St. Pauli regiert Hamburg
von Günther Jakobsen
Eine knappe Stunde lang bettelte der FC St. Pauli beim Hamburger SV vergeblich um einen Gegentreffer. Dann gingen die Freibeuter völlig überraschend selbst in Führung und retteten den knappen Vorsprung auch über die Zeit. Durch den ersten Derbysieg seit 1977 sprang St. Pauli auf den ersten Platz der Rückrundentabelle.
Zehn Tage später als ursprünglich geplant fand die Premiere des neuen Grüns in der HSV-Arena und das Hamburger Derby statt. Vor eineinhalb Wochen hatte der Dauerregen in der Hansestadt dem frisch verlegten Rasen so sehr zugesetzt, dass auf ihm nicht mehr gespielt werden konnte. Diesmal spielte das Wetter mit, aber nicht der FC St. Pauli. Die Gäste ließen sich zu weit in die Defensive zurückdrängen und erlaubten sich im Spiel nach vorne zu viele Fehler. Dem deutlich überlegenen HSV fehlte zunächst die Durchschlagskraft, aber mit zunehmender Spieldauer fielen die Torchancen wie reife Früchte vom Baum. Paulis Ersatzkeeper Pliquett, dem sein Trainer Stanislawski ausgerechnet im Derby das Vertrauen schenkte, wurde erst einmal kaum geprüft, musste sich dann jedoch des Öfteren beweisen. Seine erste große Tat vollbrachte der Hamburger Junge nach einer guten Viertelstunde, als er gegen Westermann rettete (16.). 18 Minuten später verpasste der Pauli-Schlussmann zwar nach einer Ecke den Ball, aber kein HSVer war zur Stelle, um davon zu profitieren. Die Platzherren nahmen auch das zweite Gastgeschenk der gegnerischen Abwehr nicht an. Nach einem Fehlpass von Zambrano lief Ben-Hatira alleine aufs Tor zu, schoss den Ball jedoch am Ziel vorbei (42.).
Nach der Pause schien es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Rothosen in Führung gehen würden. Lediglich vier Zeigerumdrehungen waren im zweiten Durchgang gespielt, als Zé Roberto das Außennetz traf. In der 55. Minute fuhr Pliquett bei einem Mathijsen-Schuss noch rechtzeitig seinen Fuß heraus. Auf der Gegenseite wurde HSV-Keeper Rost kaum geprüft. Dementsprechend überrascht war der Routinier, als eine Volz-Flanke sich tückisch auf sein Tor senkte, und er lenkte den Ball ins Toraus. Den anschließenden Eckstoß trat Kruse, Boll verlängerte die Kugel auf den langen Pfosten, wo sich Asamoah gegen Zé Roberto durchsetzte und zur Führung einköpfte (59.). Sechs Minuten später verletzte sich der Torschütze im Zweikampf mit seinem ehemaligen Schalker Mannschaftskameraden Westermann und musste ausgewechselt werden. Aber auch ohne ihren Kapitän retteten die Paulianer den ersten Derbysieg seit 1977 über die Ziellinie. Denn die Platzelf war vom überraschenden Gegentreffer sichtlich geschockt. Der eingewechselte Ebbers hätte nach Kontern den Sieg sogar höher gestalten können, allerdings scheiterte er mit einem Kopfball an Rost (77.) und vertändelte eine weitere Großchance, weil er den Pass auf Lehmann statt des Abschlusses suchte (84.).
Senthuran Sivananda
Zehn Tage später als ursprünglich geplant fand die Premiere des neuen Grüns in der HSV-Arena und das Hamburger Derby statt. Vor eineinhalb Wochen hatte der Dauerregen in der Hansestadt dem frisch verlegten Rasen so sehr zugesetzt, dass auf ihm nicht mehr gespielt werden konnte. Diesmal spielte das Wetter mit, aber nicht der FC St. Pauli. Die Gäste ließen sich zu weit in die Defensive zurückdrängen und erlaubten sich im Spiel nach vorne zu viele Fehler. Dem deutlich überlegenen HSV fehlte zunächst die Durchschlagskraft, aber mit zunehmender Spieldauer fielen die Torchancen wie reife Früchte vom Baum. Paulis Ersatzkeeper Pliquett, dem sein Trainer Stanislawski ausgerechnet im Derby das Vertrauen schenkte, wurde erst einmal kaum geprüft, musste sich dann jedoch des Öfteren beweisen. Seine erste große Tat vollbrachte der Hamburger Junge nach einer guten Viertelstunde, als er gegen Westermann rettete (16.). 18 Minuten später verpasste der Pauli-Schlussmann zwar nach einer Ecke den Ball, aber kein HSVer war zur Stelle, um davon zu profitieren. Die Platzherren nahmen auch das zweite Gastgeschenk der gegnerischen Abwehr nicht an. Nach einem Fehlpass von Zambrano lief Ben-Hatira alleine aufs Tor zu, schoss den Ball jedoch am Ziel vorbei (42.).
Nach der Pause schien es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Rothosen in Führung gehen würden. Lediglich vier Zeigerumdrehungen waren im zweiten Durchgang gespielt, als Zé Roberto das Außennetz traf. In der 55. Minute fuhr Pliquett bei einem Mathijsen-Schuss noch rechtzeitig seinen Fuß heraus. Auf der Gegenseite wurde HSV-Keeper Rost kaum geprüft. Dementsprechend überrascht war der Routinier, als eine Volz-Flanke sich tückisch auf sein Tor senkte, und er lenkte den Ball ins Toraus. Den anschließenden Eckstoß trat Kruse, Boll verlängerte die Kugel auf den langen Pfosten, wo sich Asamoah gegen Zé Roberto durchsetzte und zur Führung einköpfte (59.). Sechs Minuten später verletzte sich der Torschütze im Zweikampf mit seinem ehemaligen Schalker Mannschaftskameraden Westermann und musste ausgewechselt werden. Aber auch ohne ihren Kapitän retteten die Paulianer den ersten Derbysieg seit 1977 über die Ziellinie. Denn die Platzelf war vom überraschenden Gegentreffer sichtlich geschockt. Der eingewechselte Ebbers hätte nach Kontern den Sieg sogar höher gestalten können, allerdings scheiterte er mit einem Kopfball an Rost (77.) und vertändelte eine weitere Großchance, weil er den Pass auf Lehmann statt des Abschlusses suchte (84.).