Stecken geblieben
von Günther Jakobsen
Schon in der vergangenen Saison entsprach Schalkes sportliche Bilanz nicht den Erwartungen. So holte man sich anerkannt hochqualifiziertes, neues Personal mit auf die königsblaue Plattform, drückte den Aufwärts-in-die-neue-Saison-Knopf - und blieb stecken.
Sensationelle Handballer
„Das war wirklich sensationell“, zeigte sich Schalke-Manager Rudi Assauer begeistert. Seine Euphorie galt allerdings der ersten Handball-Bundesligabegegnung in der Arena AufSchalke, dem Spiel TBV Lemgo gegen THW Kiel (26:31, vor mehr als 30.000 Zuschauern) - nicht den Kickern in königsblau, denen nach den viel beachteten Transfers von Ailton, Krstajic, Bordon und Lincoln eine wahrlich bessere Rolle in der Bundesliga zugetraut wurde, als bislang abgeliefert.
Aussortiert
Erstes Opfer des Fehlstarts wurde Trainer Jupp Heynckes, der sich mehr von seinem Engagement bei den Knappen erhofft hatte - wie auch bei Schalke mehr von der Verpflichtung des Trainers, der einst in der Bundesliga mit Bayern den Titel holte (1989 und 1990) und 1998 mit Real Madrid den Champions-League-Erfolg feierte. Schon zu Beginn der Zusammenarbeit betonten beide Seiten, dass sich der Erfolg mit Schalke nicht von heute auf morgen einstellen würde. Dass es jedoch nach mehr als einem Jahr der Stagnation und angesichts hochkarätiger Neuverpflichtungen nach vier Spielen der neuen Saison schnurstracks in den Keller der Liga ging (Platz 15, drei Niederlagen in vier Spielen), führte zur Aufkündigung der Zusammenarbeit. Atmosphärische Störungen zwischen Trainer und Mannschaft trugen ihr Scherflein ebenfalls bei.
Frust
Mit der Demission des Trainers sind freilich noch nicht alle Probleme abgefeiert, mit denen Schalke gegenwärtig zu kämpfen hat. Es bleiben die Abstimmungsprobleme mit dem neuen Torjäger Ailton, der sich seine Unzufriedenheit von der Seele watschte und dafür vier Spiele gesperrt wurde, sowie der Fakt, dass die um die Spitzenleute Krstajic und Bordon verstärkte Abwehr schon sieben Gegentreffer zuließ. Der ansonsten zuverlässige Schlussmann Frank Rost patzte gegen Wolfsburg und äußerte sich nach der 0:3-Niederlage frustriert: „Wir können es nicht besser. Jetzt sind der hochbezahlte Trainer und das hochbezahlte Management in der Verantwortung.“
Unbeständig
Gerald Asamoahs Formkurve zeigte in der Vorbereitung aufwärts und sein elanvoller Saisoneinstieg, mit den beiden Treffern beim 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern, verhalf ihm zum Comeback in der Nationalelf. In den beiden letzten BL-Spielen konnte allerdings auch er sich nicht von den konturlosen Darbietungen Schalkes lösen. Von den in der letzten Saison registrierten Leistungssprüngen der Youngster Mike Hanke, Hamit Altintop und Michael Delura blieb ebenfalls nicht viel über. Die „Alten“ spielen unbeständig, die „Neuen“ sind noch nicht hinreichend integriert und die „Jungen“ treten auf der Stelle - so startete Geheimfavorit Schalke in die Spielzeit 2004/05. Der Fahrstuhl nach oben hat sich noch nicht in Bewegung gesetzt, die Knappen sind noch untertage.
André Schulin
Sensationelle Handballer
„Das war wirklich sensationell“, zeigte sich Schalke-Manager Rudi Assauer begeistert. Seine Euphorie galt allerdings der ersten Handball-Bundesligabegegnung in der Arena AufSchalke, dem Spiel TBV Lemgo gegen THW Kiel (26:31, vor mehr als 30.000 Zuschauern) - nicht den Kickern in königsblau, denen nach den viel beachteten Transfers von Ailton, Krstajic, Bordon und Lincoln eine wahrlich bessere Rolle in der Bundesliga zugetraut wurde, als bislang abgeliefert.
Aussortiert
Erstes Opfer des Fehlstarts wurde Trainer Jupp Heynckes, der sich mehr von seinem Engagement bei den Knappen erhofft hatte - wie auch bei Schalke mehr von der Verpflichtung des Trainers, der einst in der Bundesliga mit Bayern den Titel holte (1989 und 1990) und 1998 mit Real Madrid den Champions-League-Erfolg feierte. Schon zu Beginn der Zusammenarbeit betonten beide Seiten, dass sich der Erfolg mit Schalke nicht von heute auf morgen einstellen würde. Dass es jedoch nach mehr als einem Jahr der Stagnation und angesichts hochkarätiger Neuverpflichtungen nach vier Spielen der neuen Saison schnurstracks in den Keller der Liga ging (Platz 15, drei Niederlagen in vier Spielen), führte zur Aufkündigung der Zusammenarbeit. Atmosphärische Störungen zwischen Trainer und Mannschaft trugen ihr Scherflein ebenfalls bei.
Mit der Demission des Trainers sind freilich noch nicht alle Probleme abgefeiert, mit denen Schalke gegenwärtig zu kämpfen hat. Es bleiben die Abstimmungsprobleme mit dem neuen Torjäger Ailton, der sich seine Unzufriedenheit von der Seele watschte und dafür vier Spiele gesperrt wurde, sowie der Fakt, dass die um die Spitzenleute Krstajic und Bordon verstärkte Abwehr schon sieben Gegentreffer zuließ. Der ansonsten zuverlässige Schlussmann Frank Rost patzte gegen Wolfsburg und äußerte sich nach der 0:3-Niederlage frustriert: „Wir können es nicht besser. Jetzt sind der hochbezahlte Trainer und das hochbezahlte Management in der Verantwortung.“
Unbeständig
Gerald Asamoahs Formkurve zeigte in der Vorbereitung aufwärts und sein elanvoller Saisoneinstieg, mit den beiden Treffern beim 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern, verhalf ihm zum Comeback in der Nationalelf. In den beiden letzten BL-Spielen konnte allerdings auch er sich nicht von den konturlosen Darbietungen Schalkes lösen. Von den in der letzten Saison registrierten Leistungssprüngen der Youngster Mike Hanke, Hamit Altintop und Michael Delura blieb ebenfalls nicht viel über. Die „Alten“ spielen unbeständig, die „Neuen“ sind noch nicht hinreichend integriert und die „Jungen“ treten auf der Stelle - so startete Geheimfavorit Schalke in die Spielzeit 2004/05. Der Fahrstuhl nach oben hat sich noch nicht in Bewegung gesetzt, die Knappen sind noch untertage.
André Schulin