Im Viertelfinale war Schluss mit den Überraschungen - erstaunlich war lediglich, mit welcher einheitlich satten Torausbeute die Favoriten sich ihren Weg in die Halbfinals bahnten.
Auch wenn Venezuela in der Gruppe A besser als Uruguay abschnitt und gegen den zweimaligen Weltmeister ein Remis herausholte - im Viertelfinale war der Turnier-Gastgeber den Urus beim erneuten Vergleich deutlich unterlegen. Die endgültige Entscheidung fiel allerdings recht spät. Zur Pause stand es noch 1:1. Gabriel Garcia brachte Uruguay zehn Minuten nach Wiederanpfiff mit 2:1 in Führung, doch erst die Treffer von Rodriguez (86.) und Forlan (90.), der schon das 1:0 erzielt hatte (38.), besiegelten Venezuelas Ausscheiden.
Paraguays Probleme gegen Mexiko zeichneten sich bereits in der dritten Minute ab: Keeper Bobadilla säbelte Castillo im Strafraum um sah dafür den Roten Karton; der Gefoulte brachte Mexiko per Strafstoß in Führung. Das Team von Hugo Sanchez hatte nun optimale Voraussetzungen, aus seiner sicheren Abwehr heraus den dezimierten Gegner mit Kontern in die Knie zu zwingen - was in überzeugender Manier gelang. Zur Halbzeit war bereits alles entschieden (3:0), danach ließ Mexiko es ruhiger angehen und schraubte in den letzten zehn Minuten das Ergebnis in die Höhe (6:0).
Chiles Bemühen um den Erfolg war erkennbar, Brasiliens höhere Qualität allerdings auch. Der sehr agile Selecao-Stürmer Vagner Love wirbelte bereits in der Anfangsphase des Spiels die gegnerischen Reihen durcheinander, Brasiliens Führung ging jedoch auf die Kappe des Ex-Leverkuseners Juan (17.). Die Überlegenheit des Rekordweltmeisters spiegelt sich im 6:1-Kantersieg wider. Robinho, schon in den Gruppenspielen bester Torschütze Brasiliens, traf zweimal und Vagner Love krönte seine formidable Vorstellung mit dem abschließen Treffer in der 85. Minute.
Das 0:0-Halbzeitresultat war trügerisch - die Argentinier erwiesen sich von Beginn an stärker als die Auswahl Perus. Riquelme, der dem Spiel der Albiceleste seinen Stempel aufdrückte, drückte das Kräfteverhältnis mit zwei Treffern zurecht (47. und 86.); Messi (62.) und Mascherano (75.) sicherten sich ebenfalls Torprämien.
André Schulin
Für englischen Fußball.
— Moshe Sinai auf die Frage, für was er sich - außer Fußball - noch interessiere