Italien

Milan setzte sich ab

Das Ergebnis des Spiels Juve gegen Lazio, ein 2:1-Erfolg der Gastgeber, kam Tabellenführer Milan nicht ungelegen. Cagliaris 3:0-Sieg gegen Catania brachte die Mannschaft von Roberto Donadoni ein gutes Stück in der Tabelle voran.

Auch ohne die beiden Platzverweise (54., Martinho und 76., Morimoto, jeweils glatt Rot) wäre Catania Calcio vermutlich als Verlierer aus dem Gastspiel bei Cagliari Calcio heraus gegangen, denn Anderson Miguel da Silva, kurz Nene genannt, erzielte zwei seiner drei Treffer bereits, als sich die Kontrahenten noch in voller Sollstärke gegenüber standen. Der erste Steich des Brasilaners in der elften Minute: Sein Teamkollege Agostini setzte den Ball per Kopf gegen die Querlatte, den Abpraller drosch Nene wuchtig ins Gehäuse. Beim 2:0 behauptete er sich zentral im Sechzehner per Kopf (27.) und auch beim Treffer zum 3:0-Endstand profitierte Nene von seiner Sprungkraft und köpfte nach einem Eckstoß ein. Es war der dritte Sieg Cagliaris aus den letzten vier Spielen, der sich auch tabellarisch kräftig niederschlug. Fünf Kontrahenten übersprang die vom 63-fachen Exnationalspieler Roberto Donadoni betreute Auswahl und belegte Platz 11. Gleichwohl blieb es äußerst eng im Mittelfeld der Serie A.

Anders die Lage an der Spitze. Tabellenführer AC Mailand war dem gastgebenden FC Bologna überlegen; hatte vor allem in der Durchschlagskraft wesentlich mehr zu bieten. Boateng mit einer Volleyabnahme (9.), Robinho mit seiner Schnelligkeit (35.) und Ibrahimovic mit seiner Durchsetzungsstärke (60.) sorgten für den 3:0-Erfolg. Und Milans Schlussmann Abbiati vereitelte mit einer guten Parade gegen Di Vaio eine Elfmeterchance der Gastgeber (78.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich Abbiati zudem als Nachfolger von „Radi“ Radenkovic an. Wie einst der legendäre Schlussmann der Sechziger wagte er ein Dribbling weit außerhalb des Strafraumes, verlor den Ball und hatte Glück, dass Ramirez´ Schuss sein Ziel verfehlte. Milans Vorsprung in der Tabelle verdoppelte sich derweil auf sechs Zähler, da im Duell der direkten Verfolger das zweitplatzierte Team von Lazio Rom bei Juventus Turin mit 1:2 verlor. Juves Triumph war ebenso glücklich wie verdient. Verdient, weil die Hausherren weitaus mehr gute Chancen heraus holten. Glücklich, weil Krasic in der Nachspielzeit aus kurzer Entfernung und verdammt spitzem Winkel abschloss und Lazio-Keeper Muslera der Kugel noch über die Linie half.
André Schulin