Neue Gesichter
von Günther Jakobsen
Einige Klubs griffen ausgangs der Transferperiode noch kurzfristig zu, nicht alle Neuverpflichtungen sind jedoch umgehend einsetzbar. Lorenz-Günther Köstner kehrt als Wolfsburger Coach nach langer Zeit zurück in die Liga, mit Stuttgart und Dortmund prallen zwei zuletzt sehr erfolgreiche Teams aufeinander.
Auf den neuen Hoffnungsträger Ruud van Nistelrooy muss der Hamburger SV im Nordderby mit dem VfL Wolfsburg noch verzichten, dafür stehen Demel (zurück vom Afrika-Cup) und Elia (Knöchelprellung überwunden) wieder zur Verfügung. Aber auch der niedersächsische Gegner kann noch nicht auf seine jüngste Neuverpflichtung, den brasilianischen Innenverteidiger Rever, zurückgreifen. Deshalb hofft der VfL darauf, dass die enttäuschenden Leistungen durch den Trainerwechsel - Köstner übernimmt vorläufig Vehs Job - ein baldiges Ende finden.
Mit Werder Bremen und Hannover 96 stehen auch die beiden weiteren Nordlichter der Liga unter Erfolgsdruck. Werders Rückstand zur Spitzengruppe ist bereits derart angewachsen, dass lediglich der Anschluss an die Europa-League-Plätze mittelfristig denkbar ist. Vor dem Gastspiel bei Mönchengladbach verloren die Bremer vier Spiele in Folge. „Ich hoffe, ich verlaufe mich nicht und biege in der Mixed-Zone nicht falsch ab“, scherzte der Ex-Borusse Marko Marin vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Keinen Anlass zum Scherzen erlaubt die sportliche Situation der 96er, die als Gastgeber des 1. FC Nürnbergs allerdings einen Konkurrenten empfangen, dessen Saisonbilanz noch hinter der der Niedersachsen zurückhängt. Die Besonderheit dieser Partie: Hannovers Ex-Coach Dieter Hecking saß noch im August 2009 auf der Bank der 96er. „Meine Spieler spielen gegen 96! Das ist das einzige, was man in den Vordergrund rücken sollte, und nicht, dass Dieter Hecking nach Hannover zurückkehrt“, bat sich Hecking aus.
Eine für den Abstiegskampf ebenfalls sehr relevante Begegnung steigt im Berliner Olympiastadion. Herthas Gäste aus Bochum liebäugeln mit der Idee, den ganz frisch auf Leihbasis von Schalke verpflichteten Youngster Lewis Holtby schon in dieser Partie einzusetzen. Mit neuen Offensivkräften auf beiden Seiten könnte das Bundesliga-Traditionsduell Frankfurt gegen Köln aufwarten: Bei den Geißböcken steht der von Manchester United ausgeliehene, offensive Mittelfeldakteur Zoran Tosic im Kader, derweil Eintrachts Sturmprobleme mittels der Verpflichtung Halil Altintops gelindert werden sollen.
Die drei Erstplatzierten genießen bei der Jagd auf weitere Punkte allesamt Heimrecht. Der FC Bayern freut sich auf die Revanche gegen den FSV Mainz, der den Rekordmeister in der Hinserie 2:1 bezwingen konnte. Zweifellos sind die Münchner aktuell ganz anders disponiert als seinerzeit. FSV-Coach Thomas Tuchel brütete deshalb einen sehr speziellen Plan aus, den Bayern das Toreschießen zu erschweren: „Den Mannschaftsbus parken wir im Sechzehner, direkt vor dem Tor“. Dass der Hoffenheimer Mannschaftsbus in der Schalker Arena das Gästetor verbarrikadiert dürfte ebenfalls ausgeschlossen werden, obgleich Simunics Fehlen (Gelb-Sperre) die Abwehr der Gastmannschaft schwächt.
Im Duell zwischen Stuttgart und Dortmund prallen am Sonntag zwei zuletzt sehr erfolgreiche Teams aufeinander. Die fehlgestarteten Schwaben hauten sich mit 11 von 15 möglichen Punkten aus fünf Spielen aus dem Gröbsten heraus. Für BVB-Coach Jürgen Klopp ist die immer noch schlechte Tabellenposition des Gegners deshalb kein Gradmesser. "Der VfB hat da unten nichts verloren“, meint er. Mit der jüngsten Ausbeute der Borussen (zuletzt sechs Siege) kann jedoch kein Ligateam konkurrieren. Während in diesem Spiel vieles möglich scheint, besteht zur Favoritenstellung im zweiten Sonntagsspiel, wenn Leverkusen Freiburg empfängt, kein Zweifel. Das sieht Bayer-Coach Jupp Heynckes genauso, will jedoch den Spannungsbogen seiner Spieler hoch halten: „Ich warne allerdings davor, die Punkte schon vorher zu verteilen …“
André Schulin
Auf den neuen Hoffnungsträger Ruud van Nistelrooy muss der Hamburger SV im Nordderby mit dem VfL Wolfsburg noch verzichten, dafür stehen Demel (zurück vom Afrika-Cup) und Elia (Knöchelprellung überwunden) wieder zur Verfügung. Aber auch der niedersächsische Gegner kann noch nicht auf seine jüngste Neuverpflichtung, den brasilianischen Innenverteidiger Rever, zurückgreifen. Deshalb hofft der VfL darauf, dass die enttäuschenden Leistungen durch den Trainerwechsel - Köstner übernimmt vorläufig Vehs Job - ein baldiges Ende finden.
Mit Werder Bremen und Hannover 96 stehen auch die beiden weiteren Nordlichter der Liga unter Erfolgsdruck. Werders Rückstand zur Spitzengruppe ist bereits derart angewachsen, dass lediglich der Anschluss an die Europa-League-Plätze mittelfristig denkbar ist. Vor dem Gastspiel bei Mönchengladbach verloren die Bremer vier Spiele in Folge. „Ich hoffe, ich verlaufe mich nicht und biege in der Mixed-Zone nicht falsch ab“, scherzte der Ex-Borusse Marko Marin vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Keinen Anlass zum Scherzen erlaubt die sportliche Situation der 96er, die als Gastgeber des 1. FC Nürnbergs allerdings einen Konkurrenten empfangen, dessen Saisonbilanz noch hinter der der Niedersachsen zurückhängt. Die Besonderheit dieser Partie: Hannovers Ex-Coach Dieter Hecking saß noch im August 2009 auf der Bank der 96er. „Meine Spieler spielen gegen 96! Das ist das einzige, was man in den Vordergrund rücken sollte, und nicht, dass Dieter Hecking nach Hannover zurückkehrt“, bat sich Hecking aus.
Die drei Erstplatzierten genießen bei der Jagd auf weitere Punkte allesamt Heimrecht. Der FC Bayern freut sich auf die Revanche gegen den FSV Mainz, der den Rekordmeister in der Hinserie 2:1 bezwingen konnte. Zweifellos sind die Münchner aktuell ganz anders disponiert als seinerzeit. FSV-Coach Thomas Tuchel brütete deshalb einen sehr speziellen Plan aus, den Bayern das Toreschießen zu erschweren: „Den Mannschaftsbus parken wir im Sechzehner, direkt vor dem Tor“. Dass der Hoffenheimer Mannschaftsbus in der Schalker Arena das Gästetor verbarrikadiert dürfte ebenfalls ausgeschlossen werden, obgleich Simunics Fehlen (Gelb-Sperre) die Abwehr der Gastmannschaft schwächt.
Im Duell zwischen Stuttgart und Dortmund prallen am Sonntag zwei zuletzt sehr erfolgreiche Teams aufeinander. Die fehlgestarteten Schwaben hauten sich mit 11 von 15 möglichen Punkten aus fünf Spielen aus dem Gröbsten heraus. Für BVB-Coach Jürgen Klopp ist die immer noch schlechte Tabellenposition des Gegners deshalb kein Gradmesser. "Der VfB hat da unten nichts verloren“, meint er. Mit der jüngsten Ausbeute der Borussen (zuletzt sechs Siege) kann jedoch kein Ligateam konkurrieren. Während in diesem Spiel vieles möglich scheint, besteht zur Favoritenstellung im zweiten Sonntagsspiel, wenn Leverkusen Freiburg empfängt, kein Zweifel. Das sieht Bayer-Coach Jupp Heynckes genauso, will jedoch den Spannungsbogen seiner Spieler hoch halten: „Ich warne allerdings davor, die Punkte schon vorher zu verteilen …“
André Schulin