Bundesliga

Spieltag ohne Spitzenspiel

Keine ausgesprochenen Spitzenspiele und keine Kellergipfel - Alltag in der Bundesliga am elften Spieltag. Die Möglichkeit, dass sich im noch relativ eng bei einander liegenden Hauptfeld plötzlich größere Lücken auftun könnten, macht jedoch auch diese Phase spannend.

Dass die St. Paulianer mit einem mehr als doppelt so dicken Punktkonto wie die Gastgeber zum Pflichtspiel auf Schalke anreisen zählt zu den zahlreichen Kuriositäten der Saison. Eine Gelbsperre verhindert den Einsatz Asamoahs gegen den Verein, für den er zuvor eine kleine Ewigkeit (seit 1999) aktiv war, und zu dem er nach Abschluss seiner Aktivenlaufbahn zurückkehrt. Die Reise nach Gelsenkirchen macht der Ex-Nationalspieler auf jeden Fall mit, und hofft, ganz Profi, auf einen Erfolg seines jetzigen gegen den ex- und künftigen Klub.

Hoffenheim führt das Verfolgerfeld hinter dem Spitzenduo an und könnte diese Position im Falle eines Auswärtserfolges beim Hamburger SV stärken. Personelle Probleme plagen die Kraichgauer nicht, im Gegensatz zu den Gastgebern, die darauf hoffen - nachdem van Nistelrooy weiterhin ausfällt (Muskelfaserriss) - dass mit Petric (Bänderdehnung) nicht noch ein weiterer zentraler Stürmer passen muss. Das Gastspiel in Frankfurt wird aufzeigen, ob die in ihrer Leistung schwankenden „Wölfe“ nach dem Sieg gegen Stuttgart an Stabilität zugelegt haben. Eintracht-Stürmer Gekas hatte unter der Woche im Training kürzer getreten; sein Einsatz ist jedoch nicht gefährdet. Der auswärts noch verlustpunktfreie FSV Mainz wird im Breisgau versuchen, im Wechselspiel mit dem BVB erneut die Tabellenführung anzugreifen. Beim SCF ist man sich der Stärke der 05er bewusst, denen Coach Robin Dutt „Überzeugende Siege“ in den bisherigen Partien bestätigte. Auf Freiburger Seite steht das Comeback von Rosenthal (nach einem Jochbeinbruch) an. In zwei absoluten Bundesliga-Traditionsduellen treten am Samstag zudem der 1. FC Nürnberg gegen den 1. FC Köln und Gladbach gegen den FC Bayern an.
Drei Partien werden am Sonntag angepfiffen; den Anfang machen die 96er im Härtetest gegen Tabellenführer Dortmund. Der Ausfall Schmiedebachs (Gelb-Rot-Sperre) soll bei den Niedersachsen entweder durch Stindl oder Lala kompensiert werden. Leverkusens Coach Jupp Heynckes schonte unter der Woche in der Europa League verschiedene Stammkräfte. Schwaab, Barnetta, Derdiyok und Rolfes sind jedoch in der Startelf zu erwarten, wenn es gegen Kaiserslautern darum geht, sich im Vorderfeld der Tabelle festzubeißen. Stuttgart konnte sich auf internationalem Parkett (3:0 bei Getafe) frisches Selbstvertrauen anfuttern, während Sonntags-Gegner Werder Bremen nach der 0:2-Heimpleite in der Champions League gegen Enschede alles andere als Linderung erfuhr. Zumindest kamen die Hanseaten ohne Verletzte aus der Partie; beim VfB musste Tasci wegen Muskelproblemen ausgewechselt werden.