Unschöne zweite Halbzeit für die Bayern
von Günther Jakobsen
Es hätte ein perfekter Abend für Bayern München sein können, wenn das Spiel gegen den SSC Neapel nur 45 Minuten gedauert hätte. Nach einer souveränen ersten Halbzeit machten die Münchner die Partie im zweiten Durchgang noch einmal spannend, gewannen zwar das Spiel, verloren allerdings dafür mit Bastian Schweinsteiger ihren wohl wichtigsten Spieler.
Im Gegensatz zu den Bundesligateams ging der SSC Neapel nicht schon von der ersten Minute an in der Münchner Arena auf Tauchstation, sondern versuchte gegen die Bayern Pressing zu spielen und setzte vorne durch Lavezzi zumindest ein paar Nadelstiche. Die Münchner schienen mit der Spielweise der Neapolitaner zunächst Schwierigkeiten zu haben. Sie passten sich die Kugel in der eigenen Hälfte hin und her, um Sicherheit zu gewinnen. Doch je länger die Abtastphase dauerte, desto näher kamen die Hausherren dem gegnerischen Tor. Nach zehn Zeigerumdrehungen - für Bayern-Verhältnisse eine gefühlte Ewigkeit - hatten sie ihre erste Torchance. Napoli-Keeper de Sanctis konnte Luiz Gustavos eher harmlosen Distanzversuch nicht festhalten, aber erwischte den Abpraller vor dem heranstürmenden Gomez. Sieben Minuten später, mit der zweiten Möglichkeit, gingen die Münchner allerdings in Führung. Nach Schweinsteigers Zuspiel ließ Gomez mit einer einfachen Körperdrehung Gegenspieler Campagnaro aussteigen und schoss den Ball an de Sanctis vorbei ins Tor. Nur wenig später erhöhten die Bayern sogar auf 2:0. Kroos hob den Ball über die gegnerische Verteidigung zu Gomez, der die Hereingabe mit seiner Fußspitze in die Maschen verlängerte (23.). Danach spielten sich die Münchner in einen kurzzeitigen Rausch. Neapel kam kaum mehr an das Spielgerät, geschweige denn nach vorne. Ribery, der an de Sanctis scheiterte (30.), und Gomez, der die Kugel am rechten Pfosten vorbeischlenzte (35.), verpassten noch den dritten Treffer, der in der 42. Minute doch fiel. Nach einem Doppelpass zwischen Ribery und Müller scheiterte Kroos zwar am gegnerischen Schlussmann, aber Gomez staubte erfolgreich ab und machte damit seinen lupenreinen Hattrick perfekt. Napoli-Trainer Mazzarri wechselte noch vor dem Halbzeitpfiff Aronica aus - nicht, um ein Zeichen zu setzen, sondern weil sich der Verteidiger im Zweikampf mit Müller unglücklich verletzt hatte (42.). Den Treffer zum 1:3 in der letzten Minute der ersten Halbzeit hatten die Gäste auch mehr den Münchnern zu verdanken. Nur weil sich Schweinsteiger und van Buyten gegenseitig über den Haufen rannten, kam Fernandez frei zum Kopfball und durfte Lavezzis Freistoßflanke einnicken.
In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie lange Zeit vor sich hin. Die Bayern beschränkten sich auf die Ergebnisverwaltung, spätestens nachdem sich Schweinsteiger im Zweikampf mit Inler das Schlüsselbein gebrochen hatte und vom Feld getragen werden musste (53.). Die Münchner überließen den Gästen die Initiative, doch die Italiener agierten zu harmlos, um die Bayern-Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen fielen sie lediglich mit überharten Zweikämpfen auf. Zuniga sah nach zwei Fouls an Ribery innerhalb von nur 75 Sekunden die Gelb-Rote Karte und flog vom Platz (70.). Doch die Hausherren wurden nun zu sorglos. Badstuber sah nach einem unglücklichen Laufduell gegen Cavani ebenfalls eine wenn auch fragwürdige Ampelkarte (77.). Zwei Minuten später unterlief van Buyten nach Inlers Freistoßflanke den Ball, und Fernandez köpfte die Kugel in die lange Torecke. Nach dem Anschlusstreffer für Napoli wurde das Spiel noch einmal spannend. Allerdings war die Stimmung auf den Rängen aufgeregter als die Partie selbst. Die Gastgeber waren in der Schlussphase vor allem um Ballsicherung bedacht. Den Gästen fehlten selbst nach dem 2:3 die Ideen in der Offensive. Eher als der Ausgleich lag ein weiterer Treffer für die Bayern in der Luft. Gomez hätte in der letzten Minute der vierminütigen Nachspielzeit sogar sein viertes Tor erzielen können. Nachdem Neapels Torwart de Sanctis schon nach vorne gestürmt war, aber die Münchner den gegnerischen Angriff abgewehrt hatten, schoss Gomez aufs leere Tor. De Sanctis war zwar nicht schnell, jedoch schnell genug, um den Ball noch von der Torlinie zu kratzen.
Senthuran Sivananda
Im Gegensatz zu den Bundesligateams ging der SSC Neapel nicht schon von der ersten Minute an in der Münchner Arena auf Tauchstation, sondern versuchte gegen die Bayern Pressing zu spielen und setzte vorne durch Lavezzi zumindest ein paar Nadelstiche. Die Münchner schienen mit der Spielweise der Neapolitaner zunächst Schwierigkeiten zu haben. Sie passten sich die Kugel in der eigenen Hälfte hin und her, um Sicherheit zu gewinnen. Doch je länger die Abtastphase dauerte, desto näher kamen die Hausherren dem gegnerischen Tor. Nach zehn Zeigerumdrehungen - für Bayern-Verhältnisse eine gefühlte Ewigkeit - hatten sie ihre erste Torchance. Napoli-Keeper de Sanctis konnte Luiz Gustavos eher harmlosen Distanzversuch nicht festhalten, aber erwischte den Abpraller vor dem heranstürmenden Gomez. Sieben Minuten später, mit der zweiten Möglichkeit, gingen die Münchner allerdings in Führung. Nach Schweinsteigers Zuspiel ließ Gomez mit einer einfachen Körperdrehung Gegenspieler Campagnaro aussteigen und schoss den Ball an de Sanctis vorbei ins Tor. Nur wenig später erhöhten die Bayern sogar auf 2:0. Kroos hob den Ball über die gegnerische Verteidigung zu Gomez, der die Hereingabe mit seiner Fußspitze in die Maschen verlängerte (23.). Danach spielten sich die Münchner in einen kurzzeitigen Rausch. Neapel kam kaum mehr an das Spielgerät, geschweige denn nach vorne. Ribery, der an de Sanctis scheiterte (30.), und Gomez, der die Kugel am rechten Pfosten vorbeischlenzte (35.), verpassten noch den dritten Treffer, der in der 42. Minute doch fiel. Nach einem Doppelpass zwischen Ribery und Müller scheiterte Kroos zwar am gegnerischen Schlussmann, aber Gomez staubte erfolgreich ab und machte damit seinen lupenreinen Hattrick perfekt. Napoli-Trainer Mazzarri wechselte noch vor dem Halbzeitpfiff Aronica aus - nicht, um ein Zeichen zu setzen, sondern weil sich der Verteidiger im Zweikampf mit Müller unglücklich verletzt hatte (42.). Den Treffer zum 1:3 in der letzten Minute der ersten Halbzeit hatten die Gäste auch mehr den Münchnern zu verdanken. Nur weil sich Schweinsteiger und van Buyten gegenseitig über den Haufen rannten, kam Fernandez frei zum Kopfball und durfte Lavezzis Freistoßflanke einnicken.
In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie lange Zeit vor sich hin. Die Bayern beschränkten sich auf die Ergebnisverwaltung, spätestens nachdem sich Schweinsteiger im Zweikampf mit Inler das Schlüsselbein gebrochen hatte und vom Feld getragen werden musste (53.). Die Münchner überließen den Gästen die Initiative, doch die Italiener agierten zu harmlos, um die Bayern-Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen fielen sie lediglich mit überharten Zweikämpfen auf. Zuniga sah nach zwei Fouls an Ribery innerhalb von nur 75 Sekunden die Gelb-Rote Karte und flog vom Platz (70.). Doch die Hausherren wurden nun zu sorglos. Badstuber sah nach einem unglücklichen Laufduell gegen Cavani ebenfalls eine wenn auch fragwürdige Ampelkarte (77.). Zwei Minuten später unterlief van Buyten nach Inlers Freistoßflanke den Ball, und Fernandez köpfte die Kugel in die lange Torecke. Nach dem Anschlusstreffer für Napoli wurde das Spiel noch einmal spannend. Allerdings war die Stimmung auf den Rängen aufgeregter als die Partie selbst. Die Gastgeber waren in der Schlussphase vor allem um Ballsicherung bedacht. Den Gästen fehlten selbst nach dem 2:3 die Ideen in der Offensive. Eher als der Ausgleich lag ein weiterer Treffer für die Bayern in der Luft. Gomez hätte in der letzten Minute der vierminütigen Nachspielzeit sogar sein viertes Tor erzielen können. Nachdem Neapels Torwart de Sanctis schon nach vorne gestürmt war, aber die Münchner den gegnerischen Angriff abgewehrt hatten, schoss Gomez aufs leere Tor. De Sanctis war zwar nicht schnell, jedoch schnell genug, um den Ball noch von der Torlinie zu kratzen.