China, Australien und Kanada erreichten nach jeweiligen 1:0-Erfolgen in umkämpften Spielen das Viertelfinale. Ganz souverän hingegen spazierte Frankreich in die Runde der letzten Acht.
Die französische Nationalelf, Gegner der Deutschen im Viertelfinale, ließ Südkorea keine Chance. Mit dem Tempo der Les Bleues war die Abwehr der Asiatinnen völlig überfordert; bereits in der 4. Minute traf Delie nach schöner Kombination über halblinks zum 1:0. Der zweite Treffer wurde wenig später über die rechte Seite eingeleitet, als Thomis nach Doppelpass mit Le Sommer durch die wachsweiche Defensive stürmte und Torhüterin Kim Jungmi überwand (8.). Le Sommer legte unmittelbar nach der Pause nach einem kleinen Solo für Delie auf - 3:0 (48.). Bei konsequenter Chancenverwertung hätte der Leistungsunterschied noch deutlicher aufgezeigt werden müssen. Da das Weiterkommen ins Viertelfinale jedoch gesichert war, tat Frankreich nur noch das Nötigste.
"Uns hat ein Tick Effizienz gefehlt", bedauert Nati-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg das Ausscheiden der Schweizerinnen gegen Kanada. Es war aber auch Kanadas Keeperin Erin Mcleod, die den knappen 1:0-Erfolg der Gastgeber (52., Belanger) rettete. Josee Belanger verpasste in der ersten Halbzeit eine mögliche Führung, als ihre weite Flanke von rechts nur gegen den linken Pfosten klatschte.
Eine ganz enge Angelegenheit war ebenfalls das Match China vs. Kamerun. Letztlich scheiterten die Afrikanerinnen, die erstmals an einer WM teilnahmen, an ihrer schlechten Chancenverwertung. "Die Chinesinnen haben uns dank ihrer Erfahrung geschlagen", erkannte Trainer Enow Ngachu. "Manchmal müssen elf Spielerinnen verteidigen und das hat beeindruckend gut funktioniert. Doch an unserem Angriff müssen wir noch arbeiten", nahm sein Pendant Chang Weiwei als Erkenntnis mit. Mit ihrer ersten echten Torchance hatte Chinas Auswahl durch Shanshan Wang (12.). den 1:0-Sieg heraus geholt.
Ein einziges Tor entschied auch das Achtelfinale zwischen Brasilien und Australien: Zur allgemeinen Überraschung waren es jedoch die Spielerinnen aus Ozeanien, die sich im K.o.-Vergleich durchsetzten. Die Südamerikanerinnen begannen stark, zwangsläufig entsprangen aus der Überlegenheit gute Chancen. Im Ausnutzen derselben ließ man jedoch die nötige Konsequenz vermissen, zudem zeigte sich Australiens Torwartin Lydia Williams gut aufgelegt und schließlich war auch noch Pech im Spiel, als Formigas Kopfball nur den Pfosten traf. Australien, aufgebaut durch die erfolglosen Bemühungen des Favoriten, wurde mutiger. Nach einem herrlich öffnenden Pass aus dem Mittelfeld kam de Vanna schließlich im Sechzehner frei zum Schuss, brachte das Spielgerät jedoch nicht an Luciana vorbei. Brasiliens Torsteherin ließ den Ball allerdings nach vorn abprallen: Simon war zur Stelle und netzte sicher ein (80.).
Effe, zeig den Führerschein!
— Fangesang von Eintracht Frankfurt zu Bayern Münchens Stefan Effenberg, der nach einer Alkoholfahrt den Führerschein verloren hatte.