Torreicher Abschlusstag
von Günther Jakobsen
Am Ende hatten sie noch etwas zuzulegen - und das war entscheidend für den Erfolg der Brasilianer im Finale gegen die USA. Den Amerikanern indes ist Respekt zu zollen; sie schöpften ihre Möglichkeiten aus und waren dem ganz großen Coup sehr nahe. Das Spiel um Platz drei fing erst nach 70 Minuten an, richtig interessant zu werden …
Wie erwartet nahm die Selecao im Ellis Park Stadion von Johannesburg die Spielführung sofort in die Hand, um sich zum dritten Mal als Confed-Cup-Gewinner feiern zu lassen. Der optischen Überlegenheit Brasiliens zum Trotz sorgte jedoch plötzlich die Effizienz der Amerikaner für den ersten markanten Moment des Spiels: Ein weiter Ball Spectors aus dem Mittelfeld kam bei Dempsey an, der die US-Boys mit ihrem ersten Angriff in Führung brachte (10.). Der schnelle Gegenschlag der Brasilianer blieb aus, als US-Keeper Howard einen Schuss Robinhos prächtig parierte (13.). Die Südamerikaner blieben am Drücker - Zählbares produzierten jedoch ihre nördlichen Nachbarn. Mit einem über die linke Seite vorgetragenen Konter schossen sie das 2:0, Davies fungierte als Vorlagengeber über Donovan (27.). Dieser Zwischenstand gab den Brasilianern zu denken, doch nach kurzem Durchschnaufen kurbelten sie ihre Angriffsbemühungen wieder an. Schlussmann Tim Howard konnten es die Amerikaner danken, dass nicht bereits vor der Pause der Anschluss fiel. Gegen Santos (35.) und Robinho (41.) wehrte er reaktionssicher ab. Das 1:2 gleich nach Wiederbeginn war dann auch eher der US-Verteidigung anzulasten, die Fabiano - nach Vorlage von Maicon - nicht am Torschuss hindern konnte (46.). Ein optimaler Neustart für die Selecao, die mächtig nachsetzte, aber auch durch gelegentliche Gegenstöße der Amerikaner bedroht wurde. Torwart Julio Cesars Einsatz war gefragt, als Donovan (65.) und Dempsey (66.) aus der Distanz ihr Glück versuchten. Die klareren Chancen erspielte jedoch Brasilien und in der 74. Minute war erneut Fabiano zur Stelle, um das Leder über die Linie zu bringen. Robinho hatte nur an den Querbalken geschossen, Fabiano köpfte den Abpraller ein. Die Selecao wurde nun durch einen moralischen Rückenwind beflügelt und dominierte die Schlussphase klar. Nach einem von Elano getretenen Eckball köpfte Lucio zum 3:2-Siegtreffer ein (84.), auf den die Amerikaner keine Gegenreaktion mehr zeigen konnten.
Wenig gezeigt wurde den Zuschauern des Spiels um Platz 3 (Royal Bafokeng Stadion), das dem Finale vorausging. Zunächst jedenfalls. Spanien und Südafrika geizten mit Strafraumszenen und verbreiteten zeitweise regelrecht Langeweile. Die „Bafana Bafana“ standen in der Abwehr zu gut, als dass sich dem Europameister viele Torchancen boten. Gleichwohl wurden die Spanier vor allem im Verlauf der zweiten Hälfte wieder Spiel bestimmender, deshalb verblüffte die Führung der Gastgeber (73., Mphela) ein wenig. Erfreulich war jedoch allemal, dass nun das Spiel richtig Feuer bekam. Der eingewechselte Guiza schien die Spanier mit einem äußerst späten Doppelschlag noch während der regulären Spielzeit auf Sieg programmiert und die Partie gekippt zu haben (88. und 89.), da setzte der Turniergastgeber noch ein Highlight drauf: Aus gut 30 Metern hämmerte Mphela per Freistoß das 2:2 in der Nachspielzeit rein. Südafrika witterte wieder Morgenluft und dominierte den ersten Teil der Verlängerung, den Schlusspunkt setzte jedoch Europameister Spanien. Mit einem Freistoßtreffer Xabi Alonsos (107.) sicherte sich Vicente del Bosques Team den 3. Platz; Südafrika konnte jedoch - vor allem hinsichtlich der WM im nächsten Jahr - mit seiner sportlichen Leistung zufrieden sein.
André Schulin
Wie erwartet nahm die Selecao im Ellis Park Stadion von Johannesburg die Spielführung sofort in die Hand, um sich zum dritten Mal als Confed-Cup-Gewinner feiern zu lassen. Der optischen Überlegenheit Brasiliens zum Trotz sorgte jedoch plötzlich die Effizienz der Amerikaner für den ersten markanten Moment des Spiels: Ein weiter Ball Spectors aus dem Mittelfeld kam bei Dempsey an, der die US-Boys mit ihrem ersten Angriff in Führung brachte (10.). Der schnelle Gegenschlag der Brasilianer blieb aus, als US-Keeper Howard einen Schuss Robinhos prächtig parierte (13.). Die Südamerikaner blieben am Drücker - Zählbares produzierten jedoch ihre nördlichen Nachbarn. Mit einem über die linke Seite vorgetragenen Konter schossen sie das 2:0, Davies fungierte als Vorlagengeber über Donovan (27.). Dieser Zwischenstand gab den Brasilianern zu denken, doch nach kurzem Durchschnaufen kurbelten sie ihre Angriffsbemühungen wieder an. Schlussmann Tim Howard konnten es die Amerikaner danken, dass nicht bereits vor der Pause der Anschluss fiel. Gegen Santos (35.) und Robinho (41.) wehrte er reaktionssicher ab. Das 1:2 gleich nach Wiederbeginn war dann auch eher der US-Verteidigung anzulasten, die Fabiano - nach Vorlage von Maicon - nicht am Torschuss hindern konnte (46.). Ein optimaler Neustart für die Selecao, die mächtig nachsetzte, aber auch durch gelegentliche Gegenstöße der Amerikaner bedroht wurde. Torwart Julio Cesars Einsatz war gefragt, als Donovan (65.) und Dempsey (66.) aus der Distanz ihr Glück versuchten. Die klareren Chancen erspielte jedoch Brasilien und in der 74. Minute war erneut Fabiano zur Stelle, um das Leder über die Linie zu bringen. Robinho hatte nur an den Querbalken geschossen, Fabiano köpfte den Abpraller ein. Die Selecao wurde nun durch einen moralischen Rückenwind beflügelt und dominierte die Schlussphase klar. Nach einem von Elano getretenen Eckball köpfte Lucio zum 3:2-Siegtreffer ein (84.), auf den die Amerikaner keine Gegenreaktion mehr zeigen konnten.
Wenig gezeigt wurde den Zuschauern des Spiels um Platz 3 (Royal Bafokeng Stadion), das dem Finale vorausging. Zunächst jedenfalls. Spanien und Südafrika geizten mit Strafraumszenen und verbreiteten zeitweise regelrecht Langeweile. Die „Bafana Bafana“ standen in der Abwehr zu gut, als dass sich dem Europameister viele Torchancen boten. Gleichwohl wurden die Spanier vor allem im Verlauf der zweiten Hälfte wieder Spiel bestimmender, deshalb verblüffte die Führung der Gastgeber (73., Mphela) ein wenig. Erfreulich war jedoch allemal, dass nun das Spiel richtig Feuer bekam. Der eingewechselte Guiza schien die Spanier mit einem äußerst späten Doppelschlag noch während der regulären Spielzeit auf Sieg programmiert und die Partie gekippt zu haben (88. und 89.), da setzte der Turniergastgeber noch ein Highlight drauf: Aus gut 30 Metern hämmerte Mphela per Freistoß das 2:2 in der Nachspielzeit rein. Südafrika witterte wieder Morgenluft und dominierte den ersten Teil der Verlängerung, den Schlusspunkt setzte jedoch Europameister Spanien. Mit einem Freistoßtreffer Xabi Alonsos (107.) sicherte sich Vicente del Bosques Team den 3. Platz; Südafrika konnte jedoch - vor allem hinsichtlich der WM im nächsten Jahr - mit seiner sportlichen Leistung zufrieden sein.