Europa League

Mit Hängen und Würgen

Wie schon in der Qualifikation gegen den norwegischen Vizemeister Molde FK lag der VfB Stuttgart auch im Play-off-Rückspiel gegen den slowakischen Pokalsieger Slovan Bratislava 0:2 zurück. Erneut zogen die Schwaben ihren Kopf noch aus der Schlinge und qualifizierten sich für die Gruppenphase der Europa League.

Schon nach neun Minuten egalisierte Bratislava den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel. Breznanik hatte nach einer Ecke geflankt, und Kapitän Dobrotka durfte die Hereingabe ins Tor köpfen. Der Weckruf für die VfB-Mannschaft war die Gäste-Führung nicht. Denn die Stuttgarter Abwehr ließ ihren Gegenspielern zu viel Platz, und nach vorne rückten die Schwaben nicht beherzt genug nach. Zum Abschluss kam der Bundesligist jedenfalls zu selten. Zwar scheiterten Gentner aus wenigen Metern (13.), Marica aus spitzem Winkel (17.) und der erstmals von Beginn an eingesetzte Didavi mit einem Freistoß aus knapp zwanzig Metern (19.) an Slovan-Keeper Putnocky. Aber mindestens genauso gut hätten die Gäste einen zweiten Treffer nachlegen können. Zum Beispiel in den Minuten 24 und 31, als Guedé und Ivana mit ihren Schüssen den Querbalken trafen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verzog zudem Grendel vor dem gegnerischen Gehäuse, anstatt den besser postierten Sylvestr anzuspielen (43.).

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend für die Platzelf. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Didavi, der, wie in der ersten Halbzeit Gentner, aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, jedoch auch nur den gegnerischen Schlussmann traf (50.). Drei Minuten später leitete allerdings ein Fehlpass des Youngsters das 0:2 ein. Niedermeier hätte den Angriff noch verhindern können, wenn ihm der Ball nicht vom Fuß gesprungen wäre, genau zu Sylvestr, der nur noch einzuschieben brauchte. Timo Gebhart sorgte aber für die Wende. Erst provozierte er Breznanik, so dass dieser ihm einen Kopfstoß verpasste und mit Gelb-Rot vom Platz flog (55.). Nach dem anschließenden Freistoß scheiterte zwar Boulahrouz an Putnocky, allerdings beförderte Gebhart den zweiten Ball unter die Latte (56.). Danach zogen die Schwaben ein regelrechtes Powerplay auf. Der eingewechselte Harnik köpfte die Kugel freistehend über die Latte (58.). Kuzmanovic’ Hereingabe aus spitzem Winkel wehrte der gegnerische Schlussmann in die Mitte ab, Gentners Nachschuss aus knapp 30 Metern schlug im Tor ein (64.). Bratislavas Widerstand war gebrochen. Stuttgart blieb spielbestimmend, spielte jedoch nicht konsequent genug auf einen weiteren Treffer, auch wenn Harnik (71.) und Cacau (87., 90.) weitere Möglichkeiten besaßen.
Senthuran Sivananda