Regionalliga

Aufsteiger im Norden

Drei Aufsteiger wollen sich in der Regionalliga Nord behaupten: Der Meister der Oberliga Schleswig-Holstein SV Eichede sowie das Spitzenduo der Oberliga Niedersachsen - der 1. FC Germania Egestorf/Langreder und Lupo-Martini-Wolfsburg.

Anfang Juli verpflichtete der SV Eichede mit Jörn Großkopf einen neuen Trainer, der sich in der Regionalliga Nord gut auskennt: Von 2009 bis 2013 coachte er die Zweite des FC St. Pauli. „Aus der Aufstiegsmannschaft kenne ich niemanden. Aber ich sehe das nicht unbedingt als Nachteil. So kann ich mir völlig unvoreingenommen ein eigenes Bild von jedem Spieler machen“, geht Großkopf, der auch konzeptionell für die Nachwuchsmannschaften des Vereins wirken soll, das Projekt an. Personell hat man aufgestockt: Sechs Spieler gingen, neun Neue wurden von außerhalb verpflichtet, vier U19-Akteure wurden hochgezogen.

Mit großem Vorsprung - 19 Punkte gegenüber dem zweitplatzierten 1. FC Germania - sicherte sich Lupo-Martini-Wolfsburg den Meistertitel der Oberliga Niedersachsen. Der 1962 aus der Taufe gehobene Klub gilt als ältester von Gastarbeitern in Deutschland gegründeter Verein. Italienische Gastarbeiter formierten sich seinerzeit als Sportclub Lupo und fusionierten acht Jahre später mit US Martini Wolfsburg. Der schon seit 2003 bei Lupo aktive Coach Francisco Coppi fiebert seit der vorzeitigen Meisterschaft der neuen Herausforderung entgegen: „Uns erwarten andere Gegner, größere Stadien, bessere Atmosphären und viele Derbys. Die größte Freude ist allerdings die Neugier.“
Der ebenfalls aus einer Fusion hervorgegangene 1. FC Germania Egestorf/Langreder, beheimatet in Barsinghausen, konnte im Frühjahr nicht nur den Regionalliga-Aufstieg feiern. Dank eines Erfolges gegen den Drittligisten VfL Osnabrück (6:4 nach Elfmeterschießen) qualifizierte sich das Team von Trainer Jan Zimmermann erstmals für die DFB-Pokal-Hauptrunde. Im August ist Erstligist 1899 Hoffenheim der Kontrahent. Für größere personelle Rotation sieht Zimmermann keinen Anlass: „Klar ist aber auch, dass ich einen wirklich schlagkräftigen Kader habe und den Jungs keine Spieler vor die Nase setzen werde.“