Saison ohne Topfavorit
von Günther Jakobsen
Die zweithöchste Spielklasse hat durch die Abgänge der Publikumsmagnete 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und SC Freiburg (aufstiegen), sowie des FC St. Pauli und Eintracht Braunschweig (abgestiegen) namhafte Klubs verloren. Die Spannung beeinträchtigt dies indes nicht - die Liga scheint ausgeglichen wie selten zuvor. Neben den drei Bundesligaabsteigern ist im Kampf um die Aufstiegsplätze noch mit etlichen anderen Teams, wie etwa Mainz 05, Alemannia Aachen und den Trierern mit Ex-Betzebub Harry Koch, zu rechnen. Gespannt sein darf man auf das Abschneiden der Aufsteiger VfL Osnabrück - mit dem Trainer-Comeback von Frank Pagelsdorf - und Ex-Bundesligist Unterhaching.
Absteiger mit neuem Profil
Den größten Aderlass der drei Erstliga-Absteiger muss Bielefeld-Coach Benno Möhlmann, dem in allen Mannschaftsteilen, vor allem aber im Offensivbereich die Leistungsträger von der Fahne gingen, kompensieren. Wichniarek, Diabang, Reinhardt, Brinkmann und Dabrowski sind nur die prominentesten Namen von den zwölf Alm-Abgängen. Aber auch in Cottbus und Nürnberg veränderte der Abstieg das Profil der Teams erheblich, so dass Energie-Coach "Ede" Geyer und Club-Übungsleiter Wolfgang Wolf, ähnlich wie in Bielefeld, ein drastischer Umbau ihrer Teams nicht erspart blieb. Geld für zugkräftige, hochkarätige Neuverpflichtungen war nicht da. Somit fällt den Bundesliga-Absteigern nicht zwingend eine Favoritenstellung zu.
Ambitionierte Klubs
Der in den letzten beiden Saisons im Endspurt unglücklich gescheiterte FSV Mainz hat erneut den Bundesligaaufstieg im Visier. Allerdings muss das Team von Trainer Jürgen Klopp ohne seinen überragenden Torjäger Andrej Voronin (20 Treffer) auskommen, der zum 1. FC Köln wechselte. Ansonsten konnte die Stammelf gehalten werden. Die ebenfalls ambitionierten Tivoli-Kicker von Alemannia Aachen wurden durch die Bundesliga-Routiniers Erik Meijer (vom HSV) und Kai Michalke (vom 1. FC Nürnberg) verstärkt. Nach der hervorragenden letzten Saison, die der damalige Neuling Eintracht Trier als Siebter abschloss, plant die Elf von Trainer Paul Linz, zumindest nicht schlechter als im Vorjahr abzuschneiden. Mit den Ex-Bundesligaprofis Harry Koch (von Kaiserslautern) und Nico Patschinski (St. Pauli) wurden erfahrene Kräfte verpflichtet.
Zwischen Hoffen und Bangen
Der MSV Duisburg, Union Berlin und LR Ahlen (mit dem "Weißen Brasilianer" Ansgar Brinkmann) sind ebenso in einstelligen Tabellenregionen zu erwarten. Der letztjährige Fünfte, Greuther Fürth, trennte sich von etlichen Stammspielern und verlor Abwehrtalent Björn Schlicke an den HSV. Ein Anknüpfen an die erfolgreiche Vorjahressaison könnte daher für die Schützlinge von Eugen Hach schwierig werden, der Klassenerhalt sollte jedoch ungefährdet sein. Für Wacker Burghausen, den VfB Lübeck, Karlsruhe und Rot-Weiß Oberhausen hingegen dürfte vorrangig der Kampf gegen den Abstieg auf der Tagesordnung stehen. Gleiches gilt wohl auch für die Aufsteiger Jahn Regensburg und Erzgebirge Aue.
Die Farbe Lila
Die Erzgebirgler, die bei ihrer Vereinsgründung 1946 noch als Pneumatik Aue firmierten, sind auch als "Veilchen" bekannt - in Anlehnung an ihre lilafarbenen Trikots. Aufsteiger VfL Osnabrück bereichert mit seinen Vereinsfarben (lila-weiß) die Liga gleichfalls um einen lila Farbtupfer. Die Niedersachsen überraschten nach dem unerwarteten Trainerrücktritt von Jürgen Gelsdorf mit einer prominenten Neuverpflichtung: Frank Pagelsdorf, anno 2000 mit dem HSV noch in der Champions League vertreten, setzt nach zweijähriger Auszeit seine Fußballlehrer-Tätigkeit bei den Osnabrücker Lila-Hemden fort. Er erweiterte den VfL-Kader u.a. um René Schneider, der schon bei Hansa Rostock unter Pagelsdorf spielte, und Dimitrijus Guscinas (vorher Holstein Kiel), mit 22 Treffern Torschützenkönig der abgelaufenen Regionalliga Nord-Saison.
Aufsteiger mit Knipsern
Mit der SpVgg Unterhaching stieg ein Neuling in die Zweite Liga auf, der bereits Bundesligaerfahrung in der Vereinschronik vorweisen kann und dem durchaus ein Platz im oberen Drittel zuzutrauen ist. Das Team von Trainer Wolfgang Frank demonstrierte schon in der vergangenen Saison seine nationale Konkurrenzfähigkeit, als es im DFB-Pokal bis in das Viertelfinale vorstieß. Unterhachings Torjäger Francisco Copado (24 Treffer) avancierte in der vergangenen Spielzeit zum erfolgreichsten Goalgetter der Regionalliga Süd. Um für die Zweite Liga gut gerüstet zu sein, wurde nun noch der Zweitbeste der Torjägerliste, Mark Römer (22 Treffer) vom Ex-Regionalliga-Konkurrenten SC Pfullendorf, verpflichtet. Dies lässt auf eine stürmische Saison der SpVgg hoffen.
André Schulin
Absteiger mit neuem Profil
Den größten Aderlass der drei Erstliga-Absteiger muss Bielefeld-Coach Benno Möhlmann, dem in allen Mannschaftsteilen, vor allem aber im Offensivbereich die Leistungsträger von der Fahne gingen, kompensieren. Wichniarek, Diabang, Reinhardt, Brinkmann und Dabrowski sind nur die prominentesten Namen von den zwölf Alm-Abgängen. Aber auch in Cottbus und Nürnberg veränderte der Abstieg das Profil der Teams erheblich, so dass Energie-Coach "Ede" Geyer und Club-Übungsleiter Wolfgang Wolf, ähnlich wie in Bielefeld, ein drastischer Umbau ihrer Teams nicht erspart blieb. Geld für zugkräftige, hochkarätige Neuverpflichtungen war nicht da. Somit fällt den Bundesliga-Absteigern nicht zwingend eine Favoritenstellung zu.
Ambitionierte Klubs
Der in den letzten beiden Saisons im Endspurt unglücklich gescheiterte FSV Mainz hat erneut den Bundesligaaufstieg im Visier. Allerdings muss das Team von Trainer Jürgen Klopp ohne seinen überragenden Torjäger Andrej Voronin (20 Treffer) auskommen, der zum 1. FC Köln wechselte. Ansonsten konnte die Stammelf gehalten werden. Die ebenfalls ambitionierten Tivoli-Kicker von Alemannia Aachen wurden durch die Bundesliga-Routiniers Erik Meijer (vom HSV) und Kai Michalke (vom 1. FC Nürnberg) verstärkt. Nach der hervorragenden letzten Saison, die der damalige Neuling Eintracht Trier als Siebter abschloss, plant die Elf von Trainer Paul Linz, zumindest nicht schlechter als im Vorjahr abzuschneiden. Mit den Ex-Bundesligaprofis Harry Koch (von Kaiserslautern) und Nico Patschinski (St. Pauli) wurden erfahrene Kräfte verpflichtet.
Der MSV Duisburg, Union Berlin und LR Ahlen (mit dem "Weißen Brasilianer" Ansgar Brinkmann) sind ebenso in einstelligen Tabellenregionen zu erwarten. Der letztjährige Fünfte, Greuther Fürth, trennte sich von etlichen Stammspielern und verlor Abwehrtalent Björn Schlicke an den HSV. Ein Anknüpfen an die erfolgreiche Vorjahressaison könnte daher für die Schützlinge von Eugen Hach schwierig werden, der Klassenerhalt sollte jedoch ungefährdet sein. Für Wacker Burghausen, den VfB Lübeck, Karlsruhe und Rot-Weiß Oberhausen hingegen dürfte vorrangig der Kampf gegen den Abstieg auf der Tagesordnung stehen. Gleiches gilt wohl auch für die Aufsteiger Jahn Regensburg und Erzgebirge Aue.
Die Farbe Lila
Die Erzgebirgler, die bei ihrer Vereinsgründung 1946 noch als Pneumatik Aue firmierten, sind auch als "Veilchen" bekannt - in Anlehnung an ihre lilafarbenen Trikots. Aufsteiger VfL Osnabrück bereichert mit seinen Vereinsfarben (lila-weiß) die Liga gleichfalls um einen lila Farbtupfer. Die Niedersachsen überraschten nach dem unerwarteten Trainerrücktritt von Jürgen Gelsdorf mit einer prominenten Neuverpflichtung: Frank Pagelsdorf, anno 2000 mit dem HSV noch in der Champions League vertreten, setzt nach zweijähriger Auszeit seine Fußballlehrer-Tätigkeit bei den Osnabrücker Lila-Hemden fort. Er erweiterte den VfL-Kader u.a. um René Schneider, der schon bei Hansa Rostock unter Pagelsdorf spielte, und Dimitrijus Guscinas (vorher Holstein Kiel), mit 22 Treffern Torschützenkönig der abgelaufenen Regionalliga Nord-Saison.
Aufsteiger mit Knipsern
Mit der SpVgg Unterhaching stieg ein Neuling in die Zweite Liga auf, der bereits Bundesligaerfahrung in der Vereinschronik vorweisen kann und dem durchaus ein Platz im oberen Drittel zuzutrauen ist. Das Team von Trainer Wolfgang Frank demonstrierte schon in der vergangenen Saison seine nationale Konkurrenzfähigkeit, als es im DFB-Pokal bis in das Viertelfinale vorstieß. Unterhachings Torjäger Francisco Copado (24 Treffer) avancierte in der vergangenen Spielzeit zum erfolgreichsten Goalgetter der Regionalliga Süd. Um für die Zweite Liga gut gerüstet zu sein, wurde nun noch der Zweitbeste der Torjägerliste, Mark Römer (22 Treffer) vom Ex-Regionalliga-Konkurrenten SC Pfullendorf, verpflichtet. Dies lässt auf eine stürmische Saison der SpVgg hoffen.
André Schulin