Champions League

Souveräner Einzug ins Achtelfinale

Auch ohne Ballack, Scholl und Santa Cruz (alle verletzt) stellte Rapid Wien für den Rekordmeister keine große Hürde da. Während im ersten Durchgang einzig Deisler traf, wurde das Ergebnis nach der Pause doch noch standesgemäß ausgebaut.

Die kompakt aufgestellte Rapid-Deckung ließ in den ersten 20 Minuten kaum Torchancen aus dem Spiel heraus zu. Ein Distanzschuss von Makaay sowie zwei Freistöße von Deisler und dem Niederländer bildeten die einzigen Gefahrenpunkte für die Österreicher. Als sich in der 21. Minute Zé Roberto am linken Strafraumbereich durchsetzte, der Ball über Makaay bei Deisler in halbrechter Position landete, zog der Nationalspieler umgehend ab und traf mit seinem platzierten Flachschuss tief in das linke untere Toreck. Die Dominanz der Bayern verstärkte sich nach dem Treffer, während sich die Wiener noch mehr einigelten. Allerdings hatten die Gäste vor allem im Kopfballspiel große Defizite. Die herausragende Möglichkeit vergab dabei Zé Roberto, der in der 33. Minute eine maßgenaue Makaay-Flanke völlig frei vor dem Tor per Flugkopfballabnahme über die Querlatte setzte. Von zwei harmlosen Freistößen abgesehen, die Kahn sicher abfing, ging von Rapid bis zur Pause keine Gefahr aus. Die letzte Chance des FCB vergab Pizarro vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff - ebenfalls per Kopfstoß.

Mit Schweinsteiger für den angeschlagenen Zé Roberto erhöhte die Magath-Elf nach dem Seitenwechsel den Druck auf das immer brüchigere Rapid-Abwehr-Gefüge noch einmal deutlich. Ein Eckstoß des eingewechselten Nationalspielers, den Karimi zentral annahm und mit einem Drehschuss verwertete, führte zum längst überfälligen 2:0 (54.). Bayern nahm danach seine Offensivbemühungen doch merklich zurück und suchte vorwiegend im Konterspiel sein Glück. Dieses Unterfangen gelang noch zweimal in Perfektion. Schweinsteigers wunderbarer Cross-Pass auf Makaay wurde von dem Niederländer ebenso verwertet (73.), wie die Steilvorlage Demichelis´ in der 77. Minute, die Makaay mitnahm, Torhüter Payer links umkurvte und zum 4:0 nutzte. Abschließend durfte sich der frierende Kahn noch auszeichnen, der einen Knaller von Iwanschitz reaktionsschnell über die Latte lenkte. Das Achtelfinale war den Hausherren danach nicht mehr zu nehmen, während sich die Wiener endgültig mit dem letzten Platz in der Gruppe A abfinden mussten.
Ulrich Merk