Italien

Milans Verfolger formierten sich

Neapel (0:0 gegen Florenz) legte eine Verschnaufpause ein, doch Lazio und die Roma verkürzten den Rückstand zu Tabellenführer Milan. Noch bedrohlicher für den Spitzenreiter könnte sich allerdings der Formanstieg von Inter auswirken, das immer noch zwei Nachholspiele offen hat.

Doppeltes Ungemach für den FC Bologna. Nachdem das Auswärtsspiel bei Inter Mailand in eine 1:4-Niederlage mündete, konnte der Punktstand nicht verbessert werden. So weit, so normal. Da sich der Verein jedoch finanziell unsolide erwies und die Gehälter für Spieler und Trainer schuldig blieb, setzte es verbandsseitig einen Zwei-Punkte-Abzug. An Inters Überlegenheit im sportlichen Vergleich gab es keine Zweifel, der Sieg war verdient. Bolognas Ehrentreffer durch Gimenez allerdings auch. Inter-Keeper Castellazzi kam mit zwei Glanzparaden in der ersten Hälfte ebenfalls dazu, sich auszuzeichnen. Den schönsten Treffer des Spiels markierte das zwischenzeitliche 3:0 durch Eto’o, das dem Kameruner nach feinem Doppelpass mit Milito glückte.

Eine Woche nach der Heimpleite gegen Lecce trat Lazio Rom erneut im heimischen Olympiastadion an. Erst in der 84. Minute entschied der tschechische Stürmer Kozak per Kopf das Spiel gegen Sampdoria Genua zugunsten der Gastgeber. Lazio hatte sich schwer getan, Torchancen heraus zu arbeiten. Zumeist versuchte man es - erfolglos - aus der Distanz. Nach einem Freistoß über halbrechts fand Kozak schließlich die Lücke. Der Dreier war notwendig, um in der Tabelle vor dem Lokalrivalen AS Rom zu bleiben. Die Roma legte auswärts beim AC Cesena einen 1:0-Sieg hin. Der Treffer fiel in einer turbulenten Szene, kurz vor dem Spielende. Die stürmende Roma jagte das Leder zunächst gegen die Querlatte, scheiterte dann im Nachschuss an einem Blitzreflex von Cesenas Torwart Antonioli und hatte beim dritten Schussversuch das Glück, dass Pellegrino die Kugel ins eigene Netz ablenkte (89.). Auf Spitzenreiter AC Mailand konnten somit beide römischen Klubs Boden gutmachen, da Milan bei US Lecce - wie schon Inter - nicht über ein 1:1-Remis hinaus kam.
André Schulin