Weltmeisterschaft

Paraguay imponiert

Dank einer kompakten Mannschaftsleistung ging Paraguay als verdienter 2:0-Sieger aus dem Match gegen die Slowakei hervor. Besonders im ersten Spielabschnitt imponierten die Südamerikaner mit druckvollem Offensivspiel.

Die unerwartete 1:1-Punkteteilung gegen Neuseeland im ersten Spiel hatte den Druck auf die Slowakei erhöht. Es war jedoch der Gegner aus Paraguay, der, ebenfalls mit einem 1:1 (gegen Italien) in die WM gestartet, sein Offensivpotenzial aufgestockt hatte. Mit Santa Cruz - hinter der Doppelspitze Valdez/Barrios - rückte ein weiterer torgefährlicher Akteur ins Team. Er war es auch, der in der 3. Minute den ersten Torschuss abfeuerte, und Mucha hatte Mühe, zu parieren. Die Südamerikaner griffen früh an, so dass die Slowaken zunächst kaum aus ihrer Hälfte heraus kamen. Chancen von Riveros (18., 17-Meter-Schuss genau auf Mucha) und Valdez (25., rechts vorbei) verstrichen folgenlos, bis eine schöne Kombination zwischen Barrios - als Vorbereiter - und Vera, der in bedrängter Lage per Außenrist traf, die verdiente 1:0-Führung Paraguays einbrachte (27.). Erst danach stießen die Slowaken ein paar Mal bis in den gegnerischen Strafraum vor. Als einzige reelle Torchance sprang jedoch nur ein Kopfballversuch Salatas nach einem Eckstball heraus (36., klar drüber). Paraguay hingegen hätte seinen Vorsprung ausbauen können, vor allem durch Santa Cruz, der in der 39. Minute durchbrach. Muchas Fußabwehr verhinderte Schlimmeres für die Slowaken.

Mit unverändertem Personal ging es in die zweiten 45 Minuten. Logischerweise versuchten die Osteuropäer den Spielverlauf zu verändern und kamen häufiger in die Hälfte Paraguays. Doch nun zeigte sich, dass die Südamerikaner auch eine starke Defensive anzubieten hatten. Nur ein einziges Mal kam die Slowakei einem Torerfolg richtig nahe, das war in der Nachspielzeit, als Vittek außerhalb des Sechzehners den rechten oberen Torwinkel anvisierte, der sprunggewaltige Villar jedoch prächtig parierte. Die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits gefallen. Eine der wenigen Torchancen im zweiten Spielabschnitt nutzte Mittelfeldakteur Riveros zum 2:0-Endstand (86.). Vor dem Linksschuss hatten sich noch zwei Paraguayer im slowakischen Sechzehner gegenseitig behindert, aber da Silva konnte das Leder noch zu Riveros rüberschnibbeln.
André Schulin