Talent ist nicht genug
von Günther Jakobsen
Als Spieler hat Felix Magath sehr viel erreicht: Dreifacher Deutscher Meister (1979, 1982 und 1983) sowie 1983 Europapokalsieger mit dem HSV und im Dress der Nationalelf zwei Vizeweltmeisterschaften und einen Europameistertitel (1980). Als Trainer wartet der einstige Mittelfeldstar noch auf einen Titelerfolg. Beim VfB Stuttgart hofft er, seine Ambitionen umsetzen zu können - positive Ansätze dafür sind erkennbar.
Retter in der Not
Als Felix Magath im Februar 2001 Ralf Rangnicks Trainernachfolge in Stuttgart antrat, war seine Aufgabe klar: Den VfB, der sich in der Liga im freien Fall befand (Platz 17), vor dem Abstieg zu retten. Dass die Wahl der Schwaben auf Magath fiel, verwundert nicht sonderlich. Schließlich füllte der gebürtige Aschaffenburger (Jahrgang 1953) die Retterrolle zuvor schon mehrfach erfolgreich aus. Als Trainer wirkte Magath bis dahin beim FC Bremerhaven (Verbandsliga), Hamburger SV (zunächst Co- dann Cheftrainer), 1. FC Nürnberg, Werder Bremen und Eintracht Frankfurt.
Talent ist nicht genug
Er galt immer als Verfechter eines harten Kurses, der seinen Spielern alles abverlangt. "Quälix" ist nur einer von vielen - manchmal nicht sehr schmeichelhaften - Kosenamen für den Trainer, der als Spieler viel mehr dem technisch feinen Stil verbunden war. Der ehemalige Frankfurter Profi Jan-Aage Fjörtoft meinte über das harte Training unter Felix Magath: "Ich weiß nicht, ob Magath die Titanic gerettet hätte, aber wenigstens wären alle Überlebenden sehr fit gewesen". Magaths Arbeitsverhältnisse endeten zumeist vorzeitig und immer beklagten sich Spieler über Magaths harte Gangart. "Nur Talent alleine reicht nicht aus, um auf der Welt vorne zu stehen, egal in welchem Sport", wirbt Magath um Verständnis für seine intensiven Trainingseinheiten
Nichts zu meckern
Ein weiteres Anliegen war es ihm, das Image als "Feuermann" loszuwerden. Auch dies gelang beim VfB. Der ursprünglich bis 2002 datierte Vertrag erlebte - anders als zuvor - nicht nur seine Erfüllung, er wurde sogar bis 2004 verlängert und Magath plant noch darüber hinaus: "Läuft alles, wie wir uns das vorstellen, gehen wir vielleicht mit dem Ziel ‘Deutsche Meisterschaft’ in die Saison 2004/2005". Diese hoffnungsvolle Prognose gründet sich auf die positive sportliche Entwicklung in Stuttgart, seit Magath mit seiner "Rasselbande" in der Bundesliga sowie im UEFA-Cup für Furore sorgte. Nach der Trennung von Manager Rolf Rüssmann (Dezember 2002) untermauerte Magath seine Position bei den Schwaben noch, als er, nach dem Vorbild englischer Teammanager, einen Großteil aus dessen Arbeitsbereich übernahm. Selbst das Bild vom "Quälix" bröckelte in Stuttgart: "Ich bin inzwischen zu Kompromissen bereit", lenkte Magath in der Frage des Trainingsumfanges ein. Und für Heiterkeit sorgte sein Spruch nach dem 3:0-Erfolg über Hannover (November 2002): "Das Schlechte ist, dass ich heute nichts zu meckern habe". Aber so etwas kann sich schnell ändern, schließlich hat Magath Ziele vor Augen und ein Motto - siehe Überschrift - im Hinterkopf.
André Schulin
Zum Steckbrief von Felix Magath
Retter in der Not
Als Felix Magath im Februar 2001 Ralf Rangnicks Trainernachfolge in Stuttgart antrat, war seine Aufgabe klar: Den VfB, der sich in der Liga im freien Fall befand (Platz 17), vor dem Abstieg zu retten. Dass die Wahl der Schwaben auf Magath fiel, verwundert nicht sonderlich. Schließlich füllte der gebürtige Aschaffenburger (Jahrgang 1953) die Retterrolle zuvor schon mehrfach erfolgreich aus. Als Trainer wirkte Magath bis dahin beim FC Bremerhaven (Verbandsliga), Hamburger SV (zunächst Co- dann Cheftrainer), 1. FC Nürnberg, Werder Bremen und Eintracht Frankfurt.
Talent ist nicht genug
Er galt immer als Verfechter eines harten Kurses, der seinen Spielern alles abverlangt. "Quälix" ist nur einer von vielen - manchmal nicht sehr schmeichelhaften - Kosenamen für den Trainer, der als Spieler viel mehr dem technisch feinen Stil verbunden war. Der ehemalige Frankfurter Profi Jan-Aage Fjörtoft meinte über das harte Training unter Felix Magath: "Ich weiß nicht, ob Magath die Titanic gerettet hätte, aber wenigstens wären alle Überlebenden sehr fit gewesen". Magaths Arbeitsverhältnisse endeten zumeist vorzeitig und immer beklagten sich Spieler über Magaths harte Gangart. "Nur Talent alleine reicht nicht aus, um auf der Welt vorne zu stehen, egal in welchem Sport", wirbt Magath um Verständnis für seine intensiven Trainingseinheiten
Ein weiteres Anliegen war es ihm, das Image als "Feuermann" loszuwerden. Auch dies gelang beim VfB. Der ursprünglich bis 2002 datierte Vertrag erlebte - anders als zuvor - nicht nur seine Erfüllung, er wurde sogar bis 2004 verlängert und Magath plant noch darüber hinaus: "Läuft alles, wie wir uns das vorstellen, gehen wir vielleicht mit dem Ziel ‘Deutsche Meisterschaft’ in die Saison 2004/2005". Diese hoffnungsvolle Prognose gründet sich auf die positive sportliche Entwicklung in Stuttgart, seit Magath mit seiner "Rasselbande" in der Bundesliga sowie im UEFA-Cup für Furore sorgte. Nach der Trennung von Manager Rolf Rüssmann (Dezember 2002) untermauerte Magath seine Position bei den Schwaben noch, als er, nach dem Vorbild englischer Teammanager, einen Großteil aus dessen Arbeitsbereich übernahm. Selbst das Bild vom "Quälix" bröckelte in Stuttgart: "Ich bin inzwischen zu Kompromissen bereit", lenkte Magath in der Frage des Trainingsumfanges ein. Und für Heiterkeit sorgte sein Spruch nach dem 3:0-Erfolg über Hannover (November 2002): "Das Schlechte ist, dass ich heute nichts zu meckern habe". Aber so etwas kann sich schnell ändern, schließlich hat Magath Ziele vor Augen und ein Motto - siehe Überschrift - im Hinterkopf.
André Schulin
Zum Steckbrief von Felix Magath