Bundesliga

VfB Stuttgart: Lehmann-Nachfolger auf Bewährung

Wichtige Eckpfeiler verließen den VfB Stuttgart im Sommer: Manager Horst Heldt (Schalke 04), Torwart Jens Lehmann (Karriereende) und Sami Khedira (Real Madrid).

Bisher haben die Schwaben aber erst drei Neuzugänge unter Vertrag genommen: Christian Gentner (VfL Wolfsburg), Martin Harnik (Fortuna Düsseldorf) und Ersatztorhüter Marc Ziegler (Borussia Dortmund). Allerdings arbeitet der VfB noch an den Verpflichtungen von André Ayew (Olympique Marseille), Philipp Degen (FC Liverpool) und Ibrahima Traore (FC Augsburg). Degen wird wahrscheinlich für ein Jahr ausgeliehen. Die Transfers von Ayew und Traore drohen dagegen an den Ablöseforderungen der abgebenden Vereine zu scheitern.

Für das Tor soll kein neuer Mann geholt werden - vorerst nicht. Eigengewächs Sven Ulreich tritt die Lehmann-Nachfolge an. Allerdings vertraut Trainer Christian Gross dem 22-Jährigen genauso viel wie damals Klinsmann Rensing bei den Bayern. Der Stuttgarter Coach wollte lieber einen erfahrenen Mann wie Jaroslav Drobny (damals Hertha BSC, jetzt Hamburger SV) oder Timo Hildebrand (damals 1899 Hoffenheim, derzeit vereinslos) haben, aber die Vereinsführung um den ehemaligen Manager Heldt drängte ihm Ulreich auf. Heldt ist weg - Ulreich bald auch, wenn er nicht zu überzeugen weiß.
In den vergangenen beiden Spielzeiten waren die Stuttgarter der Spätstarter der Liga. 89 von 119 Punkten holten sie erst nach einem Trainerwechsel kurz vor Ende der Hinrunde. Gross’ Position dürfte sich aber durch den Weggang Heldts gestärkt haben. Denn ob sich der neue Manager Fredi Bobic trauen würde, als eine seiner ersten Amtshandlungen den Trainer zu entlassen, ist fraglich. Vorsorglich hat jedoch Gross für die neue Saison kein genaues Ziel fixiert.

Voraussichtliche Aufstellung: Ulreich - Degen, Tasci, Delpierre, Molinaro - Träsch, Kuzmanovic - Harnik, Gentner - Marica, Cacau