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Argentinien mit Sorgen

von Günther Jakobsen13:49 Uhr | 07.09.2009

Brasilien ist durch. Als erstes Mitglied der südamerikanischen Verbände (CONMEBOL) sicherte sich die Selecao die WM-Teilnahme 2010 in Südafrika. Doppelt schmerzhaft traf dieser Jubeltag der Samba-Kicker den Erzrivalen Argentinien.

Diego Maradona, seit Oktober 2008 Trainer der Albiceleste, wirkte ziemlich unglücklich. Vor dem Gigantentreff mit Brasilien hatte er sich ausgerechnet, mit einem Erfolg über den südamerikanischen Erzrivalen Brasilien das eigene Team ganz nah an die WM-Teilnahme heran zu führen. Die ersten Vier der Südamerika-Qualifikation erhalten das Südafrika-Ticket direkt, der Fünftplatzierte muss in die Relegation gegen einen Vertreter aus der CONCACAF-Gruppe (Nord- und Mittelamerika und Karibik). Das Hinspiel in Brasilien endete 0:0, doch auf eigenem Terrain unterlagen die Argentinier nun mit 1:3. Maradonas Elf zeigte gute spielerische Ansätze und war zunächst überlegen, doch die vom früheren Stuttgarter Carlos Dunga gecoachte Selecao überzeugte mit einer starken Abwehr und sehr effektiver Chancenverwertung.

Die zweite Heimpleite Argentiniens in einer WM-Qualifikation, nach dem 0:5 gegen Kolumbien aus dem Jahr 1993, bereitet den Argentiniern Probleme. „Wir können uns jetzt nicht zurücklehnen, die Qualifikation wird schwierig“, meinte Maradona. Noch hält man Rang 4 (22 Punkte), doch Kolumbien und Ecuador (jeweils 20) lauern in Schlagdistanz und selbst Uruguay und Venezuela (jeweils 18) könnten im Rahmen der ausstehenden drei Spieltage noch gefährlich werden. Für die auswärtsschwachen Argentinier (nur 1 Sieg/2 Remis) stehen zudem noch zwei Reisen an - das Gastspiel in Paraguay (27 Punkte) am Donnerstag sowie abschließend im Oktober die Reise nach Uruguay. Dazwischen liegt das Heimspiel gegen Peru.

André Schulin



Stoitschkow hatte in der zweiten Halbzeit den Radius eines Bierdeckels.

— Eurosport-Reporter Wolfgang Ley beim EM-Qualispiel Deutschland - Bulgarien (3:1), über Christo Stoitschkow.