Bundesliga

Kurzentschlossen zum Schlusslicht gewechselt

Dass ein Bundesligaklub während der Saison bei einem Konkurrenten wegen der umgehenden Freigabe des Trainers vorspricht, ist ungewöhnlich. Hannover tat dies, und Aachen ging darauf ein. Dieter Hecking beerbte Peter Neururer als Übungsleiter bei den Roten.

„Ausschließlich persönliche Gründe“ waren laut Dieter Hecking, der zwischen 1996 und 1998 als Spieler bei den 96ern unter Vertrag stand, die Grundlage seines ungewöhnlichen Wechsels. Der 41-Jährige entschied sich, dem Ruf aus Hannover zu folgen und das Ruder beim punktlosen Tabellenletzten zu übernehmen. Mit Alemannia Aachen hatte Hecking, der im Juli 2004 an den Tivoli kam, den Bundesligaaufstieg geschafft und am dritten Spieltag mit den Westdeutschen einen 3:0-Auswärtserfolg in Hannover gefeiert.

„Wir haben diese Gründe akzeptiert, weil wir sie für schwerwiegend erachten. Ansonsten hätten wir Gesprächen mit Hannover niemals zugestimmt“, erläuterte Aachens Präsident Horst Heinrichs die Bereitschaft, Hecking ziehen zu lassen. Konkrete Inhalte der Vertragsauflösung wurden nicht bekannt. Bis auf Weiteres wird Co-Trainer Bremser das Training der Aachener leiten; Manager Jörg Schmadtke wurde mit der Suche nach einem neuen Chefcoach beauftragt.