Spanien

Villarreal kampfstark

Messi, Europas "Fußballer des Jahres", überstrahlte Ronaldo, den "Weltfußballer des Jahres". Villarreal warf neben seinem fußballerischen Potenzial auch seine Kampfmoral in die Waagschale, derweil Espanyol im eigenen Stadion demontiert wurde.

Der kürzlich mit dem „Ballon d’Or“ (Europas Fußballer des Jahres) ausgezeichnete Lionel Messi unterstrich seinen Wert für den FC Barcelona im Auswärtsspiel bei Deportivo La Coruna, das zuletzt drei Siege in Serie vorwies. Messi schoss Barcas 1:0-Führung heraus (28.), als die Katalanen in großer Manier die ersten 45 Minuten dominierten und gegen den Spielverlauf nur mit einem Remis in die Pause gingen. Adrian hatte Deportivos Ausgleich durch einen Abwehrpatzer Barcas erzielt (40.). Deportivo wurde in der zweiten Hälfte stärker, aber Messi brachte seine Farben erneut in Führung (81.) bevor Ibrahimovic den verdienten Erfolg endgültig besiegelte (89.).

Auch Real Madrid kam zu einem angemessenen Erfolg über UD Almeria und hatte in seinen Reihen unverkennbar einen Hauptdarsteller: Cristiano Ronaldo. Der Portugiese indes fiel nicht nur positiv auf. Zwar war er Vorbereiter des 1:0 durch Ramos (31.) und Vollstrecker des 4:2-Endstandes (85.). Dazwischen gönnte er sich jedoch einen Elfmeterfehlschuss und sah kurz vor Feierabend aufgrund eines rüden Fouls die gelb-rote Ampelkarte.
Jede Menge Dramatik spielte sich im El Madrigal Stadion ab, wo der FC Villarreal Gastgeber für den FC Getafe war. Zweimal legten die Kicker aus Getafe eine Führung hin, profitierten ab der 51. Minute von einem Überzahlspiel (51., Rot für Cani) und konnten trotzdem nicht einen einzigen Zähler mitnehmen. Villarreal ließ sich von den Widrigkeiten nicht aus der Fassung und von seiner fußballerischen Linie abbringen und schlug immer wieder zurück. Einen schnellen Gegenstoß in der 88. Minute schloss Capdevila aus kurzer Distanz zum verdienten 3:2-Sieg ab.

Espanyol Barcelona kassierte die vierte Niederlage in Folge. Wie in der Vorwoche, als man sich bei Atletico Madrid 0:4 geschlagen gab, musste Schlussmann Kameni das Leder überraschend auch in der Heimpartie gegen die Kellerkinder von Racing Santander vier Mal aus den Maschen zupfen. Nach torlosen ersten 45 Minuten brach Espanyol in der zweiten Halbzeit völlig zusammen. Der Ex-Leverkusener Henrique eröffnete den Torreigen der Gäste (48.), zweimal Canales (53. und 73.) und Tchite (69.) gaben den überforderten Hausherren den Rest.

André Schulin