Aufsteigerduell, vier Derbys und Schalke vs. Bayern

von Günther Jakobsen15:10 Uhr | 03.12.2010

Gemessen an den Tabellenrängen ist es kein Topspiel, doch die Partie Schalke gegen den FCB birgt genügend Brisanz, ins Zentrum des 15. Spieltages zu rücken. Darüber hinaus sorgen u.a. vier Derbys für nachbarschaftliche An- und Hochspannung.

Der 1. FC Kaiserslautern scheint aus seinem Zwischentief heraus. Drei Siege, ein Remis und nur eine Niederlage generierten die Pfälzer aus den letzten fünf Partien. Mitaufsteiger St. Pauli machte in seinen letzten Spielen weit weniger Ertrag: Ein Punkt sprang aus den letzten sechs Begegnungen heraus. Vor dem Aufsteiger-Duell ist es daher wenig überraschend, dass bei den Hamburgern auch unabhängig von Verletzungen und Sperren einzelner Akteure, personelle Umstellungen zum Stopp des Negativlaufs erwogen werden. Holger Stanislawski: „Wir werden alle Positionen überdenken.“

Die Hälfte der sechs Samstagsspiele setzt sich aus brisanten Nachbarschaftsduellen zusammen: Der VfB Stuttgart begrüßt die mit zahlreichen Ex-Stuttgartern gespickte TSG 1899 Hoffenheim, Wolfsburgs Spielmacher Diego trifft im Nordderby des VfL gegen Bremen auf seine Vergangenheit und das Rhein/Main-Gebiet fiebert dem Gastspiel der Mainzer bei der Frankfurter Eintracht entgegen. Gleichauf an Punkten stehen vor ihrem direkten Aufeinandertreffen der SC Freiburg und der Hamburger SV, derweil Borussia Mönchengladbach von seinen Gästen aus Hannover 15 Punkte trennen. Als Highlight des Samstags steigt in der Schalker Arena der Vergleich der Einheimischen mit dem FC Bayern. Ein Spiel, das für beide Teams Knackpunkt-Charakter haben könnte. Die Gäste brauchen einen Erfolg, um den Aufschwung (sieben Spiele ohne Niederlage) zu bestätigen, derweil Schalke einen Rücksturz in die Abstiegsränge riskiert, sollte man eine erneute Heimniederlage kassieren. „Wir sind nicht im Soll“, weist Felix Magath auf die schlechte Ausbeute vor eigenem Publikum hin.

Angesichts von nur zwei Siegen (drei Remis, zwei Niederlagen) trifft das auch auf Bayer Leverkusen zu. Im Derby gegen den 1. FC Köln will die Werkself ihre Heimbilanz verbessern. Die Vorzeichen sprechen klar für die Heynckes-Elf: Beide Klubs belegen derzeit einen Relegationsplatz, die Werkself den angenehmeren. Und in den letzten 14 Punktspielvergleichen konnte Köln nicht gewinnen. Bayer-Kapitän Simon Rolfes bleibt trotz der einseitigen Statistik vorsichtig: „Wir werden den FC nicht unterschätzen“. Nach zuletzt drei Niederlagen empfängt zum Abschluss des Spieltages der 1. FC Nürnberg den Tabellenführer aus Dortmund. Die Franken werden versuchen, gegen die schwarzgelben Auswärtsspezialisten (alle sieben Partien gewonnen) ihren guten Mittelfeldrang (Platz 10) zu stabilisieren. „Vor der Leistung des BVB kann man nur den Hut ziehen. Aber in dieser Liga bekommt man gegen jeden Gegner seine Chance …“, hofft Dieter Hecking auf ein Ende der Nürnberger Pleitenserie.



Sie sollten wenigstens das kleine Abitur haben.

— Toni Polster über Spielerfrauen.