem Doppelpassspiel mit Podolski hatte Tosic freie Bahn vor Heerwagen und vollstreckte sicher zum 2:0 (78.). Die härteste Bewährungsprobe für FC-Keeper Mondragon brachte der VfL in der 83. Minute zustande - Epalles Schuss aus 16 Metern wurde jedoch eine sichere Beute der Kölner Nr. 1.
André Schulin