Wiese hielt es im Rahmen
von Günther Jakobsen
Werder wollte mit dem Zauberstab gewinnen, doch Schalke war ein zu starker Gegner, um auf die Grundtugenden zu verzichten. Allein in der Abwehr machte Bremen so viele Fehler, dass Tim Wiese ein Debakel verhindern musste. Schalke musste nur ernten und ließ den größten Teil gar noch liegen.
Die kurze Abtastphase wurde jäh unterbrochen, als die Knappen völlig unvermittelt in Führung gingen. Neuzugang Lövenkrands brachte vom linken Flügel eine präzise Flanke in die Mitte, wo Kuranyi hochstieg und Gegenspieler Wome genau dies nicht tat (7.). Dem Spiel konnte es nur gut tun; und sofern Werder sich überhaupt verstecken wollte, so kam dies nun nicht mehr in Frage. Nach einer Viertelstunde waren es eher die Bremer, die offensiv auffällig waren. Schalke hingegen hatte seine einzige Torchance genutzt. Bald darauf musste dann Neuer erstmals eingreifen, hatte mit Kloses schwachem Schuss aber keine Mühe (20.). Das Spiel schwappte bald hin und her, wobei Werder gefälliger kombinierte, aber durchaus anfällig für Schalkes Konter war; der Drei-Mann-Sturm der Gastgeber machte den Bremern doch einigen Kummer. So lag nach einer Weile eher das 2:0 in der Luft. Erst musste Naldo in höchster Not vor Kuranyi retten (23.), sechs Minuten später tauchte Altintop völlig frei vor Wiese auf, doch Werders Keeper hechtete katzengleich dazwischen. Schon jetzt spielte Werder so riskant, als wären nur noch fünf Minuten zu spielen. Auch der nächste Schalker Konter über Lövenkrands und Altintop war brandgefährlich, doch der Türke rutschte in der Mitte knapp am Ball vorbei (35.). Inzwischen war schwer zu erkennen, wer überhaupt konterte. Ein schneller Angriff über Borowski bot Frings die Chance zum Ausgleich (39.). Neuer aber hielt und leitete gleich den Gegenschlag ein, der wiederum verpuffte. Dann war endgültig klar, dass Werder gut bedient war. Kinderleicht konnte Lincoln Lövenkrands auf die Reise schicken, der am linken Strafraumeck nur noch Wiese vor sich hatte. Erneut blieb der aber Sieger. Noch vor der Halbzeit passierte das Gleiche noch einmal: Wome hob das Abseits auf, Altintop ließ sich von Lincoln bedienen, schoss aber völlig überhastet drüber - obwohl weit und breit niemand bei ihm stand (45.).
Werder startete etwas besonnener in die zweite Halbzeit, nahm das Heft aber direkt in die Hand. Gesundet allerdings waren die Gäste noch lange nicht. Drei krasse Fehlpässe waren gerade noch unbestraft geblieben, da ging das nächste Missgeschick fast in die Hose. Ein Diagonalpass düpierte den desolaten Pasanen, und Kuranyi lief allein auf Wiese zu. Doch so unglaublich fahrlässig wie Werder verteidigte, ging Schalke auch mit seinen Torchancen um. Mit seiner dritten Hochglanz-Parade hielt Wiese Werder im Spiel (54.). Das brachte nun das Fass zum Überlaufen, denn Schaaf nahm Pasanen und Wome runter und brachte junges Blut. Tatsächlich wirkte das. Bremens Spiel wurde ruhiger und weniger störanfällig – doch es blieb völlig brotlos. Demütigend vor allem, wie oft Schalke ein einziger Pass genügte, um Werders Abwehr auszuhebeln und bloßzustellen. Als die Gäste schon vier Stürmer auf dem Feld hatten, besorgte Königsblau endlich die Entscheidung. Hamit Altintop war es, sein Bruder war nach drei verpassten Großchancen bereits draußen, der von Lincoln geschickt wurde und Wiese tatsächlich auch bezwingen konnte (72.). Wenig später traf Almeida zwar noch aus dem Abseits, doch es wäre lachhaft gewesen, hätte Werder noch etwas gerissen. Statt dessen war es auch jetzt noch Schalke, dass dem nächsten Tor näher war, ohne dafür großen Aufwand zu betreiben.
Maik Großmann
Die kurze Abtastphase wurde jäh unterbrochen, als die Knappen völlig unvermittelt in Führung gingen. Neuzugang Lövenkrands brachte vom linken Flügel eine präzise Flanke in die Mitte, wo Kuranyi hochstieg und Gegenspieler Wome genau dies nicht tat (7.). Dem Spiel konnte es nur gut tun; und sofern Werder sich überhaupt verstecken wollte, so kam dies nun nicht mehr in Frage. Nach einer Viertelstunde waren es eher die Bremer, die offensiv auffällig waren. Schalke hingegen hatte seine einzige Torchance genutzt. Bald darauf musste dann Neuer erstmals eingreifen, hatte mit Kloses schwachem Schuss aber keine Mühe (20.). Das Spiel schwappte bald hin und her, wobei Werder gefälliger kombinierte, aber durchaus anfällig für Schalkes Konter war; der Drei-Mann-Sturm der Gastgeber machte den Bremern doch einigen Kummer. So lag nach einer Weile eher das 2:0 in der Luft. Erst musste Naldo in höchster Not vor Kuranyi retten (23.), sechs Minuten später tauchte Altintop völlig frei vor Wiese auf, doch Werders Keeper hechtete katzengleich dazwischen. Schon jetzt spielte Werder so riskant, als wären nur noch fünf Minuten zu spielen. Auch der nächste Schalker Konter über Lövenkrands und Altintop war brandgefährlich, doch der Türke rutschte in der Mitte knapp am Ball vorbei (35.). Inzwischen war schwer zu erkennen, wer überhaupt konterte. Ein schneller Angriff über Borowski bot Frings die Chance zum Ausgleich (39.). Neuer aber hielt und leitete gleich den Gegenschlag ein, der wiederum verpuffte. Dann war endgültig klar, dass Werder gut bedient war. Kinderleicht konnte Lincoln Lövenkrands auf die Reise schicken, der am linken Strafraumeck nur noch Wiese vor sich hatte. Erneut blieb der aber Sieger. Noch vor der Halbzeit passierte das Gleiche noch einmal: Wome hob das Abseits auf, Altintop ließ sich von Lincoln bedienen, schoss aber völlig überhastet drüber - obwohl weit und breit niemand bei ihm stand (45.).
Werder startete etwas besonnener in die zweite Halbzeit, nahm das Heft aber direkt in die Hand. Gesundet allerdings waren die Gäste noch lange nicht. Drei krasse Fehlpässe waren gerade noch unbestraft geblieben, da ging das nächste Missgeschick fast in die Hose. Ein Diagonalpass düpierte den desolaten Pasanen, und Kuranyi lief allein auf Wiese zu. Doch so unglaublich fahrlässig wie Werder verteidigte, ging Schalke auch mit seinen Torchancen um. Mit seiner dritten Hochglanz-Parade hielt Wiese Werder im Spiel (54.). Das brachte nun das Fass zum Überlaufen, denn Schaaf nahm Pasanen und Wome runter und brachte junges Blut. Tatsächlich wirkte das. Bremens Spiel wurde ruhiger und weniger störanfällig – doch es blieb völlig brotlos. Demütigend vor allem, wie oft Schalke ein einziger Pass genügte, um Werders Abwehr auszuhebeln und bloßzustellen. Als die Gäste schon vier Stürmer auf dem Feld hatten, besorgte Königsblau endlich die Entscheidung. Hamit Altintop war es, sein Bruder war nach drei verpassten Großchancen bereits draußen, der von Lincoln geschickt wurde und Wiese tatsächlich auch bezwingen konnte (72.). Wenig später traf Almeida zwar noch aus dem Abseits, doch es wäre lachhaft gewesen, hätte Werder noch etwas gerissen. Statt dessen war es auch jetzt noch Schalke, dass dem nächsten Tor näher war, ohne dafür großen Aufwand zu betreiben.