Austria verlor den Anschluss

von Günther Jakobsen13:08 Uhr | 10.11.2008

Nach der dritten Niederlage am Stück, einer derben 1:5-Klatsche bei RB Salzburg, vergrößerte sich der Abstand von Austria Wien zu Tabellenrang eins auf acht Zähler. Rapid Wien und Sturm Graz hielten mit ihrem jeweils zehnten Saisonsieg den drei- bzw. vier Punkterückstand auf den Klassenprimus.

Gleich mit 5:1 fertigte Spitzenreiter RB Salzburg Austria Wien in der heimischen Red Bull Arena ab. Ein Erfolg, der auch in dieser Höhe absolut in Ordnung ging, da sich die Austria gerade im Abwehrbereich als nicht sattelfest präsentierte. Schon nach zwölf Minuten hatte Marc Janko zweimal die Unordnung der Gäste bloßgestellt (4., 12.). Auch beim dritten Treffer sah die Hintermannschaft nicht gut aus. Aus kurzer Distanz konnte Robin Nelisse (34.) unbedrängt eine Bodnar-Flanke einnicken. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff kamen die Daxbacher-Schützlinge dann zum Ehrentreffer durch Milenko Acimovic. Die Hausherren hielten auch nach Wiederanpfiff das Tempo hoch und kamen noch zu zwei weiteren Treffern durch Marc Janko (54.) und Karel Pitak (88.). Für Janko war es bereits der 20 Saisontreffer.

Mit dem gleichen Ergebnis schickte Rapid Wien Schlusslicht SCR Altach auf die Heimfahrt. Die Hütteldorfer waren klar Herr im Haus und führten bereits nach einer Viertelstunde durch den Doppelpack von Nikica Jelavic (8., 15) mit 2:0. Beinahe wäre dem Kroaten noch ein lupenreiner Hattrick gelungen, aber bei einer Hofmann-Ecke traf er lediglich die Latte (42.). Die allererste Chance im Spiel hatten jedoch die Gäste, als Mattle nach einem Fehler von Ketelaer allein auf Keeper Lukse zu lief. Ansonsten war vom Tabellenletzten der österreichischen Bundesliga nicht viel zu sehen. Im der zweiten Halbzeit schraubten Stefan Maierhofer (54., 82.) und Jelavic (66.) das Ergebnis in die Höhe. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:3 steuerte der Brasilianer Ailton per Strafstoß bei (59.).

Auch Sturm Graz kam zu einem Dreier, hatte dabei gegen SV Kapfenberg jedoch deutlich mehr Mühe als die Top zwei der Tabelle. Die eher defensiv eingestellten Gäste verteidigten dabei sehr geschickt und erstickten viele Angriffe bereits im Aufbau. Samir Muratovic (29.) fand dann nach einem schönen Steilpass von Stankovic doch eine Lücke. Die große Chance zum Ausgleich ließ dann David Sencar aus, als er einen an ihm verursachten Strafstoß am Tor vorbei setzte (58.). Mit dem 2:0 durch Andreas Hölzl (63.) war die Partie dann entschieden.



Hamburger waren sehr defensiv, da wollten wir nicht in offene Netz laufen.

— Aleksandar Ristic als Trainer des FC Schalke 04, nach einem 0:0 gegen den HSV.