Starkes Spiel, knappes Ergebnis
von Günther Jakobsen
Hannover war gut präpariert bei seinem ersten internationalen Pflichtspiel nach 19 Jahren und bot eine sehr ansprechende Vorstellung. Doppeltorschütze Jan Schlaudraff ragte nicht nur wegen seiner Treffer heraus. Im jederzeit spannenden Match gegen den FC Sevilla wurde aber auch klar, dass dem 2:1-Erfolg eine hoch konzentrierte Leistung im Rückspiel folgen musste - die Spanier kombinierten mit einer beeindruckenden Ballsicherheit.
Ein klasse Auftakt. Hannover 96 präsentierte sich nach langer Europacup-Abstinenz spielfreudig und setzte den FC Sevilla mit schnörkellosen Angriffen von Beginn an unter Druck. Bereits in der 6. Minute hatte die Überfalltaktik der „Roten“ Erfolg. Einen weit aus Hannovers Hälfte geschlagenen, hohen Ball konnten die Spanier nicht kontrolliert abfangen. Abdellaoue schnappte sich die Kugel und legte sie perfekt für den halblinks in den Sechzehner durchstartenden Schlaudraff in den Lauf. Palop im Gästetor machte sich kurz vor der Linie breit, ließ dabei jedoch einen Spalt im kurzen Eck frei. Mit dem rechten Außenrist schickte der Hannoveraner den Ball, technisch perfekt, flach genau in diese Lücke. Nur wenig später hätte das 2:0 fallen können, doch Rauschs Schuss kam zu genau auf Palop, der die Arme noch rechtzeitig hochreißen konnte (9.). Sevilla hatte zuvor in dieser Saison noch kein Pflichtspiel bestritten und wurde zunächst vom Elan der Niedersachsen überrascht. Allmählich jedoch fanden die Spanier besser zu ihrem kontrollierten Kombinationsspiel und trugen eigene Angriffe vor Hannovers Tor. Ein erster gefährlicher Schuss, eine Direktabnahme aus der Distanz, ging vom Ex-HSVer Trochowski aus (11.), der offensichtlich wenig Probleme hatte, sich in das Spiel seines neuen Klubs zu integrieren. Beiderseits wurde ein recht hohes Tempo vorgelegt; Verschnaufpausen fielen in der ersten Halbzeit aus. Unnötigerweise kassierte 96 den Ausgleich. Ein Angriff der Gäste war schon abgefangen, aber Cherundolos Abspiel, im Versuch, den Ball nach vorn zu schlagen, landete beim Gegner. Blitzschnell und abgeklärt nutzte Sevilla die Chance. Negredo passte in Hannovers Strafraum im rechten Moment quer auf Kanoute, der mühelos vollendete (37.). Es wurde für einige Minuten sehr still in der voll besetzten AWD-Arena. Dass die Stimmung wieder in positive Tonlagen kam, war Hannovers Moral zu verdanken, sich den stärker werdenden Spaniern entgegen zu stemmen. Und Schlaudraffs technischem Vermögen. Ein energischer Antritt, ein Doppelpass mit Schmiedebach durch Sevillas enges Abwehrgeflecht - schon war der Stürmer wieder frei vor Palop. Sein linker Fuß war es diesmal, der den Ball ins rechte Eck beförderte (45.). Erneut ein ausgesprochen sehenswerter Treffer.
Das durchgehend hohe Tempo der ersten 45 Minuten konnte Hannover nicht ganz auf den zweiten Spielabschnitt übertragen, dennoch blieb die Partie sehr ansehnlich, weil man beiderseits erkennbar an weiteren Torerfolgen interessiert war. Sevillas sichere Ballführung kristallisierte sich noch stärker heraus und forderte Hannover eine große Laufbereitschaft ab, die Lücken zu schließen. Besonders Navas, der auf der rechten Seite schon in ersten Halbzeit sehr präsent war und gefährliche Flanken in den Strafraum schlug, setzte sich mehrfach erfolgreich durch. In der 61. Minute konnte der weit heraus geeilte Zieler auf halblinks dem Spanier das Leder gerade noch vorm Fuß wegschlagen. Hannovers Torwart hatte kurz zuvor schon prächtig reagiert, als er Kanoutes Kopfball um den linken Pfosten drehte (55.). Es blieb beim 2:1, obwohl sich hüben wie drüben noch Möglichkeiten zu weiteren Treffern auftaten. Für die 96er war es nach der Pause allerdings schwieriger, sich aussichtsreich in Stellung zu bringen. Einem 35-Meter-Hammer von Pinto fehlten nur Zentimeter (79.), allerdings resultierte dieser Versuch auch daraus, dass die Gastgeber kaum einmal aus geringerer Torentfernung zum Abschluss kamen. Dem in 75. Minute eingewechselten Ya Konan fehlte noch die Wettkampfpraxis, ansatzweise ließ der Ivorer jedoch sein Können aufblitzen. Unmittelbar vor dem Abpfiff griff er nochmals in die Trickkiste und erfreute die Zuschauer, die ein gutes Comeback ihrer Mannschaft auf internationalem Parkett gesehen hatten.
André Schulin
Ein klasse Auftakt. Hannover 96 präsentierte sich nach langer Europacup-Abstinenz spielfreudig und setzte den FC Sevilla mit schnörkellosen Angriffen von Beginn an unter Druck. Bereits in der 6. Minute hatte die Überfalltaktik der „Roten“ Erfolg. Einen weit aus Hannovers Hälfte geschlagenen, hohen Ball konnten die Spanier nicht kontrolliert abfangen. Abdellaoue schnappte sich die Kugel und legte sie perfekt für den halblinks in den Sechzehner durchstartenden Schlaudraff in den Lauf. Palop im Gästetor machte sich kurz vor der Linie breit, ließ dabei jedoch einen Spalt im kurzen Eck frei. Mit dem rechten Außenrist schickte der Hannoveraner den Ball, technisch perfekt, flach genau in diese Lücke. Nur wenig später hätte das 2:0 fallen können, doch Rauschs Schuss kam zu genau auf Palop, der die Arme noch rechtzeitig hochreißen konnte (9.). Sevilla hatte zuvor in dieser Saison noch kein Pflichtspiel bestritten und wurde zunächst vom Elan der Niedersachsen überrascht. Allmählich jedoch fanden die Spanier besser zu ihrem kontrollierten Kombinationsspiel und trugen eigene Angriffe vor Hannovers Tor. Ein erster gefährlicher Schuss, eine Direktabnahme aus der Distanz, ging vom Ex-HSVer Trochowski aus (11.), der offensichtlich wenig Probleme hatte, sich in das Spiel seines neuen Klubs zu integrieren. Beiderseits wurde ein recht hohes Tempo vorgelegt; Verschnaufpausen fielen in der ersten Halbzeit aus. Unnötigerweise kassierte 96 den Ausgleich. Ein Angriff der Gäste war schon abgefangen, aber Cherundolos Abspiel, im Versuch, den Ball nach vorn zu schlagen, landete beim Gegner. Blitzschnell und abgeklärt nutzte Sevilla die Chance. Negredo passte in Hannovers Strafraum im rechten Moment quer auf Kanoute, der mühelos vollendete (37.). Es wurde für einige Minuten sehr still in der voll besetzten AWD-Arena. Dass die Stimmung wieder in positive Tonlagen kam, war Hannovers Moral zu verdanken, sich den stärker werdenden Spaniern entgegen zu stemmen. Und Schlaudraffs technischem Vermögen. Ein energischer Antritt, ein Doppelpass mit Schmiedebach durch Sevillas enges Abwehrgeflecht - schon war der Stürmer wieder frei vor Palop. Sein linker Fuß war es diesmal, der den Ball ins rechte Eck beförderte (45.). Erneut ein ausgesprochen sehenswerter Treffer.
Das durchgehend hohe Tempo der ersten 45 Minuten konnte Hannover nicht ganz auf den zweiten Spielabschnitt übertragen, dennoch blieb die Partie sehr ansehnlich, weil man beiderseits erkennbar an weiteren Torerfolgen interessiert war. Sevillas sichere Ballführung kristallisierte sich noch stärker heraus und forderte Hannover eine große Laufbereitschaft ab, die Lücken zu schließen. Besonders Navas, der auf der rechten Seite schon in ersten Halbzeit sehr präsent war und gefährliche Flanken in den Strafraum schlug, setzte sich mehrfach erfolgreich durch. In der 61. Minute konnte der weit heraus geeilte Zieler auf halblinks dem Spanier das Leder gerade noch vorm Fuß wegschlagen. Hannovers Torwart hatte kurz zuvor schon prächtig reagiert, als er Kanoutes Kopfball um den linken Pfosten drehte (55.). Es blieb beim 2:1, obwohl sich hüben wie drüben noch Möglichkeiten zu weiteren Treffern auftaten. Für die 96er war es nach der Pause allerdings schwieriger, sich aussichtsreich in Stellung zu bringen. Einem 35-Meter-Hammer von Pinto fehlten nur Zentimeter (79.), allerdings resultierte dieser Versuch auch daraus, dass die Gastgeber kaum einmal aus geringerer Torentfernung zum Abschluss kamen. Dem in 75. Minute eingewechselten Ya Konan fehlte noch die Wettkampfpraxis, ansatzweise ließ der Ivorer jedoch sein Können aufblitzen. Unmittelbar vor dem Abpfiff griff er nochmals in die Trickkiste und erfreute die Zuschauer, die ein gutes Comeback ihrer Mannschaft auf internationalem Parkett gesehen hatten.