Europapokal

Reals Spielkunst setzte sich durch

Titelverteidiger Real Madrid bezwang Manchester United mit 3:1. In den anderen drei Champions-League-Partien konnte sich kein Klub einen entscheidenden Vorteil erspielen. Der FC Porto und Boavista Porto schufen in ihren UEFA-Cup-Halbfinalpartien die Grundlagen für eine Novität: Ein Finale zweier Klubs aus einer Stadt.

Raul mit Doppelpack
Das mit Spannung erwartete Top-Duell des CL-Viertelfinales, Real gegen ManU, wurde den hohen Ansprüchen gerecht, was in erster Linie den Gastgebern zuzuschreiben ist. ManU erwischte zwar den besseren Start, wurde jedoch nach Reals Führungstreffer (11., Figo mit superb ins lange Eck gezirkelter Bogenlampe) von den Spaniern klar beherrscht. Der eiskalte Raul mit seinen Treffern zum zwischenzeitlichen 3:0 (28. und 49.) und Spielmacher Zinedine Zidanes Galavorstellung sorgten für „klare Verhältnisse“ auf dem Platz. Das Fergusson-Team, auch nicht gerade mit Unbekannten bestückt, wirkte bieder in seinen Möglichkeiten, den „Königlichen“ paroli zu bieten. Allein, abschreiben sollte man die Briten noch nicht. Ruud van Nistelrooys Treffer zum 1:3 (51.), sein elfter in der laufenden CL-Saison, hielt ManUs Hoffnungen, den Rückstand im Old Trafford noch umzubiegen, am Leben. Neben van Nistelrooy konnte bei den Engländern mit Einschränkungen noch Paul Scholes gefallen. Beckham war kaum zu sehen. Auf Seite der Madrilenen fiel Ronaldo in der Superstar-Gesellschaft etwas ab.

Barca weiterhin ungeschlagen
Mit einem schmeichelhaften 1:1 bei Juventus Turin wahrte Barca den Nimbus, als einziges Team im laufenden CL-Wettbewerb noch ungeschlagen zu sein. Saviola (78.) glich die von Montero erzielte Führung (16.) noch aus. Inter Mailand setzte sich in einem zerfahrenen Spiel mit 1:0 (14., Vieri) gegen Valencia durch. Inters Emre (57.) und auf Seiten Valencias Albelda (57.) sahen den Roten Karton. Ein 0:0 der besseren Sorte boten Ajax Amsterdam und der AC Mailand. Milans Gattuso sah Gelb und ist fürs Rückspiel gesperrt.
UEFA-Cup
Henrik Larsson verpasste durch einen vergebenen Handelfmeter (75., Ricardo hielt) Celtic Glasgows beste Chance, das Heimspiel gegen Boavista Porto zu seinen Gunsten zu entscheiden. Boavista war durch ein Eigentor in Führung gegangen (49., Joos Valgaeren). Im Gegenzug glich Larsson zum 1:1-Endstand aus.

Eine noch bessere Ausgangsposition fürs Finale erspielte sich Boavistas Ortsrivale, der FC Porto. Zwar mussten die Portugiesen im Spiel gegen Lazio Rom den frühen 0:1-Rückstand durch Claudio Lopez hinnehmen, doch Maniche Ribeiro gelang wenig später der Ausgleich (10.). Porto riss nun das Spielgeschehen an sich und kam durch Treffer von Derlei Silva (27. und 50.), sowie Helder Postiga (56.) zum verdienten und deutlichen 4:1-Erfolg.