Auswärtserfolge der Favoriten

von Günther Jakobsen14:31 Uhr | 28.03.2012

Mit seinem ersten Auswärtssieg dieser CL-Saison stellte der FC Chelsea das Weiterkommen im Wettbewerb auf eine sehr solide Basis. Apoel Nikosia konnte erwartungsgemäß mit Real Madrid nicht mithalten, die Treffer der Madrilenen fielen allerdings recht spät.

Dem FC Chelsea genügte auswärts bei Benfica Lissabon eine kompakte Vorstellung, um als 1:0-Sieger vom Platz zugehen. Roberto Di Matteo ließ Lampard, Sturridge (beide kamen spät in der zweiten Hälfte), Drogba, Bosingwa und Essien auf der Bank. „Einer der Gründe, warum ich Spieler wie Meireles, Ferreira, David Luiz und Ramires brachte, war, dass sie Benfica und die Atmosphäre dort gut kennen“, erklärte der Interimscoach seine Aufstellung. Das Konzept ging auf. Chelsea stand in der Abwehr weitaus besser als in seinen anderen Champions-League-Auswärtspartien. In den ersten 45 Minuten brachten die „Blues“ jedoch kaum einen gefährlichen Ball auf Benficas Kasten, allerdings hatten die Gastgeber auch nicht mehr zu bieten. Nach Wiederanpfiff indes wurde Lissabon agiler; Luiz musste einen Schuss Cardozos auf der Linie klären. Brenzlig wurde es auch, als der Ball Terry nach einer Stunde Spielzeit im Strafraum an den Arm prallte, der Elfermeterpfiff jedoch ausblieb. Wenig später antwortete Chelsea mit einem gefährlichen Angriff, Mata traf jedoch aus spitzem Winkel nur das Gebälk. Dann kam der Moment, in dem Benfica seine größte Möglichkeit vergab: Jardel kam freistehend in guter Position zum Kopfball, platzierte das Leder jedoch direkt auf „Blues“-Keeper Cech (67.). Die Entscheidung fiel in der 75. Minute. Chelsea fing einen Angriff Benficas ab. Torres, rechts außen ins Spiel gebracht, setzte sich im Zweikampf durch und flankte ins Zentrum, wo Kalou aus kurzer Distanz vollstreckte.

Der krasse Außenseiter aus Nikosia konnte sich 73 Minuten lang seiner Haut erwehren - dann brach sich Reals Überlegenheit (28:0 Torschüsse) Bahn. Von Beginn an lief das Spiel in die erwartete, eine Richtung, doch Apoels Schlussmann Chiotis parierte Reals Tormöglichkeiten (Direktabnahme Özil/Ronaldo aus spitzem Winkel), derweil Benzema nichts aus der guten Vorarbeit Sahins machte und das Leder aus fünf Metern über den Querbalken setzte. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurde Kaka eingewechselt - und der Brasilianer brachte die Madrilenen auf Kurs. Nach seiner Flanke hob Benzema erfolgreich zu einem Flugkopfball ab: 1:0 für den Favoriten. Ronaldo ging in diesem Spiel leer, weil Chiotis eine weitere gute Chance des Portugiesen per Fußabwehr klärte. Gegen Kakas Treffer zum 2:0, stark eingeleitet durch den links durchgebrochenen Marcelo, war Apoels Torwart dann machtlos (82). Auch Benzemas Treffer zum 3:0-Endstand - nach Özils Außenristvorlage - war Chiotis nicht anzulasten (90.). Das Ausscheiden der Zyprer erschien angesichts dieses Hinspielresultats als sicher, was auch Stürmer Ivan Trickovski in seiner Aussage vermittelte: „Wir haben noch ein Spiel, aber wenn man gegen Real Madrid aufhören darf, dann ist das fantastisch.“

André Schulin



Er muss eine Fernsteuerung drin gehabt haben.

— Torhüter Mathias ,,Mattes" Schober nach einem Gegentor von Mario Basler.