Mehr als die halbe Miete
von Günther Jakobsen
Werder litt vor trauriger Kulisse deutlich unter dem Entzug von der Champions League und hielt seine Flamme über weite Strecken klein. Die besseren Chancen hatten zwar die Bremer, doch hielt sich Vigo zumindest ein 0:0 doch sehr lange offen. Als gerade sogar ein Heimtor in der Luft lag, besannen sich die Gäste aber doch und erkonterten einen späten Auswärtssieg.
Vigos Trainer Vasquez hatte zwei ehemalige Bundesliga-Gesichter im Aufgebot, nur der Ex-Leverkusener Placente spielte aber auch von Anfang an. Fernando Baiano, einst für kurze Zeit in Wolfsburg aktiv, saß zunächst nur auf der Bank. Der SV Werder spielte namentlich genau wie gegen Bochum, tastete die unbekannten Spanier aber erst einmal nur ab. Als man einander dann vertraut war, wurde immer deutlicher, dass die Bremer in einer höheren Liga spielten. Viel gepflegter lief der Ball durch die eigenen Reihen als bei Celta de Vigo, das sich immer weiter zurückzog und eher beliebig zu kontern versuchte. Nach einem langen Abschlag brach Nené einmal auf der linken Seite durch und vergab aus spitzem Winkel die einzige Möglichkeit der Hausherren im ersten Durchgang (28.). Sonst hingegen sprach nicht nur der Ballbesitz, sondern auch das Chancenverhältnis klar für die Hanseaten. Nach 18 Minuten setzte Womé Aaron Hunt mit einem schönen Pass in Szene, doch der Auswahlstürmer traf mit dem linken Fuß nur stramm an den Pfosten. Fast noch besser war die Gelegenheit für Miroslav Klose, der am Strafraumeck frei zum Schuss kam, aber, wie zuletzt häufig, glücklos abschloss (40.). Zur Pause mussten sich die ganz in schwarz gekleideten Gäste ärgern, nicht etwas mehr aus ihrem Übergewicht gemacht zu haben.
Mit der Einwechslung Baianos kam in Vigos Offensive dann etwas mehr Leben. Die Platzelf bewegte sich besser und forderte Werder mehr Eifer ab, auch wenn vielen Aktionen der Galicier die nötige Harmonie fehlte. Gegen Mitte des Abschnitts erlebten die Spanier dann ihre Hochphase, als Tamas (58.) und Baiano (66.) zu mittelprächtigen Chancen kamen. Die Schaaf-Elf ließ sich etwas zu viel gefallen und fand sich für eine Weile durchaus am Rand einer Niederlage, die zumindest im ersten Durchgang zu keiner Zeit möglich schien. Andererseits riskierte Vigo nun zu viel. Erneut Baiano verpasste zunächst die große Möglichkeit zum 1:0, als er am langen Pfosten plötzlich kurz an den Ball kommen konnte, aber nicht schnell genug reagierte. Statt dessen schnappte sich dann doch der SV Werder die Beute, als ein Konter über Womé zum eingewechselten Almeida führte und der Portugiese aus wenigen Metern per Kopf ins Netz traf (86.). Fast die gleiche Szene ereignete sich dann ein zweites Mal, doch diesmal stand Vigos Keeper besser zum Ball und parierte Almeidas Kopfball noch gerade auf der Linie (89.). Dennoch musste sich die Platzelf ärgern, am Ende nicht wenigstens das 0:0 gehalten zu haben, wobei Werder das wohlige Auswärtstor bei mehr Entschlossenheit auch viel früher hätte besorgen können. Nach dem Leistungsstand dieses Abends schien es jedenfalls undenkbar, dass Vigo im Rückspiel noch etwas reißen könnte.
Maik Großmann
Vigos Trainer Vasquez hatte zwei ehemalige Bundesliga-Gesichter im Aufgebot, nur der Ex-Leverkusener Placente spielte aber auch von Anfang an. Fernando Baiano, einst für kurze Zeit in Wolfsburg aktiv, saß zunächst nur auf der Bank. Der SV Werder spielte namentlich genau wie gegen Bochum, tastete die unbekannten Spanier aber erst einmal nur ab. Als man einander dann vertraut war, wurde immer deutlicher, dass die Bremer in einer höheren Liga spielten. Viel gepflegter lief der Ball durch die eigenen Reihen als bei Celta de Vigo, das sich immer weiter zurückzog und eher beliebig zu kontern versuchte. Nach einem langen Abschlag brach Nené einmal auf der linken Seite durch und vergab aus spitzem Winkel die einzige Möglichkeit der Hausherren im ersten Durchgang (28.). Sonst hingegen sprach nicht nur der Ballbesitz, sondern auch das Chancenverhältnis klar für die Hanseaten. Nach 18 Minuten setzte Womé Aaron Hunt mit einem schönen Pass in Szene, doch der Auswahlstürmer traf mit dem linken Fuß nur stramm an den Pfosten. Fast noch besser war die Gelegenheit für Miroslav Klose, der am Strafraumeck frei zum Schuss kam, aber, wie zuletzt häufig, glücklos abschloss (40.). Zur Pause mussten sich die ganz in schwarz gekleideten Gäste ärgern, nicht etwas mehr aus ihrem Übergewicht gemacht zu haben.
Mit der Einwechslung Baianos kam in Vigos Offensive dann etwas mehr Leben. Die Platzelf bewegte sich besser und forderte Werder mehr Eifer ab, auch wenn vielen Aktionen der Galicier die nötige Harmonie fehlte. Gegen Mitte des Abschnitts erlebten die Spanier dann ihre Hochphase, als Tamas (58.) und Baiano (66.) zu mittelprächtigen Chancen kamen. Die Schaaf-Elf ließ sich etwas zu viel gefallen und fand sich für eine Weile durchaus am Rand einer Niederlage, die zumindest im ersten Durchgang zu keiner Zeit möglich schien. Andererseits riskierte Vigo nun zu viel. Erneut Baiano verpasste zunächst die große Möglichkeit zum 1:0, als er am langen Pfosten plötzlich kurz an den Ball kommen konnte, aber nicht schnell genug reagierte. Statt dessen schnappte sich dann doch der SV Werder die Beute, als ein Konter über Womé zum eingewechselten Almeida führte und der Portugiese aus wenigen Metern per Kopf ins Netz traf (86.). Fast die gleiche Szene ereignete sich dann ein zweites Mal, doch diesmal stand Vigos Keeper besser zum Ball und parierte Almeidas Kopfball noch gerade auf der Linie (89.). Dennoch musste sich die Platzelf ärgern, am Ende nicht wenigstens das 0:0 gehalten zu haben, wobei Werder das wohlige Auswärtstor bei mehr Entschlossenheit auch viel früher hätte besorgen können. Nach dem Leistungsstand dieses Abends schien es jedenfalls undenkbar, dass Vigo im Rückspiel noch etwas reißen könnte.