Überblick der ersten Runde
von Günther Jakobsen
Nach dem verpatzten Aufgalopp der deutschen Klubs in die neue Champions-League-Saison wurde medial weitestgehend auf Halbmast geflaggt. Doch noch ist es zu früh, Hirnschmalz auf einen Nachruf der DFB-Vertreter in der Königsklasse zu verschwenden. Lediglich in Leverkusen muss man einen Plan B, eine Geheimwaffe, oder (naheliegend) eine Superpille aus dem Hut zaubern, um eine Wende zum Positiven zu bewirken. Die Resultate der im UEFA-Cup spielenden Teams, auch wenn es nur gegen Nobodys ging, gestalteten die Bilanz der deutschen Teams im europäischen Vergleich wieder freundlicher.
BVB noch nicht am Limit
Am verdienten und logischen Erfolg des FC Arsenal über Borussia Dortmund gibt es nichts zu deuteln (Gruppe A). Das Wenger-Team spielt derzeit wie aus einem Guss und der BVB verdankte es Torhüter Jens Lehmann, dass die Niederlage moderat ausfiel. Während beim englischen Meister die Ausnahmestürmer Bergkamp und Henry, sowie der wiedergenesene Ljungberg, in Bestform spielten und jederzeit Torgefahr ausstrahlten, blieb die Offensive der Borussia bereits im Ansatz stecken. Das Fehlen des verletzten Tomas Rosicky und ebenso des Torjägers Marcio Amoroso konnten nicht kompensiert werden. Mit einer Niederlage in dieser Form mussten die Dortmunder rechnen. Die Sammer-Elf hat ihren Leistungszenit noch nicht erreicht und das vermutlich schwerste Spiel haben die Dortmunder hinter sich. Deswegen sind die Chancen der Schwarz-Gelben, trotzdem in die nächste Runde einzuziehen, nach wie vor gegeben.
Unnötige Niederlage
Die 2:3-Heimpleite des FC Bayern gegen Deportivo La Coruna hingegen war unnötig (Gruppe G). Nachdem sie mühevoll noch den 0:2-Rückstand wettgemacht hatten - der Anschlusstreffer von Salihamidzic glückte nach einem Abpraller, der dem Bosnier vor die Füße fiel und Elbers Kopfball hätte der spanische Abwehrspieler durchaus noch aus dem Tor statt in die Maschen lenken können - boten die Münchner dem Duo Valeron/Makaay zum drittenmal in der Begegnung Raum und Gelegenheit, ihr Zusammenspiel erfolgreich abzuschließen. Die Spanier nahmen dankend an. Mit einer konzentrierteren Leistung hätte der FC Bayern den Druck vermeiden können, der nach dieser Heimniederlage nun bereits die nächste Partie belastet. Ein schmerzhafter Ausrutscher, der gleichwohl korrigierbar ist.
Bayer labil
Bayer Leverkusen konnte zum wiederholten Mal in dieser Saison eine Führung nicht in einen Sieg umwandeln. Bei einer möglichen 2:0-Führung, Bastürk scheiterte in der 25. Minute nach schönem Solo am griechischem Torhüter, wäre eine Beruhigung des Spiels denkbar gewesen. So glich Olympiakos Piräus kurz darauf aus und spielte sich in einen Rausch, der letztendlich zum 2:6-Debakel für die Bayer-Elf führte. Die Abstimmung in der Offensive - Simak war kaum zu sehen - passte nicht. Vom traumhaft sicheren Kurzpass-Kombinationsspiel der Toppmöller-Schützlinge, das in der vergangenen Saison europaweit begeisterte und den Gegnern Rätsel aufgab, ist Leverkusen derzeit weit entfernt. Die Abwehr war gegen die agilen griechischen Stürmer Giovanni und Djordjevic überfordert, wie die gesamte Bayer-Elf dem Druck von Olympiakos nicht viel entgegenzusetzen hatte. Dem Butt-Ersatz Frank Juric im Leverkusener Tor ist die Niederlage nicht anzukreiden. In dieser Verfassung ist Bayer in der Gruppe F kein Kandidat für die nächste Runde.
Champions-League-Spots
Gruppe B: Zu einer großen Enttäuschung geriet der Auftritt des FC Liverpool beim FC Valencia. Nahezu chancenlos unterlagen die Engländer verdient mit 0:2. Dietmar Hamann musste in der 78. Minute den Platz verlassen (Gelb-Rot).
Gruppe C: Mit einem überraschend deutlichen 3:0-Erfolg setzte sich CL-Titelverteidiger Real Madrid beim vermeintlich härtesten Gruppenkonkurrenten, dem AS Rom, durch. Star-Neuzugang Ronaldo kam noch nicht zum Einsatz.
Gruppe F: Den 0:1-Schock aus der 8. Spielminute (Yaniv Katan) gegen Maccabi Haifa steckte ManU schnell weg. Zwei Minuten später glich Phil Neville aus und am Ende prangte ein klares 5:2 für den Beckham-Klub von der Anzeigetafel des Old Trafford.
UEFA-Cup mit deutscher Beteiligung
Mit einem klaren 4:1-Erfolg beim FC Gomel (Weißrussland) hat Schalke wohl schon vorzeitig die zweite Runde im UEFA-Cup gebucht. Alle Treffer fielen in der zweiten Halbzeit. Ebbe Sand traf zweimal. Das Spiel fand aufgrund der größeren Zuschauerkapazität im Stadion von Dynamo Minsk statt.
Der VfB Stuttgart feierte ebenfalls mit einem 4:1-Sieg einen gelungenen Europokalauftakt. Die Gäste des FK Ventspils (Lettland) stellten die Schwaben vor keine allzu großen Probleme, die sich sogar einen von Balakov vergebenen Foulelfmeter leisten konnten.
Werder Bremen vergab bei Metalurg Donezk (Ukraine) leichtfertig die Möglichkeit, bereits im Hinspiel für eine Vorentscheidung zu sorgen. Nach dem 2:0 (13.) schalteten die Bremer einen Gang zurück und mussten noch den Ausgleich hinnehmen. Bester Akteur der Grün-Weißen war Kristian Lisztesz, der mit einem 30-Meter-Kracher den Führungstreffer erzielte.
In einem lediglich in kämpferischer Hinsicht überzeugenden Spiel gelang Hertha BSC ein 0:0-Unentschieden beim schottischen Vertreter FC Aberdeen. Einem Treffer von „Zecke“ Neuendorf wurde keine Anerkennung zuteil, da Bart Goor einen schottischen Abwehrspieler, beim Versuch den Ball von der Linie zu schlagen, gefoult haben soll.
BVB noch nicht am Limit
Am verdienten und logischen Erfolg des FC Arsenal über Borussia Dortmund gibt es nichts zu deuteln (Gruppe A). Das Wenger-Team spielt derzeit wie aus einem Guss und der BVB verdankte es Torhüter Jens Lehmann, dass die Niederlage moderat ausfiel. Während beim englischen Meister die Ausnahmestürmer Bergkamp und Henry, sowie der wiedergenesene Ljungberg, in Bestform spielten und jederzeit Torgefahr ausstrahlten, blieb die Offensive der Borussia bereits im Ansatz stecken. Das Fehlen des verletzten Tomas Rosicky und ebenso des Torjägers Marcio Amoroso konnten nicht kompensiert werden. Mit einer Niederlage in dieser Form mussten die Dortmunder rechnen. Die Sammer-Elf hat ihren Leistungszenit noch nicht erreicht und das vermutlich schwerste Spiel haben die Dortmunder hinter sich. Deswegen sind die Chancen der Schwarz-Gelben, trotzdem in die nächste Runde einzuziehen, nach wie vor gegeben.
Unnötige Niederlage
Die 2:3-Heimpleite des FC Bayern gegen Deportivo La Coruna hingegen war unnötig (Gruppe G). Nachdem sie mühevoll noch den 0:2-Rückstand wettgemacht hatten - der Anschlusstreffer von Salihamidzic glückte nach einem Abpraller, der dem Bosnier vor die Füße fiel und Elbers Kopfball hätte der spanische Abwehrspieler durchaus noch aus dem Tor statt in die Maschen lenken können - boten die Münchner dem Duo Valeron/Makaay zum drittenmal in der Begegnung Raum und Gelegenheit, ihr Zusammenspiel erfolgreich abzuschließen. Die Spanier nahmen dankend an. Mit einer konzentrierteren Leistung hätte der FC Bayern den Druck vermeiden können, der nach dieser Heimniederlage nun bereits die nächste Partie belastet. Ein schmerzhafter Ausrutscher, der gleichwohl korrigierbar ist.
Bayer Leverkusen konnte zum wiederholten Mal in dieser Saison eine Führung nicht in einen Sieg umwandeln. Bei einer möglichen 2:0-Führung, Bastürk scheiterte in der 25. Minute nach schönem Solo am griechischem Torhüter, wäre eine Beruhigung des Spiels denkbar gewesen. So glich Olympiakos Piräus kurz darauf aus und spielte sich in einen Rausch, der letztendlich zum 2:6-Debakel für die Bayer-Elf führte. Die Abstimmung in der Offensive - Simak war kaum zu sehen - passte nicht. Vom traumhaft sicheren Kurzpass-Kombinationsspiel der Toppmöller-Schützlinge, das in der vergangenen Saison europaweit begeisterte und den Gegnern Rätsel aufgab, ist Leverkusen derzeit weit entfernt. Die Abwehr war gegen die agilen griechischen Stürmer Giovanni und Djordjevic überfordert, wie die gesamte Bayer-Elf dem Druck von Olympiakos nicht viel entgegenzusetzen hatte. Dem Butt-Ersatz Frank Juric im Leverkusener Tor ist die Niederlage nicht anzukreiden. In dieser Verfassung ist Bayer in der Gruppe F kein Kandidat für die nächste Runde.
Champions-League-Spots
Gruppe B: Zu einer großen Enttäuschung geriet der Auftritt des FC Liverpool beim FC Valencia. Nahezu chancenlos unterlagen die Engländer verdient mit 0:2. Dietmar Hamann musste in der 78. Minute den Platz verlassen (Gelb-Rot).
Gruppe F: Den 0:1-Schock aus der 8. Spielminute (Yaniv Katan) gegen Maccabi Haifa steckte ManU schnell weg. Zwei Minuten später glich Phil Neville aus und am Ende prangte ein klares 5:2 für den Beckham-Klub von der Anzeigetafel des Old Trafford.
UEFA-Cup mit deutscher Beteiligung
Mit einem klaren 4:1-Erfolg beim FC Gomel (Weißrussland) hat Schalke wohl schon vorzeitig die zweite Runde im UEFA-Cup gebucht. Alle Treffer fielen in der zweiten Halbzeit. Ebbe Sand traf zweimal. Das Spiel fand aufgrund der größeren Zuschauerkapazität im Stadion von Dynamo Minsk statt.
Der VfB Stuttgart feierte ebenfalls mit einem 4:1-Sieg einen gelungenen Europokalauftakt. Die Gäste des FK Ventspils (Lettland) stellten die Schwaben vor keine allzu großen Probleme, die sich sogar einen von Balakov vergebenen Foulelfmeter leisten konnten.
Werder Bremen vergab bei Metalurg Donezk (Ukraine) leichtfertig die Möglichkeit, bereits im Hinspiel für eine Vorentscheidung zu sorgen. Nach dem 2:0 (13.) schalteten die Bremer einen Gang zurück und mussten noch den Ausgleich hinnehmen. Bester Akteur der Grün-Weißen war Kristian Lisztesz, der mit einem 30-Meter-Kracher den Führungstreffer erzielte.
In einem lediglich in kämpferischer Hinsicht überzeugenden Spiel gelang Hertha BSC ein 0:0-Unentschieden beim schottischen Vertreter FC Aberdeen. Einem Treffer von „Zecke“ Neuendorf wurde keine Anerkennung zuteil, da Bart Goor einen schottischen Abwehrspieler, beim Versuch den Ball von der Linie zu schlagen, gefoult haben soll.