Unerwünschte Lehrstunde
von Günther Jakobsen
Übler als erwartet schlug die Auswärtsaufgabe beim FC Sevilla den Fußballern des VfB Stuttgart auf den Magen. Nach gerade einmal einer Viertelstunde lagen die Schwaben deutlich zurück und waren anschließend den technisch beschlagenen Andalusiern aussichtslos unterlegen.
Gegenüber dem Bundesliga-Spiel in Berlin (1:2) gab es in der Stuttgarter Startelf zwei Veränderungen: Der Ex-Sevilla-Profi Boulahrouz rückte für Tasci, der eine Pause verordnet bekam, in die Innenverteidigung und dazu wählte Trainer Veh mit Mittelfeldspieler Lanig die defensivere Alternative zum Stürmer Cacau. Die Taktik der Gäste, in der Abwehr sicher zu stehen und im Angriff ihr Heil einzig in Kontermöglichkeiten zu suchen, wurde jedoch nach nur wenigen Minuten jäh über den Haufen geworfen. Erst schlug ein Romaric-Freistoß aus 18 Metern im Winkel ein (15.) und ehe die Stuttgarter den Schock richtig verdauen konnten, köpfte der vollkommen unbewachte Renato eine Konko-Flanke schon zum 2:0 ein (16.). Ab da bekamen die Andalusier das Spiel unter ihre Kontrolle. Der VfB versuchte zwar, sich in die Partie zurückzukämpfen, jedoch ohne dabei für Torgefahr zu sorgen. Stattdessen hätte auf der Gegenseite Renato in der Schlussminute der ersten Halbzeit den Sack endgültig zumachen können. Der Brasilianer lief schon alleine auf Lehmann zu, der ihm dann den Ball allerdings vom Fuß nahm.
Selbst die Hereinnahme der frischen Kräfte Marica (46.), Elson (57.) und Rudy (73.) belebte das Stuttgarter Angriffsspiel kaum. Außer einem Gomez-Pfostenschuss (63.) warf die VfB-Offensive im gesamten Spiel nichts Nennenswertes ab. Am Ende durfte sich der Bundesligist sogar glücklich darüber schätzen, dass die immer wieder rochierenden und kombinationssicheren Gastgeber aus ihrer Überlegenheit keinen höheren Sieg herausschossen. Zumindest die Chancen dafür waren da: Adriano (49.), de Mul (55.) und Führungstorschütze Romaric (65.) verfehlten das Zielgebiet knapp. Erst gegen Spielende drosselten die Hausherren die Schlagzahl, da sich der VfB aber zu diesem Zeitpunkt aufgegeben hatte, blieb die Höhe des Sieges unangetastet. Sowieso wäre eine Ergebniskosmetik nicht verdient gewesen, denn nur kämpferisch bot Stuttgart Sevilla die Stirn, spielerisch waren die Cannstädter dagegen einer 1B-Elf der Spanier, denen vier Stammspieler (Chevanton, Kanouté, Koné, Luis Fabiano) fehlten, um mehrere Klassen unterlegen.
Senthuran Sivananda
Gegenüber dem Bundesliga-Spiel in Berlin (1:2) gab es in der Stuttgarter Startelf zwei Veränderungen: Der Ex-Sevilla-Profi Boulahrouz rückte für Tasci, der eine Pause verordnet bekam, in die Innenverteidigung und dazu wählte Trainer Veh mit Mittelfeldspieler Lanig die defensivere Alternative zum Stürmer Cacau. Die Taktik der Gäste, in der Abwehr sicher zu stehen und im Angriff ihr Heil einzig in Kontermöglichkeiten zu suchen, wurde jedoch nach nur wenigen Minuten jäh über den Haufen geworfen. Erst schlug ein Romaric-Freistoß aus 18 Metern im Winkel ein (15.) und ehe die Stuttgarter den Schock richtig verdauen konnten, köpfte der vollkommen unbewachte Renato eine Konko-Flanke schon zum 2:0 ein (16.). Ab da bekamen die Andalusier das Spiel unter ihre Kontrolle. Der VfB versuchte zwar, sich in die Partie zurückzukämpfen, jedoch ohne dabei für Torgefahr zu sorgen. Stattdessen hätte auf der Gegenseite Renato in der Schlussminute der ersten Halbzeit den Sack endgültig zumachen können. Der Brasilianer lief schon alleine auf Lehmann zu, der ihm dann den Ball allerdings vom Fuß nahm.
Selbst die Hereinnahme der frischen Kräfte Marica (46.), Elson (57.) und Rudy (73.) belebte das Stuttgarter Angriffsspiel kaum. Außer einem Gomez-Pfostenschuss (63.) warf die VfB-Offensive im gesamten Spiel nichts Nennenswertes ab. Am Ende durfte sich der Bundesligist sogar glücklich darüber schätzen, dass die immer wieder rochierenden und kombinationssicheren Gastgeber aus ihrer Überlegenheit keinen höheren Sieg herausschossen. Zumindest die Chancen dafür waren da: Adriano (49.), de Mul (55.) und Führungstorschütze Romaric (65.) verfehlten das Zielgebiet knapp. Erst gegen Spielende drosselten die Hausherren die Schlagzahl, da sich der VfB aber zu diesem Zeitpunkt aufgegeben hatte, blieb die Höhe des Sieges unangetastet. Sowieso wäre eine Ergebniskosmetik nicht verdient gewesen, denn nur kämpferisch bot Stuttgart Sevilla die Stirn, spielerisch waren die Cannstädter dagegen einer 1B-Elf der Spanier, denen vier Stammspieler (Chevanton, Kanouté, Koné, Luis Fabiano) fehlten, um mehrere Klassen unterlegen.