Anschluss gesucht

von Günther Jakobsen12:55 Uhr | 10.12.2010

Den drei Letztplazierten steht ein schwerer Spieltag bevor. Um den verloren gegangenen Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen herzustellen, reicht - abhängig von den Ergebnissen auf anderen Plätzen - möglicherweise noch nicht einmal ein eigener Sieg. Hannover könnte zumindest zwischenzeitlich auf Platz zwei vordringen.

Rosige Perspektiven für den Gastgeber, Sorgenfalten auf Seiten der Besucher. Am Freitagabend könnte Hannover 96 mit einem Sieg über den VfB Stuttgart in ungeahnte Höhen vordringen. Gelingt den Niedersachsen der fünfte Dreier in Folge, setzen sie die Tabellennachbarn aus Leverkusen und Mainz unter Druck, den 96ern den zweiten Platz wieder abzujagen. "Die Stuttgarter werden mit Mann und Maus versuchen, hier drei Punkte mitzunehmen", glaubt indes Christian „Schulzinho“ Schulz - und die angespannte Tabellensituation der Schwaben lässt kaum eine andere Interpretation zu. Auswärts fuhr der VfB allerdings noch keinen Sieg ein. "Die 96er spielen eine überragende Saison bisher, das hätte vorher keiner erwartet“, lobt VfB-Coach Jens Keller den Gegner. „Aber wir werden und müssen drei Punkte holen“, bestätigt er die Entschlossenheit, um den Anschluss an Platz 15 zu kämpfen.

Der 1. FC Köln ist mit seinen zwölf Saisonzählern genauso übel dran wie der VfB, kann im Spiel gegen Frankfurt jedoch vor eigenem Publikum versuchen, seine aufsteigende Formkurve in Zählbares umzusetzen. „Sie sind besser, als es ihr Tabellenplatz aussagt. Dennoch steht Köln unter großem Druck, sie müssen fast schon gegen uns punkten“, analysiert Gästecoach Michael Skibbe die Lage der Domstädter. Ein scheinbar ungleiches Duell steht in Dortmund an, wo der äußerst homogen auftretende Tabellenführer ein mehr als doppelt so großes Punktkonto (40 Zähler) ausweist, wie der unrund durch die Saison schwankende Gast aus Bremen (19). Stabile Leistungen mit entsprechenden Resultaten hat der FC Bayern zuletzt auf eigenem Platz gezeigt und gilt deshalb als ganz klarer Favorit gegen Aufsteiger St. Pauli. Auch Hoffenheim kommt gegen die seit nunmehr vier Spielen punktlosen Nürnberger nicht um die Favoritenrolle herum. Weniger klar ist die Lage zwischen dem Hamburger SV und Bayer Leverkusen sowie den punktgleichen Lauterern und Wolfsburgern. „Ich denke, wir können Leverkusen die erste Auswärtsniederlage beibringen“, glaubt HSV-Trainer Armin Veh, während sein Gegenüber Jupp Heynckes mit der Aussage „Der HSV kann mich nicht überraschen“ dagegen hält.

Am Sonntag wollen zwei Überraschungsmannschaften zu Hause ihren guten Lauf fortsetzen. Zunächst empfängt der SC Freiburg Tabellenschlusslicht Mönchengladbach, dass mit dem Ex-Freiburger Idrissou danach trachtet, seine Situation zu verbessern. Anschließend nimmt der FC Schalke einen erneuten Anlauf, seinen starken Champions League-Auftritten Vergleichbares in der Bundesliga folgen zu lassen. Bei Gastgeber FSV Mainz hofft die Schalker Leihgabe Lewis Holtby auf längere Einsatzzeiten als zuletzt.



Wir machen ein Tischtennis-Turnier, und der Beste spielt.

— Marco Bode über den Konkurrenzkampf in der deutschen Nationalmannschaft während der WM 2002