Schalke gab sich keine Blöße
von Günther Jakobsen
Das Pfeifen im Walde war im Vorfeld der Begegnung nicht ausgeblieben. Inter Mailands Aktive bezogen in ihren optimistischen Prognosen auch gerne Schalkes Vereinsnamen in die Eigenmotivation ein - mit einem 0:4-Endstand in der Veltins Arena hätten sie die Kastanien noch aus dem Feuer geholt. Die Realität war jedoch eine andere.
Schon der Spieleinstieg war nicht dazu angetan, an eine Wende zu glauben. Schalke - deutlich defensiver eingestellt als im Hinspiel - hatte überhaupt keine Veranlassung ins Risiko zu gehen und Inter hielt sich ebenfalls recht reserviert. Somit waren es sogar die Gastgeber, die die erste gute Möglichkeit des Spiels verbuchten. Raúls Kopfball aus zentraler Position fehlte allerdings der nötige Druck, so dass Cesar leicht fangen konnte (17.). Allmählich entwickelte der Champions League-Titelhalter dann doch etwas Initiative und stellte eine Feldüberlegenheit her. Nur das Wesentliche, gefahrverheißende Torraumszenen, blieben die Gäste weitgehend schuldig. Gegen Schalkes sichere Abwehr stellte ein Distanzschuss von Stankovic noch die größte Bedrohung dar (36.). Für Neuer war dies eine gute Gelegenheit, seine Sprungkraft abzurufen. Ein Abspielfehler Inters im Mittelfeld beseitigte dann jedwede Spekulation: Jurado setzte seinen Landsmann Raúl mit einem Steilpass in Szene und der CL-Rekordtorschütze traf zum 1:0 für die Königsblauen, nachdem er Inter-Keeper Cesar noch umkurvt hatte (45.).
Auf der Tribüne betrieb Manchester Uniteds Teammanager Sir Alex Ferguson Konkurrenzbeobachtung. Aber auch nachdem Motta im Anschluss an einen Eckstoß den 1:1-Ausgleich markiert hatte dürfte dem „Spion“ klar gewesen sein, das er seine „Red Devils“ auf ein Halbfinalduell mit den „Knappen“ vorzubereiten hatte. Der Ausgleich bewirkte keineswegs eine Initialzündung seitens der Italiener. Im Gegenteil. Mit fortschreitender Spieldauer legten die Gastgeber zu. Nach einer Stunde traf Höwedes ins Netz der Italiener, allerdings wurde dieser Treffer aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht gewertet. Doch Schalke kam einem zweiten Treffer immer näher, während Inter nur noch durch Freistöße halbwegs Gefahr ausstrahlte. Der einmal mehr imponierende Raúl leitete mit einem Schlenzer auf Höwedes das letzte Ausrufezeichen eines Spiels ein, in dem Schalkes Halbfinalteilnahme nicht auf den Prüfstand gestellt wurde. Höwedes knallte das Leder unbedrängt zum 2:1 ins rechte Eck. „Im Fußball ist alles möglich“, lautete Raúls Fazit nach Schalkes unerwarteter Erfolgsgeschichte im laufenden Wettbewerb, was durchaus auch auf ein mögliches Finale mit „seinem“ Real Madrid zu verstehen war.
André Schulin
Schon der Spieleinstieg war nicht dazu angetan, an eine Wende zu glauben. Schalke - deutlich defensiver eingestellt als im Hinspiel - hatte überhaupt keine Veranlassung ins Risiko zu gehen und Inter hielt sich ebenfalls recht reserviert. Somit waren es sogar die Gastgeber, die die erste gute Möglichkeit des Spiels verbuchten. Raúls Kopfball aus zentraler Position fehlte allerdings der nötige Druck, so dass Cesar leicht fangen konnte (17.). Allmählich entwickelte der Champions League-Titelhalter dann doch etwas Initiative und stellte eine Feldüberlegenheit her. Nur das Wesentliche, gefahrverheißende Torraumszenen, blieben die Gäste weitgehend schuldig. Gegen Schalkes sichere Abwehr stellte ein Distanzschuss von Stankovic noch die größte Bedrohung dar (36.). Für Neuer war dies eine gute Gelegenheit, seine Sprungkraft abzurufen. Ein Abspielfehler Inters im Mittelfeld beseitigte dann jedwede Spekulation: Jurado setzte seinen Landsmann Raúl mit einem Steilpass in Szene und der CL-Rekordtorschütze traf zum 1:0 für die Königsblauen, nachdem er Inter-Keeper Cesar noch umkurvt hatte (45.).
Auf der Tribüne betrieb Manchester Uniteds Teammanager Sir Alex Ferguson Konkurrenzbeobachtung. Aber auch nachdem Motta im Anschluss an einen Eckstoß den 1:1-Ausgleich markiert hatte dürfte dem „Spion“ klar gewesen sein, das er seine „Red Devils“ auf ein Halbfinalduell mit den „Knappen“ vorzubereiten hatte. Der Ausgleich bewirkte keineswegs eine Initialzündung seitens der Italiener. Im Gegenteil. Mit fortschreitender Spieldauer legten die Gastgeber zu. Nach einer Stunde traf Höwedes ins Netz der Italiener, allerdings wurde dieser Treffer aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht gewertet. Doch Schalke kam einem zweiten Treffer immer näher, während Inter nur noch durch Freistöße halbwegs Gefahr ausstrahlte. Der einmal mehr imponierende Raúl leitete mit einem Schlenzer auf Höwedes das letzte Ausrufezeichen eines Spiels ein, in dem Schalkes Halbfinalteilnahme nicht auf den Prüfstand gestellt wurde. Höwedes knallte das Leder unbedrängt zum 2:1 ins rechte Eck. „Im Fußball ist alles möglich“, lautete Raúls Fazit nach Schalkes unerwarteter Erfolgsgeschichte im laufenden Wettbewerb, was durchaus auch auf ein mögliches Finale mit „seinem“ Real Madrid zu verstehen war.