Paukenschlag fix: Bremens Burke wechselt im Sommer zu Union Berlin
von FussballeckEs ist einer der überraschendsten Transfers für die Bundesligasaison 2025/26: Oliver Burke verlässt Werder Bremen und wechselt ablösefrei zum 1. FC Union Berlin. Nachdem der Nordklub vor zwei Wochen den Abschied des Offensivspielers bekannt gegeben hatte, machte sein zukünftiger Klub die Verpflichtung am Dienstag offiziell.
Union Berlin holt Burke ablösefrei
„Union ist ein besonderer Klub – ehrlich, kämpferisch, laut. Genau das passt zu mir. Ich will hier alles reinhauen, die Energie der Fans aufsaugen und mit der Mannschaft etwas bewegen. Die Entscheidung für Union kam aus dem Bauch und ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Deswegen bin ich überzeugt, dass das der richtige Schritt für mich ist“, kommentiert Oliver Burke seinen Wechsel.
„Oliver bringt ein Profil mit, das wir gesucht haben: Tempo, Physis und die Fähigkeit, Spiele in engen Momenten entscheiden zu können. Er passt mit seiner Energie und seinem Willen gut zu uns. Wir kennen seine Qualitäten aus der Bundesliga und sind überzeugt, dass er mit seiner Erfahrung und Mentalität eine Verstärkung für unsere Mannschaft sein wird“, so Horst Heldt, Geschäftsführer Profifußball Männer.
Die „Eisernen“ sind für den 28-Jährigen nach Werder Bremen (seit 2022) und RB Leipzig (2016-2017) die dritte Bundesliga-Station. Das in seinem bis 2029 datierten Vertrag vereinbarte Gehalt dürfte üppig ausfallen. Laut der „Bild“-Zeitung soll Burke in Köpenick rund 1,8 Millionen Euro jährlich einstreichen. Er ist bereits der siebte Spieler, der direkt von den Werderanern an die Alte Försterei wechselt. Zuvor sind unter anderem Felix Kroos oder Kevin Möhwald den Schritt gegangen.
Abschied aus Bremen kommt überraschend
Am Dienstagabend kursierten erstmals Gerüchte, dass Burke Bremen verlassen und nach Köpenick wechseln könnte. Die „DeichStube“ berichtete zuerst. Der 28-Jährige wurde in Berlin zum Medizincheck im Charité Krankenhaus gesichtet. Wenige Stunden später informierte der Mittelstürmer die Werder-Verantwortlichen über seinen Abgang im Sommer. Damit schlug er gleich zwei Angebote zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrags aus.
„Wir bedauern Olivers Entscheidung und hätten ihn auch gerne hierbehalten. Zumal wir in den letzten Gesprächen mit unserem Angebot auch den zuvor geäußerten Vorstellungen des Spielers entsprochen und die in den letzten Wochen gezeigten starken Leistungen einbezogen haben. Anscheinend gibt es aber ein Angebot, dass sowohl finanziell als auch von der Laufzeit her deutlich höher ist als das unsere“, erklärte Bremens Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz den Abschied.
„From hero to zero“: Reaktionen der Werder-Fans
Der Abgang aus der Münzstadt kommt überraschend. Burke avancierte in den vergangenen Wochen vom Bankdrücker zum Schlüsselspieler (zuletzt siebenmal in der Startelf). Im April erzielte der Schotte drei wichtige Treffer in der Bundesliga und gab den Grün-Weißen damit berechtigte Hoffnungen auf eine europäische Qualifikation. Insgesamt konnte Burke in 43 Spielen für Werder achtmal netzen. Zudem betonte der 13-fache schottische Nationalspieler mehrfach, dass er sich an der Weser wohlfühlt und gerne länger bleiben möchte.
Dementsprechend enttäuscht sind die Reaktionen der Werder-Fans auf den Wechsel. Ein Instagram-User kommentierte die Bekanntgabe mit „From hero to zero“ (= Vom Helden auf null). Andere vergleichen den Abschied des Schotten mit dem von Franco di Santo oder möchten ihre Lobeshymnen der letzten Wochen revidieren. Auch Mitspieler Jens Stage findet den Abgang seines „sehr guter Freundes“ schade, wie er vergangene Woche sagte. Dennoch erwartet er nicht, dass der Transfer Burkes Leistungen in den letzten Bundesligaspielen beeinflussen wird: „Ich weiß, dass er hier sehr happy ist und bis zur letzten Sekunde sein Bestes geben wird.“ Schließlich habe der Schotte mit Werder „eine sehr gute Möglichkeit, die Saison besonders zu machen.“