Nach dem Pokalaus in Dresden und der Auftaktniederlage in Mainz besiegte Vizemeister Bayer Leverkusen Werder Bremen. Allerdings sah es lange nicht unbedingt nach einem Erfolg der Werkself aus.
Leverkusens Starspieler Michael Ballack stand gegen Werder Bremen nicht nur zum ersten Mal in dieser Saison in der Startaufstellung, sondern er durfte die Mannschaft auch als Kapitän in die Arena führen. Denn für den etatmäßigen Spielführer Rolfes blieb erst einmal nur ein Platz auf der Bank. Die Werkskicker durften zunächst die Partie kontrollieren, spielten jedoch mit zu wenig Tempo nach vorne, so dass klare Chancen Mangelware blieben. Renato Augusto (13.) und Kießling (45.) besaßen die beiden einzigen Möglichkeiten für die Rheinländer vor dem Pausenpfiff - beide scheiterten aber am gegnerischen Schlussmann Wiese. Die Bremer waren eine gute halbe Stunde lang in der Offensive fast gar nicht aktiv, bevor auch sie den Weg nach vorne antraten. In der 35. Minute tauchte Werder zum ersten Mal gefährlich im gegnerischen Strafraum auf, hatte dabei Glück, dass die Unparteiischen die Abseitsstellung von Papastathopoulos übersahen, aber gleichzeitig ebenfalls Pech, dass der vom griechischen Neuzugang angespielte Thy den Ball aus wenigen Metern übers verwaiste Tor jagte.
Wie die Schlussphase der ersten Halbzeit schon angedeutet hatte, verlief das Spiel nach der Pause ausgeglichen. Leverkusen ließ es im Spiel nach vorne lange an Ideen und Tempo vermissen, derweil Bremen im Angriff deutlich besser dagegenhielt als zu Beginn der Partie. Trotzdem nahm die Zahl der Torchancen nicht zu. So dauerte es 79 Minuten, bis Bayers neuer Torwart, der vom VfB Stuttgart ausgeliehene 19-jährige Bernd Leno, zum ersten Mal ernsthaft geprüft wurde. Er hielt einen abgefälschten Distanzversuch von Hunt erst im Nachfassen. Gegen Ende der Partie kam aber die Platzelf noch einmal auf. SVW-Goalie Wiese musste einen Kadlec-Freistoß über die Latte lenken (76.) und ein Schürrle-Fernschuss strich über den Querbalken (82.), bevor Leverkusen doch noch der Siegtreffer gelang. Nach einer Ecke rettete der erst kurz zuvor eingewechselte Rolfes den Ball artistisch vor dem Toraus, und Kadlec knallte die Kugel ins Netz (85.).
Senthuran Sivananda
„19-Jähriger jetzt punktgleich mit dem HSV.
— Polizeibericht der Polizei Emsland.