Mexiko: Eine goldene Generation?
von Günther Jakobsen
Bei den vergangenen vier Weltmeisterschaften schieden die Mexikaner immer im Achtelfinale aus. Diesmal wollen sie diese Hürde nehmen.
Dabei war zwischenzeitlich sogar die Qualifikation der Tri für die WM in Gefahr. Nach vier Spieltagen der letzten Qualifikationsrunde belegten die Mexikaner nur den fünften Platz. Nach einer 1:3-Niederlage am dritten Spieltag in Honduras entließen sie ihren prominenten Trainer Sven-Göran Eriksson. Der Nachfolger des Schweden, Javier Aguirre, verlor auch sein erstes Spiel gegen El Salvador (1:2). Danach blieben die Lateinamerikaner allerdings ungeschlagen (fünf Siege, ein Remis) und buchten als Zweitplatzierter das Ticket nach Südafrika.
Für Aguirre ist es die bereits vierte Weltmeisterschaft, nach 2002 die zweite als Trainer. Auch damals hatte der 51-Jährige Mexiko aus einer scheinbar aussichtslosen Lage zur WM geführt. Am Heimturnier 1986 nahm er als Spieler teil, acht Jahre später war er der Assistenztrainer von Miguel Mejia Baron.
„Ich habe die beste Generation an jungen Spielern überhaupt“, sagt der Nationaltrainer. Noch nie hatte Mexiko so viele Legionäre im Kader, und selten so viele Talente. Deren prominentester Vertreter ist Javier Hernandez. Der schnelle und treffsichere Kicker ist der vielleicht beste mexikanische Stürmer seit Hugo Sanchez, der von 1985 bis 1992 für Real Madrid auf Torejagd ging, und wechselt nach der WM zu Manchester United. Die Mischung aus Alt und Jung stimmt ebenfalls.
Aber die Stars Rafael Marquez (FC Barcelona), Ricardo Osorio (VfB Stuttgart) und Cuauhtemoc Blanco - der Oldie (Jahrgang 1973) spielte zuletzt bei Veracruz - sowie der Torwart Guillermo Ochoa hinken derzeit ihrer Form hinterher. Eine weitere Schwäche Mexikos, wenn man dies überhaupt so bezeichnen darf, ist die Sturheit ihres Trainers. Der ehemalige Stuttgarter Pavel Pardo und die einzige ernsthafte Alternative zu Ochoa als Nummer eins, Oswaldo Sanchez, haben es sich mit dem Sohn baskischer Einwanderer verdorben.
Aguirre setzt je nach Gegner auf ein 4-2-3-1 oder ein 4-3-3 und lässt ein technisch gutes sowie schnelles Kurzpassspiel aufziehen. Die Aufgaben in der Gruppe A, Südafrika, Frankreich und Uruguay, scheinen machbar. Das Achtelfinale sollte wieder einmal erreicht werden, und dann droht unter anderem wie schon vor vier Jahren Argentinien als Gegner. Wird die Tri jedoch Gruppensieger, was nicht unwahrscheinlich ist, könnte sie den Gauchos aus dem Weg gehen.
Mögliche Aufstellung: Ochoa - Osorio, Rodriguez, Marquez, Salcido - Castro, Torrado - Franco - G. dos Santos, Hernandez, Guardado
Senthuran Sivananda
Dabei war zwischenzeitlich sogar die Qualifikation der Tri für die WM in Gefahr. Nach vier Spieltagen der letzten Qualifikationsrunde belegten die Mexikaner nur den fünften Platz. Nach einer 1:3-Niederlage am dritten Spieltag in Honduras entließen sie ihren prominenten Trainer Sven-Göran Eriksson. Der Nachfolger des Schweden, Javier Aguirre, verlor auch sein erstes Spiel gegen El Salvador (1:2). Danach blieben die Lateinamerikaner allerdings ungeschlagen (fünf Siege, ein Remis) und buchten als Zweitplatzierter das Ticket nach Südafrika.
Für Aguirre ist es die bereits vierte Weltmeisterschaft, nach 2002 die zweite als Trainer. Auch damals hatte der 51-Jährige Mexiko aus einer scheinbar aussichtslosen Lage zur WM geführt. Am Heimturnier 1986 nahm er als Spieler teil, acht Jahre später war er der Assistenztrainer von Miguel Mejia Baron.
Aber die Stars Rafael Marquez (FC Barcelona), Ricardo Osorio (VfB Stuttgart) und Cuauhtemoc Blanco - der Oldie (Jahrgang 1973) spielte zuletzt bei Veracruz - sowie der Torwart Guillermo Ochoa hinken derzeit ihrer Form hinterher. Eine weitere Schwäche Mexikos, wenn man dies überhaupt so bezeichnen darf, ist die Sturheit ihres Trainers. Der ehemalige Stuttgarter Pavel Pardo und die einzige ernsthafte Alternative zu Ochoa als Nummer eins, Oswaldo Sanchez, haben es sich mit dem Sohn baskischer Einwanderer verdorben.
Mögliche Aufstellung: Ochoa - Osorio, Rodriguez, Marquez, Salcido - Castro, Torrado - Franco - G. dos Santos, Hernandez, Guardado
Senthuran Sivananda