Bundesliga

Nach der Pause brach Gladbach ein

Borussia Mönchengladbachs Defensivtaktik ging nur eine Halbzeit lang gut. Nach der Pause drehten die Hoffenheimer nicht nur auf, sondern auch das Spiel.

Die Taktik der Gladbacher lautete, sich in die eigene Hälfte zurückzuziehen und nach vorne Konter zu fahren. In der Anfangsphase konnten die Hoffenheimer das gegnerische Abwehrbollwerk noch aus der Distanz überwinden. Später verhinderten die Borussen allerdings auch Fernschüsse wie die von Mlapa (3., Bailly parierte) und Rudy (6., knapp vorbei). In der neunten Minute tauchte zwar Mlapa nach einem Fehlpass von Daems alleine vor dem Borussia-Tor auf, aber scheiterte an Bailly. Drei Zeigerumdrehungen später konterte der Gast erfolgreich: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Bradley flankte Reus zu Bobadilla, der nahm den Ball an und lupfte ihn über 1899-Schlussmann Starke ins Tor. Anschließend ließ sich die Frontzeck-Elf noch weiter zurückfallen. Die Platzelf durfte das Spiel bestimmen, jedoch nur bis zum gegnerischen Strafraum. Denn die Borussen verriegelten ihren Sechzehner.

Den Start in den zweiten Durchgang verschliefen die Gäste allerdings. Nur eine halbe Minute nach dem Wiederbeginn glich die Platzelf aus. Mlapa lief auf dem rechten Flügel Daems davon, und Ba drückte die Hereingabe seines Mannschaftskameraden in die Maschen. In der zweiten Halbzeit erhöhten die Hausherren, die zur Pause vom 4-3-3 auf das 4-4-2-System umgestellt hatten, deutlich das Tempo, und die Mönchengladbacher verloren ihre Ordnung in der Defensive. Sie hatten noch Glück, dass Becks Distanzversuch von der Unterkante der Latte wieder ins Feld zurücksprang (51.). Aber spätestens ab der 62. Minute sprach alles für Hoffenheim, nachdem Arango für einen Tritt ins Gemächt von Salihovic die Rote Karte gesehen hatte. Fünf Minuten später fiel der Siegtreffer für die TSG: Borussia-Verteidiger Anderson verlängerte eine Salihovic-Ecke aufs eigene Tor, Bailly konnte den Ball erst hinter der Linie abwehren. In Unterzahl bäumte sich Mönchengladbach nicht noch einmal auf. Zumal in der 81. Minute ein weiterer Gäste-Spieler die Rote Karte sah. Schachten konnte als letzter Mann Ba nur noch mit einem Foul stoppen. Den fälligen Strafstoß knallte Salihovic unter den Querbalken (82.). Vukcevic (84.) und Jaissle (86.) verpassten es nur knapp, den Sieg noch deutlicher ausfallen zu lassen. Wie aus dem Nichts gelang den Gästen in der Nachspielzeit das 2:3. Nach Bradleys Freistoßvorlage ließen sich Beck und Jaissle von Idrissou düpieren, der auch Starke bezwang.
Senthuran Sivananda