Borussen unter sich, in ein Spitzenspiel der besonderen Art verwickelte Breisgauer, erneut mit dem Tabellenführer konfrontierte Kölner und das in den letzten Jahren immer torreiche Duell zwschen Bremen und Stuttgart zählen zu den markanten Brennpunkten des 25. Spieltages.
Wieder gegen den Tabellenführer: Nachdem die Kölner am vorigen Spieltag einen Zähler beim zu der Zeit amtierenden Ligaprimus Leverkusen mitnahmen, empfangen sie mit dem FC Bayern erneut das bestplatzierte Team der Liga. Beide Mannschaften müssen jeweils eine Abwehr-Stammkraft ersetzen. Dem FC fehlt aufgrund eines Kreuzbandrisses Außenverteidiger Schorch für mehrere Monate, derweil Bayerns Demichelis wegen seiner im Länderspiel erlittenen Gesichtsverletzungen etwa drei Wochen ausfällt. Mit Werder Bremen und dem VfB Stuttgart treffen zwei Teams aufeinander, deren jüngste Entwicklung beiden berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen eines internationalen Startplatzes gewährt. „In der derzeitigen Tabellensituation ist Bremen ein direkter Konkurrent von uns“, erklärt VfB-Coach Christian Gross. Ähnliche Statements dürften von Frankfurter Seite nicht zu hören sein. Die Eintracht ist zwar in der komfortablen Situation, ihre Saisonziele nach oben definieren zu können. Als direkter Konkurrent der noch mit Titelchancen ausgestatteten Schalker, dem Gegner am 25. Spieltag, gilt sie jedoch nicht.
"Sie sind besser als der Tabellenstand aussagt …“, warnt HSV-Trainer Bruno Labbadia davor, die aus Berlin kommenden Gäste zu unterschätzen. Als „Option für die Bank“, bewertet er für das Spiel gegen Hertha die Einsatzchance Ruud van Nistelrooys. Über den Options-Status ist Sebastian Kehls Auflaufwahrscheinlichkeit beim Borussen-Duell BVB gegen Gladbach hinaus. „Er wird jetzt gebraucht und wird am Samstag auflaufen“, sagte Jürgen Klopp. Neben der Rückkehr des Kapitäns könnten auch die Routiniers Hajnal und Dede wieder auf dem Platz stehen.
Der VfL Wolfsburg steckt im Niemandsland der Tabelle, und sein Gegner aus Bochum ist - in positivem Sinne - auf dem besten Wege, ihn dort zu besuchen. Lorenz-Günther Köstner bereitet sein Team deshalb auf ein Geduldsspiel vor: „Bochum ist eine sehr kompakte Mannschaft, die dem VfL Wolfsburg schon oft genug in den letzten Jahren Probleme bereitet hat“. Beim Stichwort „Probleme“ ist der Sprung nicht weit zur Partie Freiburg gegen Hannover. SC-Coach Robin Dutt machte mit einer speziellen Sichtweise aus der Not eine Tugend: „Wir sind immer noch Tabellenführer der letzten vier“.
Tabellenzweiter der letzen vier ist der 1. FC Nürnberg, der am Sonntag den realen Tabellenzweiten, Bayer Leverkusen, empfängt. Der Ausfall Bunjakus, ihres besten Torjägers (Gelb-Rot gesperrt), schwächt die Offensive der Cluberer, die mit 19 Saisontreffern ohnehin als Antipode Leverkusens (50 Tore) dasteht. Mit dem Duell zweier punktgleicher Mannschaften schließt der Spieltag. Die Mainzer, die am vorigen Spieltag ihre erste Heimniederlage einsteckten, werden bei 1899 Hoffenheim vorstellig. Im Hinserienspiel triumphierten die 05er dank einer starken Anfangsphase mit 2:1.
André Schulin
Nein, ich guck nie 2. Liga.
— HSV-Trainer Tim Walter auf die Frage, ob er sich den kommenden Gegner FC St. Pauli gegen Eintracht Braunschweig im TV ansieht.