Bayer Leverkusen zitterte sich in die dritte Runde der Europa League - und zwar im doppelten Sinne. Bei minus 15 Grad rettete die Werkself in Trondheim eine knappe 1:0-Führung über die Zeit und stand damit jetzt schon als Gruppensieger fest. Bei einem Unentschieden hätte es dagegen ein Endspiel ums Weiterkommen gegen Cupverteidiger Atletico Madrid gegeben.
Auf gleich acht Positionen veränderte Bayer-Trainer Jupp Heynckes seine Startformation gegenüber dem vergangenen Bundesligaspiel in Hoffenheim (2:2). Sieben Spieler wurden geschont, nur Torwart Adler (Hexenschuss) hatte sich verletzt abgemeldet. Das Spiel in der norwegischen Kältekammer konnte kaum einen erwärmen. Die Werkself bestimmte die Anfangsphase, allerdings waren ihre Angriffsbemühungen zu behäbig, um die Rosenborg-Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Bezeichnenderweise war die erste Torchance ein Distanzversuch, abgefeuert von Trondheims Moldskred, der links am Tor vorbeiflog (10.). Im direkten Gegenzug scheiterte Bender aus kurzer Distanz am gegnerischen Keeper Örlund (11.). Nach einer Viertelstunde wurden die Norweger mutiger. Ein Kopfball des ehemaligen Rostocker Bundesligaprofis Prica traf den Pfosten, allerdings wäre auch Adler-Vertreter Giefer zur Stelle gewesen (17.). Vier Minuten später rettete der Linienrichter für Leverkusen, als er Prica zu Unrecht im Abseits sah. Es blieb jedoch nur ein Strohfeuer der Platzelf in der Offensive. Danach spielte bis zum Halbzeitpfiff fast nur Bayer und wurde dabei immer zielstrebiger. Jörgensens Kopfball war eine sichere Beute in Örlunds Händen (24.), und gleich mehrere Leverkusener standen im Abseits, als Helmes die Kugel über die Linie drückte. Dem Treffer blieb natürlich die Anerkennung verwehrt (27.). Acht Minuten später führten die Rheinländer aber, nachdem Sam sich aus zwanzig Metern ein Herz gefasst und den Ball ins linke Eck geknallt hatte. Helmes, dessen Schuss am rechten Pfosten vorbeistrich, verpasste es, die Führung noch vor der Pause auf eine sicherere Höhe zu schrauben (40.).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit mussten die Leverkusener eine Drangperiode der Norweger überstehen. Nach einem Iversen-Kopfball war Giefer schon geschlagen, aber Hyypiä klärte auf der Linie (47.). Nur kurz darauf lenkte Bayers Ersatzkeeper einen Prica-Schuss ins Toraus (49.). Anschließend plätscherte das Spiel vor sich hin. Die Offensivbestrebungen der bemühten Trondheimer waren bis auf wenige Ausnahmen harmlos. Bayer versuchte lediglich, die knappe Führung zu verteidigen, und wäre dafür fast noch bestraft worden, als Rosenborg in der Schlussphase die Schlagzahl erhöhte. Demidov köpfte Dorsins Freistoßflanke am linken Pfosten vorbei (71.). Prica lupfte den Ball nicht nur an Giefer, sondern auch am Tor vorbei (73.). Und Castro hätte das Spielgerät fast ins eigene Netz abgefälscht (88.).
Senthuran Sivananda
Sie haben wunderschönen Christbaumschmuck und Lametta aber keinen Christbaum.
— Sky-Experte Didi Hamann über den VfL Wolfsburg.