Bayern auf Kurs UEFA-Cup

von Günther Jakobsen17:56 Uhr | 02.12.2006

Zumindest für eine Nacht angelte sich Werder Bremen die Tabellenführung zurück und bestand die Nagelprobe für Barcelona souverän. Nicht siegreich war dagegen der FC Bayern, dem Gladbach überraschend einen Punkt stehlen konnte. Aus einem sehr öden Spieltag stach sonst nur der HSV heraus – und das erneut negativ.


Der Klassiker zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach hatte wenig gemein mit dem Glanz vergangener Tage. Nach dem 1:0 durch Demichelis (23.) kam Gladbach irgendwie zum Ausgleich und überstand danach viele heikle Situationen. Mit Glück und Kampf brachten die Gäste das Remis aber über die Zeit.

Werder Bremen hatte gegen Hertha BSC zuletzt immer schlecht ausgesehen. Ohne Top-Torjäger Pantelic waren die Berliner aber nur ein halber Gegner. Eine launige erste Hälfte reichte Werder zu einem gut gepolsterten 3:1, das die Gäste noch ein paar Mal gefährdeten, aber nicht mehr umbiegen konnten.

Borussia Dortmund hatte sich mit dem VfL Wolfsburg einen denkbar unbequemen Gegner eingeladen. Die vermeintlichen Wölfe stellten sich über 90 Minuten nur vors eigene Tor und nahmen nicht am Spiel teil. Sekunden vor Schluss bestrafte das Ebi Smolarek mit dem Siegtreffer für die Gastgeber, den viele Zuschauer gar nicht mehr mitbekamen.

Selten schön anzusehen war auch die Begegnung Arminia Bielefelds gegen Bayer Leverkusen. Die Werkself war sichtlich bemüht, die UEFA-Cup-Pleite aus den Köpfen zu tilgen, allein die Beine spielten dabei nicht mit. Insgesamt war Bielefeld mit dem 0:0 dennoch besser bedient.

Brisant war es tief im Westen, wo der VfL Bochum den gebeutelten Hamburger SV zu Gast hatte. Ein frühes Gegentor konnten die Gäste kurz vor der Pause noch ausgleichen. Nach einem Freistoßtreffer von Misimovic (70.) war es um die Hanseaten aber schon wieder geschehen. Sie verloren nicht nur das Spiel, sondern auch Kapitän van der Vaart, dem kurz vor dem Ende die Nerven durchgingen.

Um Zähler für den Klassenerhalt ging es auch zwischen Energie Cottbus und Hannover 96. Die Lausitzer bestätigten den Abwärtstrend der letzten Wochen und liefen Cherundolos 0:1 (22.) hilflos hinterher. Hannover behielt die drei Punkte, vergab aber mehrfach einen deutlich höheren Sieg.



Es ist ein Wunder, dass wir wieder Meister geworden sind.

— Franz Beckenbauer