Monaco statt Hoffenheim
von Günther Jakobsen
Spät, aber souverän löste der HSV als letzter deutscher Vertreter sein Europacup-Ticket und machte eine schlimme letzte Saison damit endgültig vergessen. Weder das knifflige Hinspielergebnis noch der Ärger um Raphael van der Vaart hatten für Honved Budapest irgendeinen Wert. Hamburg nahm die Ungarn gar nicht ernst, war schon zur Pause auf der sicheren Seite und spielte anschließend nur noch für die Galerie.
Die letzten Zweifler waren erleichtert, als bei Anpfiff auch der Hamburger Kapitän auf dem Rasen und dessen Wechsel nach Valencia damit endgültig nicht mehr im Raum stand. Ansonsten änderte Huub Stevens seinen Sturm und bot überraschend Guerrero statt Zidan auf. Genau diese beiden, der Niederländer und der Peruaner, wurden im ersten Abschnitt die auffälligsten Figuren. Von der ersten Minute an drängte der HSV die schwachen Ungarn in die Defensive und ließ sie so lange nicht in Ruhe, bis die Tür zum UEFA-Cup weit offen stand. Neun Minuten waren gespielt, als ein Gästespieler im Mittelfeld ausrutschte und Raum für einen fabelhaften Blitzangriff entstand. Atouba spielte steil auf van der Vaart, der noch einige Meter machte und dann schlau in den Lauf Guerreros legte. Allein vor dem leeren Tor musste der nur noch den Fuß hinhalten und traf zum 1:0. Ein einziges Mal wurden die Gäste dann gefährlich, als sie noch in den Jubel hinein eine Flanke vorbrachten, die Mathijsen fast ins eigene Tor bugsiert hätte. Sonst aber war nichts zu deuteln am Hamburger Übergewicht, das durch Fernschüsse noch so lange angeheizt wurde, bis endlich der zweite Treffer fiel. Wieder hieß der Vorbereiter van der Vaart, diesmal mit einer Flanke von rechts, und erneut war der Empfänger Paolo Guerrero, der sich diesmal im Luftkampf durchsetzte und aus wenigen Metern zum 2:0-Pausenstand einköpfte (39.).
Klubchef Bernd Hoffmann lehnte sich in der Pause schon zurück und sprach von der Auslosung in Monaco. Diese Despektierlichkeit zu strafen schaffte Honved allerdings nicht. Wie im ersten Durchgang wirkten die Ungarn weiter hoffnungslos verloren und zeigten viel zu selten genug spielerische Klasse, um den Gastgebern die Stirn zu bieten. Den Rückstand noch aufzuholen, schminkten sie sich daher gleich ab. Im Gegenteil, erst zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff jagte van der Vaart schon einen Freistoß neben den Pfosten. Als gleich darauf Atouba von links in die Mitte flankte, kam wirklich mal ein Budapester eher an den Ball, doch traf Smiljanic das Leder so sehr verkehrt, dass es ins eigene Netz durchflutschte – hinter ihm hatte schon wieder Guerrero gelauert (50.). Nach diesem Unfall erlebte Honved noch einige unruhige Minuten, Castelen (58.) und van der Vaart (67.) hatten das nächste Tor schon auf dem Fuß. Als mit den ersten Auswechslungen das Tempo aber verschwand, gab sich die Platzelf auch zufrieden und ließ den traurigen Gegner vorerst in Ruhe. Erst in der Schlussminute dann traf Nachwuchsmann Choupo-Moting ein letztes Mal ins Netz und zog einen sauberen Trennstrich unter das Spiel sowie unter eine Saison, die fast in eine Katastrophe gemündet hätte. Statt in Liga zwei stand Hamburg nun im Europapokal und freute sich im doppelten Sinn auf die Bayern.
Maik Großmann
Die letzten Zweifler waren erleichtert, als bei Anpfiff auch der Hamburger Kapitän auf dem Rasen und dessen Wechsel nach Valencia damit endgültig nicht mehr im Raum stand. Ansonsten änderte Huub Stevens seinen Sturm und bot überraschend Guerrero statt Zidan auf. Genau diese beiden, der Niederländer und der Peruaner, wurden im ersten Abschnitt die auffälligsten Figuren. Von der ersten Minute an drängte der HSV die schwachen Ungarn in die Defensive und ließ sie so lange nicht in Ruhe, bis die Tür zum UEFA-Cup weit offen stand. Neun Minuten waren gespielt, als ein Gästespieler im Mittelfeld ausrutschte und Raum für einen fabelhaften Blitzangriff entstand. Atouba spielte steil auf van der Vaart, der noch einige Meter machte und dann schlau in den Lauf Guerreros legte. Allein vor dem leeren Tor musste der nur noch den Fuß hinhalten und traf zum 1:0. Ein einziges Mal wurden die Gäste dann gefährlich, als sie noch in den Jubel hinein eine Flanke vorbrachten, die Mathijsen fast ins eigene Tor bugsiert hätte. Sonst aber war nichts zu deuteln am Hamburger Übergewicht, das durch Fernschüsse noch so lange angeheizt wurde, bis endlich der zweite Treffer fiel. Wieder hieß der Vorbereiter van der Vaart, diesmal mit einer Flanke von rechts, und erneut war der Empfänger Paolo Guerrero, der sich diesmal im Luftkampf durchsetzte und aus wenigen Metern zum 2:0-Pausenstand einköpfte (39.).
Klubchef Bernd Hoffmann lehnte sich in der Pause schon zurück und sprach von der Auslosung in Monaco. Diese Despektierlichkeit zu strafen schaffte Honved allerdings nicht. Wie im ersten Durchgang wirkten die Ungarn weiter hoffnungslos verloren und zeigten viel zu selten genug spielerische Klasse, um den Gastgebern die Stirn zu bieten. Den Rückstand noch aufzuholen, schminkten sie sich daher gleich ab. Im Gegenteil, erst zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff jagte van der Vaart schon einen Freistoß neben den Pfosten. Als gleich darauf Atouba von links in die Mitte flankte, kam wirklich mal ein Budapester eher an den Ball, doch traf Smiljanic das Leder so sehr verkehrt, dass es ins eigene Netz durchflutschte – hinter ihm hatte schon wieder Guerrero gelauert (50.). Nach diesem Unfall erlebte Honved noch einige unruhige Minuten, Castelen (58.) und van der Vaart (67.) hatten das nächste Tor schon auf dem Fuß. Als mit den ersten Auswechslungen das Tempo aber verschwand, gab sich die Platzelf auch zufrieden und ließ den traurigen Gegner vorerst in Ruhe. Erst in der Schlussminute dann traf Nachwuchsmann Choupo-Moting ein letztes Mal ins Netz und zog einen sauberen Trennstrich unter das Spiel sowie unter eine Saison, die fast in eine Katastrophe gemündet hätte. Statt in Liga zwei stand Hamburg nun im Europapokal und freute sich im doppelten Sinn auf die Bayern.